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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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man es ihm beigebracht hatte. An welchem Punkt hatte er versagt?
    ***
    »Mir scheint«, meinte Meister Gennell, nachdem sich Robinton lange mit ihm unterhalten hatte, »der junge Lord Raid hat keine Ahnung, wie er seine Leute behandeln muss.« Der Meisterharfner saß da, die Fingerspitzen gegeneinander gelegt, auf dem Gesicht einen mitfühlenden Ausdruck. »Aber er wird es noch lernen. Seine Ausbildung ließ nichts zu wünschen übrig. Und die Früchte seiner derzeitigen Handlungsweise werden ihm zeigen, was er alles falsch gemacht hat.«
    »Wirklich?« Verächtlich prustete Rob durch die Nase.
    »Ich glaube schon.« Meister Gennell gestattete sich ein Lächeln. »Für dich gibt es mindestens sechs neue Burgen, die dich mit Handkuss als Harfner aufnehmen. Du darfst dir das beste Angebot herauspicken.«
    ***
    So kam es, dass Robinton die zwei nächsten Planetenumläufe in Burg Tillek verbrachte. Und dort die erste Liebe seines Lebens fand. Die einzigen Nachteile seiner neuen Stellung waren das schlechte Wetter und die herben, sauren Weine, die an den Berghängen von Tillek gediehen. Außerdem begann er seine Studien zum Meisterharfner. Die Ausbildung umfasste Themen wie »Die praktische Anwendung der Charta«, »Richtlinien zur Schlichtung von Streitfällen« und »Der Geltungsbereich der von der Harfnerhalle herausgegebenen Gesetze.«
    Der Meisterharfner von Tillek, Minnarden, übernahm seine Ausbildung, denn Minnarden nahm regelmäßig an den Gerichtssitzungen der Burg teil. Robinton freute sich auf die Zusammenarbeit mit ihm, und seine Mutter hatte eine hohe Meinung von diesem Meister.
    »Er versteht sein Fach und ist obendrein ein sehr freundlicher, umgänglicher Mensch«, hatte sie erzählt. »Mit ihm wirst du keine Schwierigkeiten bekommen.« Verschmitzt lächelnd blickte sie zu ihrem Sohn hinauf, der seine Mutter überragte. »Früher hat er dich auf seinen Knien reiten lassen.« Sie lachte, als Robinton eine Grimasse zog. »Keine Sorge, Rob. Er wird dich nicht in Verlegenheit bringen, indem er dich daran erinnert.«
    Robinton hoffte, sie möge Recht behalten. Er fand, Geschichten dieser Art könnten seine Autorität bei den Schülern untergraben.
    ***
    Robinton und der junge Groghe, Lord Grogellans drittältester Sohn, ritten die gesamte Strecke von Fort bis Tillek auf Rennern. Sie stammten aus der beliebten Zucht von Ruatha, und zusätzlich nahmen sie ein Lasttier für ihr Gepäck mit. Groghe sollte einen Planetenumlauf lang in Burg Tillek bleiben und dort Lord Melongel zur Hand gehen. Burgherren schickten ihre Söhne oft in andere Festungen, damit sie in der Fremde die Verwaltung eines Gemeinwesens lernten. Manchmal gaben sie sie bereits in jungen Jahren als Pflegekinder zu anderen vornehmen Familien.
    Groghe war in Robs Alter, ein wackerer junger Mann, der mehr nach seiner Mutter, Lady Winalla, kam als nach seinem Vater. Auf der strapaziösen Reise erwies er sich als kurzweiliger Weggefährte, obwohl er dazu neigte, alle Entscheidungen über Robintons Kopf hinweg zu treffen. Sein musikalischer Geschmack tendierte ein wenig zu zotigen Liedern, aber Robinton machte es nichts aus, ihm des Abends vorzusingen, besonders, wenn sie in einer ausschließlich Männern vorbehaltenen Herberge übernachteten. Waldarbeiter, Viehtreiber und Angehörige der Bergwerkszunft frequentierten diese schlichten Gasthöfe. Bei einfacheren Melodien begleitete Groghe Robinton auf einer Flöte.
    Unterwegs musste Groghe für seinen Vater eine bestimmte Aufgabe erledigen. Einer von Lord Grogellans Pächtern, die im Hochgebirge lebten, befand sich im Streit mit seinem Nachbarn, dessen Besitz bereits auf dem Territorium von Tillek lag. Groghe sollte sich um Beilegung des Konflikts bemühen, der schon seit etlichen Planetenumläufen schwelte.
    »Ich bin diese dauernden Beschwerden Leid, die man mir entweder schriftlich oder auf Versammlungen mündlich vorträgt«, hatte Lord Grogellan gesagt. »Melongel, mit dem ich über diesen Fall korrespondiert habe, pflichtet mir bei. Wenn Geselle Robinton dich unterstützt, müsste es dir gelingen, das Problem zu lösen. Bei dem Streit geht es um eine gemeinsame Mauer. Viel Wind um nichts, wie mir scheint.«
    Als sie die Bergflanke in Richtung Norden herunterritten, sahen sie die beiden ziemlich großen Anwesen. Der Besitzer des Gehöfts, das zu Fort gehörte, war Viehzüchter, der Mann von Tillek Waldarbeiter. Die Häuser lagen mehrere Drachenlängen voneinander entfernt, und dazwischen erstreckte

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