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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Lytol in Nerat absetzen, damit er Ciparis, der bisher als Begamons Verwalter tätig gewesen war, von seiner neuen Würde in Kenntnis setzen konnte.
    Brand und seine Unterverwalter hatten alle Hände voll damit zu tun, sich um die Beförderung der vielen Besucher zu kümmern, alle jene mit Reiseproviant zu versorgen, die den eigenen Vorrat aufgezehrt hatten, und die Mägde beim Wegräumen der Abfälle und der Beseitigung der Schäden zu beaufsichtigen, die die Menschenmassen hinterlassen hatten.
    So war Jaxom absurderweise froh, als Sharra, die sichtlich Mühe hatte, alle ihre Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, ihn fragte, ob man ihre Hilfe benötige.
    »Mußt du etwa wieder auf die Yokohama ins Labor?« vermutete er.
    »Zusammen mit Oldive.«
    Er umarmte sie kurz, küßte sie und nickte. Irgendwie war es ihm lieber, sich mit seinen Gedanken auseinandersetzen zu können, ohne fürchten zu müssen, daß er sie mit seiner Niedergeschlagenheit ansteckte.
    »Ich werde mich noch ein wenig mit den Kindern beschäftigen«, sagte er. »Im Moment braucht man mich weder auf der Yokohama noch in Landing.«
    Das stimmte nicht ganz, und Sharra wußte es. Sie warf ihm einen forschenden Blick zu, doch dann lächelte sie traurig, küßte ihn auf die Wange und ließ ihn allein.
    Von seinem Fenster aus sah er zu, wie sie und Oldive den jungen Blauen bestiegen, der jetzt den Dienst auf Ruatha versah - und fühlte sich dabei zu allem Unglück an G'lanar erinnert.
    Ich bin hier. Das war Ruth, der sich in seinem Weyr aufhielt.
    Du bist immer für mich da , mein Freund, sagte Jaxom. Seine Mutlosigkeit war fast unerträglich geworden.
    Du hast getan, was du mußtest und was du solltest. Niemand kann dir einen Vorwurf machen.
    Trotzdem muß ich mich mit den Folgen herumschlagen.
    Du hast dich ehrenhaft verhalten. Andere nicht. Kann man mehr tun, als sich ehrenhaft verhalten?
    Eine gute Frage, Ruth, eine sehr gute Frage. Jaxom streckte sich auf seinem Bett aus und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Hätte ich verhindern können, daß es so weit kam?
    Wie? Indem du Piemur und Jancis damals nicht geholfen hättest, Akki freizulegen? Dann wäre die Maschine von jemand anderem gefunden worden. Dieser Tag hat so viel Gutes bewirkt wie kaum ein anderer, abgesehen natürlich - Jaxom hörte das zufriedene Zirpen in Ruths Stimme und lächelte matt - von jenem anderen, an dem wir Ramoth ihr Königinnenei zurückbrachten.
    Und von gestern, als wir in die Zukunft gingen, um uns von unserem Erfolg zu überzeugen…
    Trotz seiner trostlosen Stimmung vertiefte sich Jaxoms Lächeln, als er sich Ruths verschmitzte, bläulich schillernde Augen vorstellte.
    Menschen denken anders als Drachen , fuhr Ruth nachdenklich fort. Meist versteht ein Drache seinen Gefährten. Aber manchmal, wie jetzt eben, begreife ich nicht, was dich eigentlich quält. Du läßt anderen Menschen die Freiheit zu denken, wie sie wollen, solange sie dir ihre Gedanken nicht aufzwingen. Du verstehst es, beide Seiten eines Problems zu betrachten. Ich habe es erlebt. Du läßt anderen Menschen die Freiheit zu tun, was sie wollen, solange sie niemanden damit verletzen, vor allem niemanden, den du liebst und bewunderst.
    Gewiß, aber als wir von dem Komplott gegen Robinton erfuhren, hätten wir es Sigomal auf den Kopf zusagen sollen, wandte Jaxom ein.
    Waren die Pläne bekannt?
    Nein, nicht genau.
    Und du hast Vorkehrungen getroffen, um den Harfner zu schützen.
    Aber sie haben nichts genützt, oder?
    Nicht deine Schuld. Wer hätte gedacht, daß die Verschwörer sich ausgerechnet ein Fest aussuchen würden, wo so viele Menschen versammelt waren? Du mußt diese Gedanken abschütteln, Jaxom. Sie sind unnütz und machen dich nur traurig. Es gibt so vieles, worauf wir uns freuen können…
    Ja, nicht wahr? Jaxom verzog das Gesicht, drehte sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht im Kissen, obwohl ihm bewußt war, daß er nur der entscheidenden Frage ausweichen wollte. Er zwang sich, den Gedanken zu vollenden: Würden er und Ruth die Aufgabe lösen, die Akki ihnen gestellt hatte?
    Das Problem besteht nicht mehr, Jaxom. Die Aufgabe ist bereits gelöst. Akki hat es dir gesagt. Und er hat es dir gezeigt.
    Und du stimmst ihm zu? Du willst das Risiko eingehen?
    Wir sind in die Zukunft gesprungen, um zu sehen, ob es gelungen war. Es war gelungen. Deshalb werden wir es tun, weil wir es bereits getan haben. Es wird unser Meisterstück.
    Das klang erwartungsvoll und frohgemut. Überrascht

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