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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Geschwaderführer gegen den Leib seines Drachen und hielten ihm die Ausgussöffnung des Weinschlauchs an die Lippen. Er öffnete den Mund, um sich einen Schluck einzuverleiben. Der Wein schmeckte herb, doch seine stärkende Wirkung war wichtiger als die Qualität.
    »Ein Becher muss her!«, blaffte Lady Medda. »Ich kann nicht mitansehen, wie ein Drachenreiter, der unsere gesamte Siedlung gerettet hat, direkt aus dem Schlauch säuft wie ein gemeiner Pichler!«
    »Bringt gleich mehrere Becher!«, rief St'ven.
    »In dem Durcheinander konnte ich nur einen finden«, entschuldigte sich eine Frau wenige Minuten später, die mit einem Becher angerannt kam und ihn St'ven reichte.
    »Schon gut!«, winkte die Matriarchin ab. »Lias, Petan, stellt Binness auf die Füße und schleppt ihn an einen trockenen Ort. So nahe an der Steilkante kriegt er ständig die Gischtspritzer ab. Dann kommt zurück und tragt mich an einen besser geschützten Platz. Ich habe keine Lust, länger als unbedingt nötig im Nassen zu sitzen. Und ihr, Drachenreiter, solltet euch auch ins Trockene begeben.«
    Der Wein belebte F'lessan so weit, dass er aufstehen konnte, obwohl er sich immer noch an Golanth abstützen musste. Er hoffte, niemand außer seinem Drachen würde bemerken, dass er vor Schwäche zitterte.
    Ramoth sagt, wir sollen nach Landing zurückfliegen , gab Golanth weiter. Offenbar hatten auch Mealth und Galuth den Befehl erhalten, denn ihre Reiter hoben wie lauschend die Köpfe.
    »Wir müssen nach Landing zurück …« begann F'lessan.
    »Schafft ihr auch die lange Strecke?«
    F'lessan wandte sich zu der alten Dame um. Die Besorgnis stand ihr ins Gesicht geschrieben. »Ja«, beruhigte er sie.
    Lady Medda stand von ihrem Schaukelstuhl auf - schwerfällig, denn sie musste sich auf ihren Stock stützen. Als sie dann jedoch den Arm hob, wirkte sie wie eine viel jüngere Frau.
    »Seid bedankt, Drachenreiter«, verkündete sie mit lauter Stimme. »Wir stehen tief in eurer Schuld.« Die völlig durchnässten, bestürzten Männer und Frauen, die versuchten, ihre verstreut daliegende Habe zu sortieren, richteten sich wie auf ein Kommando hin auf und verneigten sich vor den Drachenreitern.
    »Wir stehen tief in eurer Schuld!«, wiederholte die Greisin.
    Diese schlichten, aufrichtig gemeinten Dankesworte entlohnten die drei Drachenreiter für alle Mühen und Strapazen, die sie auf sich genommen hatten, um die Bewohner der Küstensiedlung zu retten. Lias und Petan warteten, bis die alte Dame wieder Platz genommen hatte, dann schleppten sie den Schaukelstuhl in den nahen Wald.
    »Die jungen Leute sollen nach Beeren und essbaren Früchten suchen«, bestimmte Lady Medda während ihres Transports. »Wir brauchen trockenes Holz zum Feuermachen …«
    »Ich dachte, du seist tot, F'lessan«, murmelte C'reel. »Komm, zieh deine Jacke an, sonst gefrierst du im Dazwischen zu einem Eiszapfen.«
    Als St'ven sah, dass F'lessans Hände zitterten, half er ihm in die Jacke. Dann stülpte er ihm den Reithelm über den Kopf. Gemeinsam mit C'reel hievten sie den Bronzereiter auf Golanth. »Bist ein toller Geschwaderführer, F'lessan. Ich bin stolz, unter deinem Kommando zu dienen.«

Im Konferenzzimmer in Landing - Ortszeit 14:13 - 1.9.31
    »Ausgerechnet ich soll Toric die Nachricht überbringen?«, ereiferte sich F'nor und funkelte zuerst seinen Halbbruder und danach Idarolan an, der zur Bekräftigung nickte.
    »Du und K'van seid die idealen Boten«, meinte F'lar. »Ich würde ja G'bol schicken, aber er ist … durch zeitliche Umstände verhindert.« Theatralisch hob er eine Braue.
    K'van zuckte die Achseln und hob resigniert die Hände. Seine Miene verriet, wie ungern er sich fügte. »Wir könnten doch Sintary mitnehmen. Er ist es gewöhnt, mit Toric zu verhandeln.«
    » Mich respektiert er«, betonte Idarolan. »Er soll alles so organisieren, wie ihr es ihm auftragt, und wir können mit der Rettungsaktion in Süd-Boll beginnen«, fügte er mit einem Seitenblick auf Janissian hinzu. Er hatte viel Gutes über die junge Frau gehört, die zusammen mit ihrer Großmutter die Burg leitete, seit der alte Sangel senil geworden war. Nun konnte Janissian ihre Führungsqualitäten beweisen. Er fand, sie sei das wertvollste Familienmitglied, das der Sangel-Clan je hervorgebracht hatte. »Es sei denn, du benötigst meine Unterstützung, Meister Curran«, wandte er sich höflich an seinen Amtsnachfolger.
    » Ich bin auf deine Hilfe angewiesen, Meister Idarolan«, warf Ciparis von

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