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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Drachen immer zur Stelle gewesen, um die Männer, die versehentlich ihre Sicherungsleinen gelöst hatten, zur Yokohama zurückzubringen.
    Belterac hatte als einziger die Angst vor einer Wiederholung überwunden und diese Übung fortgesetzt. Aber Belterac war auch von Natur aus phlegmatisch.
    Endlich konnte Fandarel mit der behandschuhten rechten Hand die nischenförmige Einstiegsleiter ertasten, die samt einer Schiene für die Sicherungsleinen in die Metallwand des Triebwerksblocks eingelassen war.
    Eine halbe Länge weiter und damit außerhalb seiner Reichweite befanden sich die langen, abgerundeten Holme, an denen man einst auf der langen Reise der Yokohama von der Erde nach Pern die Frachtkapseln festgemacht hatte. Wenn die Zeit kam, die Triebwerke zum Roten Stern zu schaffen, würden die Drachen mit speziellen Fußhüllen zum Schutz vor der verheerenden Kälte des Metalls diese Holme ergreifen und mit dem ganzen Komplex ins Dazwischen gehen. Fandarel wußte, daß Akki immer noch Zweifel hegte, ob selbst Hunderte von Drachen gemeinsam eine Masse dieser Größe bewegen konnten. Aber er fand, sie alle hätten Akki sehr viel Vertrauen entgegengebracht, obwohl sie nicht nachprüfen konnten, was er ihnen sagte, und nun müsse der große Meister das Kompliment eben zurückgeben. Fandarel sah flüchtig, daß Evan und Belterac hinter ihm waren; dann klinkte er seine Leine in die Sicherungsschiene ein, legte beide Hände auf die Sprossen und zog sich nach oben.
    Es ging hoch hinauf.
    Als er den oberen Rand des Triebwerksblocks erreichte, stellte er fest, daß er breit genug war, um fünf Drachen in einer Reihe hintereinanderzustellen. Die Länge betrug das Vierfache der Breite.
    Fandarel hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt, in solch kolossalen Dimensionen zu denken.
    Akkis Diagramm deutlich vor Augen, begab er sich vorsichtig an die Stelle, wo die Tanks angebracht werden sollten, die Düsen einander zugewandt und mit einem Ventil verbunden, aus dem der Inhalt unerbittlich auf das Metall tropfen konnte. Fandarel bedauerte aus tiefster Seele, daß man das ganze phantastische Metall einfach opfern sollte, besonders, seit Akki ihm nachdrücklich erklärt hatte, die Legierung lasse sich nicht kopieren, da es Pern dazu an verschiedenen Rohstoffen fehle. Er tröstete sich damit, daß er es gesehen, gespürt und ja, sogar zerstört hatte. Im Schmiedehandwerk hielten sich Schaffen und Zerstören fast die Waage.
    Bendarek und Fosdak waren unten geblieben, um die Zugtrossen an den Tanks zu befestigen. Nun brauchte man oben nur noch die Sicherheitsleinen so zu justieren, daß man die Tanks hochziehen konnte, ohne durch die Anstrengung abgetrieben zu werden. Das Team war gut ausgebildet, und bald waren die Tanks oben und konnten auf die Unterlage gedrückt werden, wo raffinierte Saugnäpfe sie so lange festhielten, bis der Spezialkleber ausgehärtet war.
    Dann wurden die Verbindungsstücke angebracht und das Ventil installiert. Zu guter Letzt klemmte man die schwarzen Solarzellen an, die verhindern sollten, daß das Agenodrei während der Operation gefror oder zu kochen begann.
    Schließlich übergab Bendarek feierlich den Schraubenschlüssel an Meister Fandarel, damit der die Plastikdüsen öffnen und das korrosive Agenodrei freisetzen konnte.
    »Dann waren's nur noch zwei«, stellte Fosdak gewohnt spöttisch fest.
    »Wir werden diese Leiter ganz vorsichtig hinuntersteigen«, mahnte Fandarel.
    Er war erleichtert, daß alles ohne Zwischenfälle abgelaufen war. Effektivität bedeutete eben auch Sicherheit, rief er sich wieder einmal ins Gedächtnis.
    Er bedeutete den anderen, vorauszugehen, und kontrollierte noch einmal die Meßgeräte, die anzeigten, wieviel Agenodrei sich noch in jedem Tank befand. Natürlich war noch keine Veränderung eingetreten, aber Fandarel mußte alles kontrollieren, das war ihm längst zur zweiten Natur geworden.
    ***
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Hamian gereizt und strich sich mit beiden Händen das schweißnasse Haar aus der Stirn. Dann sah er F'lar fest in die Augen. Hamian war bis auf seine Arbeitshosen nackt, aber die Hitze war nicht das einzige, was ihm Beschwerden bereitete. Vor allem war er unzufrieden mit dem Plastikmaterial, das er mit Zurg, Jancis und fünfzig weiteren Gesellen und Meistern aus verschiedenen Gilden in ausreichender Menge - und Qualität - herzustellen suchte, um die Drachenreiter bei ihrem gewaltigen Vorhaben zu schützen.
    Das Plastik, das er nach Akkis Formeln produziert

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