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Die denkenden Wäler

Die denkenden Wäler

Titel: Die denkenden Wäler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Hohlraum. Dann knüpfte Born sorgfältig seine übriggebliebenen Jacaridorne in eine Liane, bis sie eine primitive Barrikade vor der Öffnung bildeten. Wenn jetzt ein Aasfresser versuchte, sich hineinzuschleichen, riskierte er ein paar gefährliche Wunden. Die spitzen Dornen bildeten ein Kreuz über der Öffnung. Ein intelligenter Räuber konnte sich dennoch leicht Zutritt verschaffen, aber dazu gehörte menschliche Intelli-genz. Jetzt, da ihre Beute für die Nacht sicher verwahrt war, machte Ruumahum sich an der nächsten Blase zu schaffen und schnitt eine kleinere Öffnung hinein, die ihnen Zutritt verschaffte. Born kniete nieder und spähte hinein. Sie war schon lange abgestorben trocken und schwarz. Er holte ein Päckchen mit rotem Staub aus dem Gürtel; Ruumahum schabte bereits an den Innenwänden der Blase und schob das, was sich dort löste, in der Nähe der Öffnung zusammen. Born schüttete etwas von dem roten Pulver auf einen Holzspan und drückte den Daumen darauf. Ein paar Sekunden des Kontaktes mit seiner Körperwärme reichten aus, um den Staub in genau dem Augenblick aufflammen zu lassen, als der Jäger den Daumen zurückzog. Bestimmten parasitischen Knollen dienten diese brennbaren Pollen als besonders wirksame Vertei-digung. Borns Leute hatten viel Lehrgeld bezahlt, als sie ihn kennenlernten.
    Er wartete, bis sich aus dem kleinen Flämmchen ein bescheidenes Feuer entwickelt hatte, dessen Knistern und Tanzen in der Schwärze der Nacht für sie beruhigend war. Jetzt war nur noch eines zu tun. Er mußte Ruumahum heftig schütteln, um ihn lange genug wachzuhalten, bis er an der anderen Seite der Blase ein winziges Loch in die Wand gebohrt hatte. Jetzt, da Entlüftung und damit ein Rauchabzug gesichert war, holte Born ein Stück dunkles Dörrfleisch aus einer Tasche am Gürtel und kaute auf dem würzigen steinharten Fleisch herum.
    Der abendliche Regen begann. Es würde die ganze Nacht hindurch regnen nicht ein gelegentlicher Wolkenbruch, sondern ein beständiger, gleichmäßiger Regen, der zwei Stunden vor der Morgendämmerung aufhören würde. Mit wenigen Ausnahmen hatte es jede Nacht geregnet, an die Born sich erinnern konnte. Der Regen kam des Nachts ebenso sicher, wie am Morgen die Sonne aufging. Wasser trommelte gleichmäßig auf das Dach der Blase und floß an ihren gebogenen Flanken entlang, um in endlose Tiefen zu tropfen. Ruumahum schlief tief.
    Born musterte das Feuer einige Minuten lang. Dann legte er das restliche Dörrfleisch weg, um es sich für den nächsten Abend aufzubewahren, und kuschelte sich an Ruumahums warme Flanke. Der Pelziger regte sich im Schlaf, drückte sich, den Kopf auf die Brust gelegt, gegen die Innenwand der Blase. Born seufzte und blickte auf die massive schwarze Wand jenseits des Feuers. Er war zufrieden. Sie waren an diesem ersten Tag ihrer Rückkehr keinen Aasfressern begegnet, und Ruumahum hatte die mächtige Last des großen Grasers hierher geschleppt, ohne auch nur ein einziges Mal einzuschlafen. Er strich dankbar über die mächtige Hinterkeule des Wesens und grub die Finger in das dicke Grün seines Pelzes.
    Und dann hatten sie einen warmen, trockenen Unterschlupf für die Nacht gefunden. Viele Nächte, die er im Freien verbracht hatte, bis auf die Haut durchnäßt, ließen ihn die Blase schätzen. Er hüllte sich in den grünen Pelzumhang und drehte sich zur Seite. Sein Messer lag neben seiner rechten Hand, der Bläser zu seinen Füßen. Relativ zufrieden und mehr oder weniger überzeugt, nicht im Bauch irgendeines nächtlichen Räubers zu erwachen, fiel er in tiefen, traumlosen Schlaf.
    Es war ein ziemlich kräftiger Regen gewesen, stellte Born fest, als er durch das Loch in der Blase hinausblickte. Hinter ihm schlief Ruumahum tief. Der Pelziger würde schlafen, bis Born ihn weckte. Wenn man ihn nicht daran hinderte, würde ein Pelziger fast immer schlafen, bis auf wenige Stunden am Tag.
    Vom grünen Himmel fielen immer noch Tropfen, wenn es auch schon lange aufgehört hatte zu regnen. Ein paar trafen Born ins Gesicht. Er schüttelte die schale Feuchtigkeit von sich ab. Eine Weile würde es noch schlüpfrig und glatt sein, aber sie würden sich trotzdem gleich auf den Weg machen. Er wollte schnell nach Hause kommen. Es drängte ihn danach, Geh Hells Gesichtsausdruck zu sehen, wenn er ihr den Graser zu Füßen legte.
    Er stand auf und stieß Ruumahum ein paarmal in die Rippen. Der Pelziger grunzte verschlafen und stöhnte. Born trat noch einmal zu. Ruumahum

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