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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sich eine teilweise eingestürzte Mauer von fünf bis sechs Drachenlängen. Dieser Wall aus Natursteinen und Mörtel trennte die Viehweiden vom Wald.
    Vielleicht waren in einem Sturm ein paar Bäume umgestürzt und hatten einen Teil der Mauer zerstört. Dann gewahrten sie, wie ein paar zottelige Herdentiere von wütend schreienden Männern aus dem Wald getrieben wurden. Drei Kerle, die sich auf der anderen Seite des Steinwalls aufhielten, antworteten mit ähnlich lautstarkem Geschrei. Die Männer, die die Tiere aus dem Gehölz jagten, sparten nicht mit Stockhieben, um die aufgeregten Viecher zur Eile anzutreiben.
    »Repariere endlich die verdammte Mauer, Sucho, oder ich töte die nächsten Biester, die sich auf mein Grundstück verirren!«
    Die harsche Stimme des Mannes hallte bis zu den Ohren der beiden Reisenden.
    »Mir scheint, wir sind mitten in einen Zank hineingeraten«, erklärte Groghe und verzog angewidert das Gesicht. »Also gut, mal sehen, was sich machen lässt.«
    Sie hatten gehofft, vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen, um den Anlass für die dauernden Querelen in Augenschein nehmen zu können. Jetzt bot sich die Gelegenheit, das Problem sogleich in Angriff zu nehmen.
    »Eine Mauer hat zwei Seiten«, bemerkte Robinton und grinste.
    »Guten Abend allerseits«, rief Groghe mit erhobener Stimme.
    Der Mann, der die Herdentiere mit Stockschlägen verscheuchte, blieb an der zusammengebrochenen Mauer stehen, beschattete die Augen mit der Hand und spähte gegen die sinkende Sonne den beiden Reitern entgegen. Drohend hob er den kräftigen Knüttel, und die beiden jungen Burschen, die ihn begleiteten – es konnte sich nur um seine Söhne halten – nahmen eine kampfbereite Haltung ein.
    »Groghe von Burg Fort und Harfnergeselle Robinton«, ergänzte Rob und hob grüßend eine Hand.
    Die beiden älteren Männer diesseits und jenseits des Steinwalls tauschten Blicke. »Hast du dich schon wieder bei Lord Groghe beschwert, Sucho?« rief der Waldarbeiter und grinste hämisch. »Seid willkommen, Sohn des Burgherrn und Harfner. Ihr müsst die Nacht in meinem Haus verbringen.«
    »Für eine Unterkunft sind wir dankbar«, erwiderte Robinton freundlich. Vor der Mauer zügelte er seinen Renner und schwang sich aus dem Sattel. Er war größer als die anderen Männer und gedachte, dies zu seinem Vorteil zu nutzen.
    Groghe saß gleichfalls ab und pflanzte sich breitbeinig neben Robinton auf. »Mein Vater, Lord Grogellan, will diesen Reibereien ein Ende setzen. Er hat mich und den Gesellen Robinton beauftragt, für eine Beilegung des Streits zu sorgen.«
    Daraufhin brachen sowohl der Viehzüchter als auch der Waldarbeiter in wortreiche Proteste aus. Tortole beharrte, die Mauer sei auf Suchos Seite eingestürzt, folglich müsse er für die Instandsetzung sorgen. Sucho behauptete, wenn Tortole die Bäume nicht so ungeschickt gefällt hätte, dass sie auf die Mauer kippten, wäre der Wall nicht zerborsten.
    Robinton sah, dass die Reste der entwurzelten Bäume auf Tortoles Seite mit einem dichten Moospolster bedeckt waren. Also lagen die Stümpfe schon seit vielen Planetenumdrehungen dort. Dass der Sturm dem Wald mehr geschadet hatte als den Viehweiden, lag auf der Hand. Doch Robinton verstand nicht, wieso diese beiden weltabgeschieden lebenden Familien, die im Grunde aufeinander angewiesen waren, es nicht zuwege brachten, gemeinsam das Stück Mauer auszubessern.
    »Das reicht!« donnerte Groghe.
    »Es reicht wirklich«, sagte Robinton in die einsetzende Stille hinein. »Eine Mauer hat zwei Seiten, meine Freunde.«
    Für diese Bemerkung erntete er verständnislose Blicke. Die jüngeren Männer steckten die Köpfe zusammen und begannen zu tuscheln.
    »Natürlich hat eine Mauer zwei Seiten«, wiederholte Sucho mit gerunzelter Stirn.
    »Eine Seite grenzt an dein Grundstück«, Robinton zeigte auf Sucho, »die andere an deines.« Er deutete auf Tortole. »Jeder von euch wird seine Seite instand setzen.«
    Sucho und Tortole glotzten ihn an. Groghes Kichern ging in ein Hüsteln über.
    »Der Wall ist doch nicht nur einen Stein breit, oder?« fuhr Robinton fort und maß die Männer mit strengen Blicken. Er sah, dass die Mauer breit und hoch genug gewesen war, um die Herdentiere daran zu hindern, sie zu überspringen.
    Sucho schüttelte den Kopf. »Die Mauer steht hier, seit mein Hof gebaut wurde.«
    »Seit mein Hof gebaut wurde, willst du wohl sagen«, stänkerte Tortole.
    »Kein Wunder, dass sie eingestürzt ist. Im Laufe der Zeit

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