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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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F’lar… wann können wir damit beginnen, den Süd-Kontinent zu besiedeln?« fragte Groghe. »Glauben Sie, daß dieser Toric, der im Süden blieb, einen tatkräftigen, ehrgeizigen jungen Mann aufnehmen würde – vielleicht auch zwei oder drei?«
    »Auf dem Süd-Kontinent leben die Alten«, erklärte Lessa scharf. »Dort können sie wenig Schaden anrichten, denn die Würmer schützen das Land vor Sporen.«
    »Ich hatte nicht vergessen, wo die Alten leben, Weyrherrin«, stellte Baron Groghe mit hochgezogenen Brauen fest. »Ist auch der beste Ort für sie. Sie können tun und lassen, was ihnen Spaß macht, und sie fügen uns keinen Schaden zu.« In Groghes Tonfall war bemerkenswert wenig Bitterkeit, fand Robinton, wenn man in Rechnung stellte, wie sehr gerade die Burg Fort unter der Diktatur von T’ron gelitten hatte. »Aber der Süd-Kontinent ist riesig und überall von Würmern durchsetzt. Es spielt also gar keine Rolle, ob die Alten dort unten die Fäden bekämpfen oder nicht.«
    »Waren Sie schon mal bei Sporenregen außerhalb Ihrer Burg?« fragte F’lar Baron Groghe.
    »Ich? Nie! Halten Sie mich für wahnsinnig? Wäre zwar kein Wunder bei meinem Jungvolk, das ständig um nichts und wieder nichts ins Streit gerät… Keine Sorge, sie verprügeln sich nur. Ich achte darauf, daß die Klingen stumpf bleiben. Aber das Geschrei allein reicht, um einen alten Mann ins Dazwischen zu treiben… Ach, nun verstehe ich, Weyrführer!« Groghe nickte düster und trommelte mit den Fingern gegen seinen breiten Gürtel. »Das erschwert die Sache, was? Wir sind nicht dazu geschaffen, ohne ein festes Dach über dem Kopf zu leben. Und Sie glauben nicht, daß Toric seinen Besitz ausdehnt? Irgend etwas muß mit den jungen Hitzköpfen geschehen. Nicht nur auf meiner Burg, habe ich recht, Sangel?«
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« warf Robinton rasch ein, als er F’lars Zögern bemerkte. Der Weyrführer nickte – wie es schien, erleichtert. »Sehen Sie, vor einem halben Planetenumlauf hat Benelek, der fünfte Sohn von Baron Groghe, ein Ackergerät so verbessert, daß sich der Meisterschmied Fandarel ganz begeistert zeigte. Der junge Mann ging zur Schmiede-Gilde von Telgar und überredete einen der Hochland-Söhne, ihn zu begleiten, da er wußte, daß der Junge ebenfalls großes Geschick für mechanische Dinge besaß. Um es kurz zu machen – inzwischen arbeiten acht Jungbarone in der Schmiede-Gilde.«
    »Was wollen Sie damit sagen, Robinton?«
    »Dumme Flausen und Unfug entstehen aus Langeweile. Ich sähe es gern, wenn sich junge Leute aus allen Gilden und Burgen regelmäßig träfen, um ihre Gedanken auszutauschen – anstatt, wie bisher, Beleidigungen.«
    Groghe knurrte. »Meine Söhne suchen Land. Von Theorie halten sie nicht viel. Wie steht es nun mit dem Süden?«
    Robinton bemühte sich, Groghes Beharrlichkeit zu übergehen, ohne den Mann zu kränken. »Damit sollte man sich durchaus näher beschäftigen«, sagte er. »Die Alten leben schließlich nicht ewig.«
    »Wir haben wirklich nichts dagegen, die Kolonien im Süden auszudehnen«, sagte F’lar. »Es ist nur so…«
    »Der Zeitpunkt muß sorgfältig gewählt werden«, warf Lessa ein, als er zögerte. Aber in ihren Augen lag ein merkwürdiger Glanz, und der Harfner spürte, daß es noch andere Gründe für ihre Zurückhaltung gab.
    »Sollen wir etwa warten, bis der Rote Stern wieder abwandert?« fragte Sangel übelgelaunt.
    »Nein – nur bis wir nicht mehr in Gefahr sind, unser Wort zu brechen«, entgegnete F’lar. »Wenn Sie zurückdenken, waren die Weyr sich einig, den Südkontinent zu erforschen…«
    »Die Weyr wollten auch die Fäden und den Roten Stern vernichten«, erklärte Sangel, jetzt deutlich verärgert.
    »F’nor und Canth tragen heute noch die Spuren ihres Kampfes gegen den Stern«, erinnerte ihn Lessa, entrüstet über die Kritik an den Weyrn.
    »Ich wollte die Anwesenden nicht kränken«, murmelte Sangel, aber er konnte seinen Zorn nur schlecht verhehlen.
    Robinton war mehr als zufrieden mit Sangels Verhalten. Er hatte F’lar und Lessa erst vor kurzem darauf hingewiesen, daß die älteren Barone immer noch glaubten, Drachenreiter könnten, wenn sie sich nur Mühe gaben, die Sporen auf dem Roten Stern selbst bekämpfen und damit die Plage, welche die Menschen in den Schutz der Burgen trieb, für immer vernichten. Nun, da er seine Warnung unterstrichen sah, wechselte er das Thema.
    »Es gibt noch mehr Gründe, die jungen Barone auch für die

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