Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
End.«
»Ja, genau«, sagte Lola verblüfft.
Adrian zwinkerte Marie zu. »Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind natürlich rein zufällig.«
Marie räusperte sich. »Äh … klar.« Bildete sie sich das ein oder flirtete Adrian gerade mit ihr? Verflixt, sein Charmewirkte immer noch ziemlich gut. »Und, wie war es denn so auf Mykonos?«, lenkte sie das Gespräch in ungefährlichere Bahnen.
»Toll!« Adrian schob die Ärmel seines Strickpullis hoch und zeigte seine braun gebrannten Arme. »Wir hatten jeden Tag Sonne, sind ganz oft im Meer geschwommen und ich bin Wasserski gefahren.«
Wie gerne wäre Marie auf Mykonos dabei gewesen! Sie kannte die griechische Insel noch nicht, hatte aber schon viel von ihr gehört. »Und jetzt dreht ihr hier in Deutschland weiter?«
Adrian nickte. »Ja. Luc, unser Regisseur, bereitet gerade alles vor. In ein paar Tagen starten wir in der Filmstadt.«
»Ich beneide dich«, gab Lola offen zu. »Mit Luc zu arbeiten, ist ein großer Traum von mir.«
»Mein Vater schwärmt auch von ihm«, erzählte Marie. »Er hat mit Luc vor einem Jahr eine Folge der Vorstadtwache gedreht.« Plötzlich kam ihr eine verrückte Idee. »Meinst du, Kim, Franzi und ich könnten mal bei euren Dreharbeiten zusehen?«
Adrian zögerte. »Hm, ich weiß nicht, da müsste ich Luc fragen. Er braucht immer viel Ruhe am Set, aber vielleicht macht er ja eine Ausnahme, wenn ich ihm von deinem Vater erzähle, dem genialen Hauptkommissar Brockmeier.«
»Oh ja, bitte frag ihn!«, rief Marie.
Tolle Neuigkeiten
Zwei Tage später stand Marie ratlos vor ihrem Kleiderschrank, der eine komplette Wand ihres Zimmers einnahm. Was sollte sie bloß zum Clubtreffen anziehen? Die neue Bluse mit dem Blumenprint oder doch lieber das weiße Wollkleid? Im Hauptquartier, einem alten Pferdeschuppen zu Hause bei Franzi, konnte es im Oktober bereits empfindlich kalt sein. Marie hielt sich abwechselnd die beiden Kleiderbügel vor den Körper.
Plötzlich schallte ein lauter Hilferuf durch die Villa. »Hallo?? Hat jemand Zeit von euch? Bitte kommt mal ganz schnell!«
Marie warf die Kleider aufs Bett und stürmte los. Tessa – die Wehen fingen an – das Baby kam zur Welt!
Marie rannte in den Flur hinaus, am Bad und an Linas Zimmer vorbei. Ihre zwölfjährige Stiefschwester riss die Tür auf. »Das Baby!«, rief sie ängstlich. »Wo ist Mama?«
»Ich glaube, oben«, sagte Marie. »Komm!«
Seite an Seite hechteten sie die Treppe hoch. Sie nahmen immer zwei Stufen auf einmal und hatten trotzdem das Gefühl, viel zu langsam zu sein.
»Wo bleibt ihr denn?«, drängte Tessa. Ihre Stimme kam von der Mitte des Flurs. Sie klang seltsam hoch und zittrig.
Marie zog an Lina vorbei. »Halte durch, Tessa!«, keuchte sie.
An der Schwelle des neuen Kinderzimmers stieß Marie mit ihrem Vater zusammen. Er schwang den Bund mit den Autoschlüsseln wie ein Lasso. »Wir können sofort in die Klinik fahren, Liebling, ich nehme deinen Koffer.«
»Ich stütze dich«, bot Marie an.
Lina keuchte: »Du schaffst das, Mama, alles wird gut.«
Marie wagte einen Blick ins Kinderzimmer hinein. Tessa stand vor der Wickelkommode, sah in die panischen Gesichter ihrer Familie und verdrehte die Augen. »Ach Kinder, ihr macht mich noch verrückt! Es sind doch noch zehn Tage bis zum Geburtstermin.«
»Was … was heißt das?«, stammelte Herr Grevenbroich. »Es ist noch gar nicht so weit?«
Tessa streichelte ihren kugelrunden Bauch. Dann ging sie zu Maries Vater und küsste ihn. »Nein. Armer Schatz, du hast dich völlig umsonst aufgeregt.«
»Das ist jetzt schon der dritte Fehlalarm!«, stöhnte Lina. »Beim vierten drehe ich durch. Dann musst du mich von der Schule befreien, Mama.«
Tessa lachte. »Das werde ich garantiert nicht tun, meine Süße.«
»Dir geht es wirklich gut?«, erkundigte sich Marie vorsichtig. Sie traute dem Frieden immer noch nicht ganz.
»Jahaaa!«, versicherte Tessa. »Mir geht es blendend, bis auf die nervigen Schwangerschafts-Wehwehchen. Dass ich ständig aufs Klo rennen muss, weil das Baby auf die Blase drückt, und dass ich meine Schuhe nicht mehr selber zubinden kann.«
Helmut Grevenbroich schlang liebevoll den Arm um Tessa. »Das übernehme ich doch gern für dich.«
Marie seufzte. »Okay, dann ist ja alles in Ordnung. Nur eins interessiert mich noch: Warum hast du vorhin so laut um Hilfe gerufen?«
Tessa ging zurück zur Wickelkommode. »Ich finde, die Kommode sollte näher am Fenster stehen. Dann kann die Sonne dem Baby
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