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Puppenbraut

Puppenbraut

Titel: Puppenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May Brooke Aweley
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PROLOG

    Montag. Heute wird sie dein.

    Heranzoomen. Klick. Das Bild war gemacht. Das Gefühl der Erregung stieg in ihm auf. Zoey war so anders als all die, die er bisher mitgenommen hatte. Innerlich gierte er nach ihr. Das durfte sie aber nicht sehen! Von all den anderen war es nur bei ihr die Liebe auf den ersten Blick. Zufrieden packte er seinen Fotoapparat in die Tasche. Später konnte er den Anblick noch einmal auskosten.

    Die, die er schon früher begehrte, konnten sich nicht im Geringsten mit ihr vergleichen. Sie sah so wunderschön aus in der strahlenden Sonne. Mit ihrem leuchtend blauen, knielangen Jeans-Kleid. Mit dem T-Shirt, das sich an ihren Körper schmiegte. Er spürte erneut einen Schub starken Verlangens, das in ihm aufstieg und ihm voller lüsterner Erwartung die Luft abschnürte. ‘Doch ich darf es ihr nicht zeigen! Noch nicht!’, ermahnte er sich aufs Neue. Sie sollte die Chance bekommen, das Gleiche für ihn zu empfinden. Er war DER Mann, der genau SIE ausgesucht hatte. Er war ihre große Liebe! Das würde sie früh genug erfahren!

    Er beobachtete ganz genau, wie sie ihn von Weitem schüchtern ansah. Sie wollte mit diesem Blick ganz sicher mit ihm flirten. Dazu neigte sie ihren wunderschönen Kopf etwas vor, um ihm den Halsansatz zu zeigen. Wie eine todgeweihte Gazelle, die ihren Nacken mutig ihrem Jäger anbot. Dann hob sie ihr blondes, engelsgleiches Gesicht wieder in eine aufrechte Position, um ihn mit dieser Geste gänzlich zu verwirren. Sie spielte doch mit ihm! Er genoss es sogar. Eines Tages würde sie ihm gehören, dann wäre Schluss mit diesen Spielchen!

    Plötzlich tat sie so, als wäre sie in ein Gespräch mit ihrer Freundin vertieft. Aber er wusste, dass sie sich seiner Anwesenheit bewusst war. Bald würde er ihre Haut berühren, ihren Duft riechen. Ihren Mund küssen. Bald!

    Als Allererstes würde er ihre Mähne berühren – als Zeichen dafür, dass er ihre niedliche Schüchternheit akzeptierte. Schon wieder musste er sich verstecken, um ihre Schönheit wahrzunehmen! Seine bisherigen Versuche waren erfolgreich gewesen, denn sie freute sich sicher bereits, ihn zu sehen. Sie wollte es ihn wissen lassen. Mit allen Zeichen, die ihr Körper ununterbrochen ausstrahlte. Er fühlte sich sehr geschmeichelt. ‘Nicht mehr lange, meine Prinzessin! Dann bist du mein!’, dachte er und pfiff selbstzufrieden durch die Zähne.

    Der Platz unter dem großen Baum des Boerum Parks in Brooklyn sollte ihr gemeinsames Versteck werden, abgeschieden von der schlechten New Yorker Welt. Kein Mensch da draußen hatte Verständnis für ihre gemeinsame Liebe!

    Der verdeckte Standort mit einem großen Baumstamm in der Mitte, der wie eine von Natur geformte Bank aussah, lud förmlich die Liebenden zum Sitzen ein. Und doch war er den meisten Menschen soweit versperrt, dass er nur für ihn und seine Auserwählte dort zu existieren schien. Der Mann schloss kurz die Augen, um sich vorzustellen, wie er sie bald bei dem ersten Treffen im gemeinsamen Liebesnest überraschen würde. Er erschauderte bei diesem Gedanken. “Meine Zoey!“, wiederholte er zischend diesen Satz wie ein Leben spendendes Mantra.

    Als er seine Augen wieder einen Spalt breit öffnete, fing er sie erneut mit seinem Blick ein. Wie ein Jäger, der genüsslich seine Beute beobachtete, jederzeit zum Sprung bereit. Sie stand einfach nur da, wie er erwartet hatte. Wie eine Göttin, so sanft und anmutig. Wie wunderschön sich die Sonne in ihrem blonden Haar spiegelte! Hätte er bloß an lebendige Engel geglaubt, so hätte er gedacht, er würde einen davon ungefähr dreihundert Meter von sich entfernt aus seinem Versteck betrachten. Es war so erleichternd, die Wahrheit zu kennen, dass sie seelenverwandt waren. Sie spürten sofort ihre gemeinsame Anwesenheit. Zoey spielte das Spielchen schon so oft mit ihm. Dabei tat sie so, als würde sie ihn nicht bemerken, um ihn vor Erregung verrückt zu machen. Wenn er es ihr gegenüber, natürlich nur in seiner Fantasie, erwähnte, lächelte sie immer verlegen, wohl wissend, dass er recht hatte. Aber dieser harmlose Zeitvertreib machte ihm nichts aus, denn er wusste, was schon bereits unausweichlich war: Bald würden sie eines von diesen sich liebenden Pärchen sein, die im Park spazierten. Die Zeichen waren deutlich! Dann würde es ihnen egal sein, was die anderen davon hielten. Für immer vereint!

    Er streckte seine Hände aus und formte aus Daumen und Zeigefinger beider Hände ein Rechteck. Dann zielte

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