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Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Titel: Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Mason
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schwören können, dass er die Tür abgeschlossen hatte, und jetzt würde Mr. Lightly böse auf ihn sein, weil er es vergessen hatte. Dabei hatte er sie wirklich abgeschlossen. Oder nicht?
    «Wir haben geschlossen», sagte Mr. Lightly.
    «Dessen bin ich mir bewusst», sagte der Mann mit dem Hauch eines Akzents aus der Alten Welt. Er griff in die Jackentasche, zog einen Lederbeutel voller Geld heraus und ließ ihn mit vielsagendem Klippern an den Schnüren hin und her baumeln.
    Innerhalb von Sekunden wechselte Mr. Lightlys Farbe von Violett zu Rot und schließlich zurück zum üblichen Rosa. Mit Daumen und Zeigefinger packte er Grubb an der Spitze seines rechten Ohrs und zerrte ihn zu einem Fass Lightlys Edlem Ranzenreißer.
    «Was darf es sein, Sir? Ein Becher Grog?»
    «Keinen Grog», sagte der Fremde. Er kam mit vollkommen lautlosen Schritten näher. Kein Wunder, dass sie ihn nicht hatten hereinkommen hören.
    «Ich suche nach etwas, was mir gehört. Etwas, was ich verloren habe. Es ist wertvoll, und ich will es zurückhaben.»
    Seine Augen funkelten im Dämmerlicht, und Grubb sah voller Entsetzen, dass sie weder blau noch braun waren wie normale menschliche Augen, sondern gelb.
    «Äh, ja», sagte Mr. Lightly. «Natürlich, natürlich. Bast…, äh, Junge, hol etwas vom besten Feuerwasser für unseren Freund hier.»
    «Ich habe es heute hier verloren», sagte der Fremde, während Grubb zur Vorratskammer eilte. «Ein kleines, schwarzes Samtpäckchen, verschnürt mit einer silbernen Kordel.»
    Grubb erstarrte: Ein schwarzes Päckchen mit einer silbernen Kordel. Es dauerte einen Moment, ehe er sich wieder gefasst hatte und weitergehen konnte, als sei alles in bester Ordnung. Sobald er um die Ecke gebogen und außer Sicht war, blieb er stehen und atmete tief durch. Er tastete nach dem Päckchen, das er unter seinem Hemd versteckt hatte. Ja, es war noch da.
    Der Mann log. Es war Phineus Clagg gewesen, der es verloren hatte. Und das bedeutete, dass dieser Mann … dass er …
    Es stehlen wollte.
    «So, aus schwarzem Samt», sagte Mr. Lightly. Er hatte sich einen übertriebenen Akzent zugelegt, von dem er wahrscheinlich glaubte, dass er damit vornehm klang. «Das sagt mir leider gar nichts. Lassen Sie mich in der Kiste mit Fundsachen nachsehen.» Man hörte ein kurzes Kramen. «Nein», sagte er schließlich. «Hier ist es nicht. Moment.»
    Grubb wich noch tiefer in den Gang zurück, das Blut rauschte ihm in den Ohren. Nicht auszudenken, was Mr. Lightly tun würde, wenn er herausfand, dass sein Neffe das Päckchen vor ihm versteckt hatte.
    Er ging auf den Vorratsraum zu. Doch kaum hatte er drei Schritte getan, legte sich ihm eine Hand auf die Schulter, und als er sich umdrehte, ragte Mr. Lightly vor ihm auf, mit dem Gesicht im Schatten, sodass Grubb nicht sehen konnte, welche Farbe es hatte. Wahrscheinlich war es besser so.
    «Bastard. Ein kleines schwarzes Samtpäckchen. Es gehört einem Gast. Hast du es gesehen?»
    Grubb schüttelte den Kopf.
    «Nein, Sir.»
    Mr. Lightly beugte sich näher heran, und Grubb sah, dass er die Augen zusammengekniffen hatte und seine Gesichtsfarbe irgendwo zwischen Rosa und Rot angesiedelt war. Der Parfümgestank war überwältigend.
    «Bist du sicher?»
    Grubb blieb keine Wahl. Er hatte bereits gelogen. Jetzt musste er dabei bleiben.
    «Ganz sicher, Sir.»
    «Du hast nach der Schlägerei aufgeräumt, Bursche. Wenn dieser Gentleman etwas fallen gelassen hat, dann hättest du es finden müssen. Ich frage dich also noch einmal: Hast du ein schwarzes Samtpäckchen gesehen?»
    Grubb schluckte schwer.
    «Vielleicht … vielleicht hat es jemand mitgenommen?»
    Es blieb lange still. Mr. Lightly funkelte ihn böse an, und seine Hände lasteten schwer auf Grubbs Schultern, der die zarte Berührung des Samtstoffes auf seiner Haut überdeutlich spüren konnte.
    «Darüber reden wir noch, Bastard», sagte sein Onkel schließlich. «Keine Sorge. Ich habe Kobolden noch nie über den Weg getraut und werde jetzt todsicher nicht damit anfangen. Warte hier.»
    Grubb stand zitternd da, als Mr. Lightly in den Schankraum zurückging.
    Er war erledigt.
    Er konnte das Päckchen nicht verstecken. Mr. Lightly kannte in der Schänke jeden Millimeter. Er würde es finden. Und wenn er es entdeckte …
    Nein, dreh nicht durch. Bleib ruhig.
Er schloss die Augen, atmete tief durch und zählte bis zehn.
    Er war nicht erledigt. Noch nicht jedenfalls.
    Es gab einen Ausweg.
    Er drehte sich um, lief zur

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