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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sich an seine Gastgeberpflichten erinnernd.
    »Und ich versorge dein Reittier«, schlug der andere junge Kerl vor. »Der Renner stammt aus der Zucht von Ruatha, nicht wahr?« Er nahm Robinton die Zügel aus der Hand und betrachtete wohlwollend das edle Tier.
    »Richtig getippt«, antwortete Robinton. »Warte, ich nehme nur meine Sachen vom Sattel.« Robinton band seine Packsäcke los und griff nach der Gitarre.
    »Wirst du heute Abend für uns spielen?« fragte der Bursche und schielte hoffnungsvoll nach dem Musikinstrument.
    »Das sagte ich bereits. Ja, es gibt Musik. Und ich stelle mich an dem Pfosten bei der Mauer auf, damit beide Familien etwas von der Unterhaltung haben.«
    ***
    Das Gehöft war schlicht, reichte aber für die Bedürfnisse seiner Bewohner vollkommen aus. Es gab ein zentrales großes Zimmer, das als Arbeitsraum für die Männer und Frauen diente, eine Essecke und einen wuchtigen Kamin. Zu beiden Seiten des Gemeinschaftsraums lagen weitere Zimmer, die individuell genutzt wurden. Zwei Leitern führten auf einen Dachboden. Falls er da droben untergebracht würde, sagte sich Robinton, musste er darauf achten, ständig den Kopf einzuziehen.
    Doch man führte ihn in ein Nebenzimmer mit einem einzigen großen Bett. Der junge Bursche, der Robinton begleitete, räumte rasch ein paar Sachen fort, die auf zwei Schemeln und einer großen Truhe lagen, und bedeutete ihm, seine Packsäcke abzustellen.
    »Wen habe ich von hier vertrieben?« fragte Robinton.
    »Meine Eltern.« Der Junge kicherte. »Für uns ist es eine große Ehre, einen Harfner zu Gast zu haben. Ich heiße übrigens Valrol. Mein Bruder wird Torlin genannt. Der Name meiner Mutter lautet Saday. Die junge Frau, der du den Wherry gegeben hast, ist meine Gemahlin, Pessia. Sie kommt aus der Halle der Fischereizunft in Tillek. Meine Schwester heißt Klada. Sie würde gern Suchos Sohn heiraten, aber wegen des Streits um die Mauer haben meine Eltern es ihr verboten. Wenn sie ihn ehelichen würde, hätten Pessia und ich endlich unser eigenes Zimmer.«
    Valrol sprach hastig und leise, um Robinton mit den nötigen Informationen zu versorgen, ehe sein Vater misstrauisch wurde, weil sie so lange fort blieben.
    »Jetzt zeige ich dir das Bad«, erklärte er. Robinton holte ein sauberes Hemd, ein Handtuch und ein Stück Seife aus seinem Packsack.
    Das Wasser wurde durch eine Verbindung mit der Kochstelle geheizt, sodass Robinton sich nicht kalt zu waschen brauchte, wie er befürchtet hatte. Aber er blieb nicht zu lange in der Wanne, obwohl ein ausgiebiges Bad seinen reisemüden Knochen gut getan hätte.
    Derweil hatte man im Gemeinschaftsraum einen Tisch aus Böcken und Brettern aufgestellt. Robinton schwante, dass die Familie normalerweise ihr Essen an der Kochstelle sitzend einnahm. Pessia gab das kleingeschnittene Wherryfleisch in einen großen Topf, der über dem Feuer blubberte. Saday mischte grünen Salat in einer wunderschön gearbeiteten hölzernen Schüssel. Klada, die immer noch unter gelindem Schock stand, weil sie einen Besucher hatten – und einen Harfner obendrein – bemühte sich, Becher auf ein Tablett zu stellen, ohne sie fallen zu lassen. Mit einem ungeduldigen Ausruf wegen ihrer Unbeholfenheit, nahm Torlin ihr das Tablett ab, schnappte sich einen Weinschlauch und bedeutete Robinton, am Tisch Platz zu nehmen.
    Der Wein schmeckte sauer, doch Robinton war dankbar für die Erfrischung und brachte zu Ehren seiner Gastgeber einen angemessenen Harfnertrinkspruch aus. Er lächelte Saday zu, die verschämt die Salatschüssel auf den Tisch stellte.
    »Eine herrliche Schüssel«, lobte er und fuhr mit dem Finger über den Rand. »Wächst dieses Holz in der Gegend?«
    Sie nickte und brachte ein Lächeln zuwege. Dann wandte sie scheu den Blick ab und trank einen großen Schluck Wein aus ihrem Becher.
    Während des Essens legte sich jedoch ihre Zurückhaltung ein wenig, und sie vertraute Robinton an, dass sie die Schüssel selbst angefertigt hatte.
    »Bietest du deine Waren zum Verkauf auf Versammlungen an?« erkundigte er sich. Viele Leute verdienten sich durch handgefertigte Artikel ein paar zusätzliche Marken.
    Heftig schüttelte sie den Kopf. »Dazu sind sie nicht gut genug.«
    »Ich finde doch«, widersprach er freundlich. »Und ich verstehe etwas von Holzschnitzerei, denn ich stelle meine Instrumente selbst her.«
    Sie senkte den Kopf, und trug nichts mehr zum Gespräch bei. Aber Tortole freute sich über die Anerkennung, und im Verlauf der Mahlzeit

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