Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)
Prolog
Liebe Lesenation!
Zuallererst möchten wir Sie ganz herzlich begrüßen und Ihnen beim Lesen der gebundenen AusBEUTE viel Vergnügen wünschen. Wir hatten bei der Jagd nach geeigneten und bereitwilligen Interviewpartnerinnen und -partnern viel Spaß, den wir jetzt endlich mit Ihnen teilen können. Noch heute sind wir völlig aus dem Häuschen darüber, wie viele prominente Zeitgenossen uns einen Einblick in ihr kleines, geheimes Reich der Marotten, Macken, Klatschen, Zillen, skurrilen Phobien und Rituale gewährt haben. Nur ein Kollege hat auf unsere Anfrage mit den Worten «Sorry, das behalte ich dann doch lieber für mich» reagiert, und ein Musiker kam schlicht nicht aus dem Quark. Ein ehemaliger Leistungssportler zog den Schwanz ein – und unser FC ließ uns im Regen stehen. Schade. So werden wir nie hinter das Rätsel des Rasenrotzens kommen.
Mit Aberglauben hat die Spuckerei sicherlich nix zu tun, denn mit Aberglauben kennen wir beide uns bestens aus. Jede von uns hat vor 20 Jahren ihr eigenes Bündel mit in die Ehe gebracht und das Zusammenleben dadurch «bereichert».
Meine ( Connys ) Mitgift war unter anderem, dass man nicht unter einem Baugerüst langgehen darf.
Deshalb wähle ich ( Hella ) den weitaus gefährlicheren Umweg über teilweise stark befahrene Straßen, um drohendes Unheil abzuwenden. Ich habe mich allerdings prompt mit zwei grotesken Theorien meiner Freundin Dada gerächt: Erstens: Salz darf niemals von Hand zu Hand weitergereicht werden, wenn man die Streuer nicht abstellt, gibt’s Streit. Zweitens: Spitze oder scharfe Geschenke zerstechen beziehungsweise zerschneiden die Freundschaft und müssen mit mindestens einem Cent käuflich erworben werden. Wir halten uns beide sklavisch daran.
Die Verspannung über den unglücklich in geschlossenen Räumen aufgespannten Regenschirm ist ein gemeinsames Kulturgut aus Kindertagen.
Zusätzlich gibt es im Hause Sinnen/Scheel zwei putzige Reiserituale: Wir können gar nicht oft genug erwähnen, wie anstrengend wir Reisen finden. Spätestens beim Griff zum Koffer überfällt uns flammendes Heimweh. Wir winken bei der Fahrt über die Rheinbrücken dem Kölner Dom tieftraurig hinterher. Bei der Rückkehr in die heißgeliebte Heimatstadt wird das Erahnen der Domspitzen dann untermalt mit den Rufen: «Der Dom!!! Der Dom!!!» Und er wird heftig winkend begrüßt.
Wir sind uns sicher, dass uns, wenn wir nicht in unseren eigenen Autos sitzen, spätestens ab diesem Moment der Taxi- oder Mietwagenfahrer für komplett durchgeknallt hält.
Das andere Reiseritual haben wir meiner ( Connys ) Mutter zu verdanken. Sie war mal Zeugin, als sich bei einer sehr harten Landung des Fliegers eine Mitreisende die Zunge durchgebissen hat. Aus diesem Grund können Passagiere, die mit uns fliegen, unmittelbar vor der Landung ein aufforderndes «Zunge!!!» aus unserer Sitzreihe vernehmen. Das ist das Kommando, selbige, so gut es geht, vor den Beißwerkzeugen in Sicherheit zu bringen.
Kinder! Wir könnten ein Buch drüber schreiben! Zum Glück hat Süffel-Susi (Susanne Frank) vom Rowohlt Verlag uns darum gebeten. BEDANKT! Du bist eine wunderbare Geburtshelferin und unsere Lieblings-Lektöse!
Unsere größte Aufregung im vergangenen Jahr war, dass die Technik unseres in die Jahre gekommenen Aufnahmegerätes versagen könnte.
Zum Glück hielt es fast so tapfer durch wie Jutta Pachnicke, die Stund um Stund unsre Begegnungen abtippte und uns mit köstlichen Pointen des Verhörens das Redigieren versüßte. So wurde aus Ulla Meineke «Uwe Mallicke», und ich ( Hella ) mutierte von der «dicken Tante» zur «dicken Schlampe». Danke! Jutta! Sie sind Gold!
Danke auch Barbara Laugwitz vom Rowohlt Verlag für deinen Support.
Danke an Stefanie Lauck fürs Layouten.
Dank an Frau Funck und Fernsehn für die Öffentlichkeitsarbeit.
Danke an Tobias Schumacher-Hernández für die fleißige Finalisierung des Lippe’schen Anhangs.
Danke an Birte Masuch.
Danke an die Damen von Lotto Günther fürs Verschicken der Kassetten.
Unser privater Dank gilt:
Karin Jansen, Engel der Emanzen
Franziska Richter, Amazone der Autobahn
Und last not least nochmal TAUSEND DANK an unsre Freundinnen, Freunde, Kolleginnen, Kollegen und die andren Stars, die an diesem Buch mitgewirkt haben. Ohne euch wäre «Des Wahnsinns fette Beute» nur ein magerer Fang.
Dr. Manfred Lütz
Scheitel im Wind
Dr. Manfred Lütz wurde am 18. März 1954 in der damaligen Bundeshauptstadt
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