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Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Titel: Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Piemur mehr Spaß, als » Bescheid zu wissen «. Dabei fand er es gar nicht so wichtig, anderen Leuten zu zeigen, wieviel er wußte. Die Tatsache, daß er, Piemur, der Sohn eines kleinen Viehzüchters von Crom, zu den Eingeweihten zählte, reichte ihm voll und ganz.
    Ein wenig ärgerte er sich, daß er so vorschnell den Süd-Kontinent erwähnt hatte, aber die Reaktion von Robinton und Menolly hatte bewiesen, daß er sich auf der richtigen Spur befand. Sie waren drunten im Süden gewesen: Sebell ganz sicher, und Menolly vermutlich ebenfalls. Robinton wußte, daß er sich auf die beiden voll verlassen konnte.
    Piemur hatte nicht viel mit den Alten zu tun gehabt ehe F’lar sie ins Exil auf den Süd-Kontinent schickte. Und er bedauerte es nicht, denn er hatte genug über ihre Arroganz und Habsucht gehört. Aber wenn man ihn, Piemur, ins Exil geschickt hätte, er wäre bestimmt nicht einfach dort geblieben.
    Er konnte nicht begreifen, weshalb die Alten es so ruhig hingenommen hatten, daß man sie in den Süden abschob. Piemur schätzte, daß knapp zweihundertfünfzig Drachenreiter und ihre Angehörigen mit den beiden aufsässigen Weyrführern, T’ron von Fort und T’kul vom Hochland, in den Süd-Kontinent gezogen waren. Siebzehn davon waren später nach Norden zurückgekehrt und hatten Bendens Herrschaft anerkannt – so hieß es zumindest. Da die meisten Drachen und ihre Reiter aus der Vergangenheit bereits sehr alt waren, hatte das Drachenheer von Pern durch ihren Abzug keine echte Schwächung erlitten.
    Bereits während des ersten Planetenumlaufs hatten Alter und Krankheiten knapp vierzig Drachen gefordert, und nahezu ebenso viele waren im Jahr darauf ins Dazwischen gegangen. Reichlich unachtsam, fand Piemur, sogar für die Drachen der Alten.
    Er blieb unvermittelt stehen, als ihm von der Küche her ein verlockender Duft in die Nase stieg.
    Heiße Beerenpasteten?
    Ausgerechnet jetzt, wo er auf den Schrecken hin einen Trost dringend nötig hatte! Das Wasser begann ihm im Mund zusammenzulaufen. Wahrscheinlich waren die Bleche eben erst aus dem Ofen gekommen, sonst hätte er den Duft schon früher erschnuppert.
    Er vernahm Silvinas Stimme über dem Küchenlärm und schnitt eine Grimasse. Abuna hätte er mit Leichtigkeit ein paar Stücke abbetteln können. Aber Silvina ließ sich von seinen kleinen Tricks nicht beeindrucken. Das hieß …
    Er ließ die Schultern hängen, senkte den Kopf und schlurfte mit müdem Schritt die paar Stufen bis zu den Küchengewölben hinunter.
    »Piemur?
    Was suchst du um diese Zeit hier?
    Und weshalb bringst du das Frühstückstablett des Harfners zurück?
    Solltest du nicht in der Probe sein …?«
    Silvina nahm ihm das Tablett ab und warf ihm einen anklagenden Blick zu.
    »Dann haben Sie noch gar nicht gehört, daß …?« fragte Piemur leise und niedergeschlagen.
    »Was soll ich gehört haben? Hier unten in der Küche versteht man sein eigenes Wort nicht. Ich …«
    Sie stellte das Tablett auf der Arbeitsfläche ab, faßte ihn am Kinn und hob seinen Kopf.
    Piemur gelang es, eine Träne aus dem Augenwinkel zu quetschen. Er blinzelte rasch, denn Silvina ließ sich nicht so leicht täuschen. Obwohl, sagte er sich hastig vor, es war ja wirklich traurig, daß er Domicks Komposition nicht singen konnte! Und daß ausgerechnet Tilgin seinen Part übernahm!
    »Sag bloß, daß deine Stimme …«
    Piemur hörte das Bedauern und Entsetzen in Silvinas leiser Frage. Ihm kam der Gedanke, daß Frauen ihre Stimmlage nie veränderten und Silvina ihm vermutlich gar nicht nachfühlen konnte, was er empfand. Weitere Tränen folgten den ersten.
    »Aber, aber, Kind! Davon geht doch die Welt nicht unter. In einem halben Planetenumlauf hat sich deine Stimme wieder gefestigt.«
    »Aber Meister Domicks Musik war eigens für mich geschrieben …«
    Es fiel Piemur nicht schwer, loszuschluchzen. Der Gedanke an das neue Werk des Meisters bekümmerte ihn echt.
    »Sicher, aber irgendwann mußte der Wechsel ja kommen. Und ich kann mir nicht denken, daß du dir diesen Zeitpunkt ausgesucht hast, um Meister Domick zu ärgern …«
    »Meister Domick zu ärgern …?«
    Piemur schaute sie entrüstet an.
    »So etwas fiele mir nicht im Traum ein, Silvina!«
    »Aber nur, weil du keinen Einfluß auf den Stimmbruch hast, du kleiner Schurke! Ich weiß, wie sehr du es haßt, › Weiberrollen ‹ zu singen.«
    Ihre Stimme klang barsch, aber sie nahm einen sauberen Zipfel ihrer Schürze und tupfte ihm sanft die Tränen ab.
    »Nun, ich

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