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Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Titel: Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die zum Frühstück erschienen waren, drängten sich um Kimi, die friedlich auf Sebells Arm schlief.
    »Sie könnte keine hergeben, selbst wenn sie es wollte«, sagte Piemur gerade laut, als Menolly sich seinem Tisch näherte. Jemand gab ihm wohl einen Rippenstoß, denn er drehte sich um und fragte keineswegs verlegen: »Oder könntest du?«
    »Was?«
    »Eine deiner Echsen herschenken.«
    »Nein.«
    »Bitte – da hörst du es!«
    Piemur deutete mit spitzem Zeigefinger auf Ranly. »Also hätte Sebell dem Meisterharfner auch nicht seine Königin geben können. Was sagst du, Menolly?«
    »Aber Robinton gebührt nun mal die Königin«, widersprach Ranly streitsüchtig.
    »Sebell bot sie dem Meisterharfner an, sobald er merkte, was sich ereignet hatte«, berichtete Menolly. »Aber es war zu spät. Wenn die Bindung zwischen Mensch und Tier einmal besteht, kann man sie nicht mehr lösen.«
    »Und wie kam dann ausgerechnet Sebell an das Ei der Königin?« Nun schaute Ranly sie argwöhnisch an.
    »Reiner Zufall«, entgegnete Menolly und schluckte ihren Zorn über die versteckte Anspielung herunter. »Erstens kann man einfach nicht sicher vorherbestimmen, welches das Königinnen-Ei ist. Zweitens geht die Sache nur Sebell und Meister Robinton etwas an.« Sie konnte den beiden Männern einen Gefallen erweisen, wenn sie solche Gerüchte gleich im Keim erstickte. »Drittens habe ich zwar die beiden größten Eier des Geleges für Meister Robinton ausgesucht …« – die Jungen nickten anerkennend –, »aber es hätten ebensogut zwei Bronze-Echsen schlüpfen können.« Dann lachte sie. »Alles geschah so schnell, daß wir gar nicht darauf achteten, wer welches Gefäß nahm. Meister Robinton und Sebell hatten genug zu tun, um die Eier vor dem Herunterstürzen zu bewahren. Die kleine Bronze-Echse schlüpfte zuerst und kugelte geradewegs in Meister Robintons Arme.«
    Die Jungen hörten mit angehaltenem Atem zu. »Und dann hatte Sebell plötzlich eine Königin in der Hand. Er versuchte sie dem Harfner zu geben, aber die Bindung bestand bereits. So etwas läßt sich nicht mehr ändern. Und ich will von euch jetzt keinen Ton mehr hören, wem was gebührt hätte! Es gibt genug dummen Klatsch in der Harfnerhalle.« Sie dachte immer noch darüber nach, was diese Mädchen wohl dem Burgherren zugetragen hatten.
    »Mir wollten sie es ja nicht glauben«, meinte Piemur mit beleidigter Unschuldsmiene. »Und ich habe mich halb heiser geredet …« Er faßte sich dramatisch an den Hals.
    »Wie schrecklich für unser Goldkehlchen!« spottete Ranly.
    Piemur schob Menolly einen Becher Klah hin und drängte sie, rasch zu trinken. Dann wandte er sich wieder seinen Freunden zu.
    »So, und jetzt überlegen wir noch einmal, wie wir am besten zu mehr Marken kommen. Es ist erst das zweite Fest dieses Planetenumlaufs, also schätze ich, daß sie einen älteren Gesellen von der Schmiedezunft herschicken werden, der ein Auge auf den Handel der Jüngeren werfen soll. Dieser Mann ist vermutlich Pergamol, ein Freund meines Vaters; und wenn es Pergamol ist, dann garantiere ich, daß er Spitzenpreise zahlt. Und …« Er hielt die Hand hoch, als Ranly ihn unterbrechen wollte. »Und wenn es nicht Pergamol ist, dann bestimmt einer, der ihn kennt.«
    »Und wenn es ein junger Kerl ist, der sich nicht von dir einwickeln läßt?« fragte Ranly bissig.
    »Dann drück' ich auf die Tränendrüse.« Piemur zuckte die Achseln.
    »Wo ich doch noch so klein bin und immer hintenan stehen muß, weil mir die Großen alle Marken wegschnappen …«
    Dicke Tränen zitterten in seinen Augenwinkeln, und in seinem Gesicht lag vertrauensselige Unschuld.
    »Darf ich die taktischen Gespräche einen Moment unterbrechen?« Schuldbewußt fuhren die Jungen herum. Sebell stand am Tisch, die Feuerechse im Arm. »Ich habe noch ein paar Fragen an Menolly …«
    Sie erhob sich und folgte dem Gesellen ans Fenster. Er bedankte sich noch einmal für ihre Hilfe am Morgen und reichte ihr den zusammengerollten Gürtel.
    »Meinst du, daß ich Kimi dauernd bei mir haben kann?« fragte er, während er leicht über die gefalteten Schwingen des winzigen Geschöpfs strich. Selbst im Schlaf reagierte die Echse mit einem wohligen Seufzer.
    »Je öfter sie bei dir ist, desto enger wird die Bindung. Und wenn sie nicht bei dir ist, sollte sie zumindest in der Nähe sein.«
    »Glaubst du, sie kann schon auf meiner Schulter sitzen wie Prinzessin? Ich brauche nämlich zwischendurch beide Hände.«
    »Versuch es, wenn

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