Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots
Cool am Pool
»Zu Hause ist es doch am schönsten!«, sagte Marie und aalte sich im Bikini auf ihrem knallroten Liegestuhl. Dabei hörte sie mit geschlossenen Augen auf das gleichmäßige Glucksen des Wassers, das über den Rand des Pools schwappte.
Franzi, die am Beckenrand saß, warf ihr einen spöttischen Blick zu. »Aber nur, wenn man einen eigenen Swimmingpool auf dem Dach hat wie du.«
Bevor Marie darauf antworten konnte, seufzte Kim: »Also ich vermisse die Nordsee total! Und die Sommerferien sowieso. Die erste Schulwoche war echt ätzend.«
Marie richtete sich auf, um einen Schluck von ihrer eisgekühlten Cola zu trinken. Dann blinzelte sie über den Rand der Sonnenbrille ihren Freundinnen zu. »Ich weiß gar nicht, warum ihr euch beschwert. Denkt doch mal positiv: Ihr dürft bei mir übernachten und ein superschönes Wochenende mit mir verbringen. Wir haben traumhaftes Wetter. Und wir können uns endlich mal wieder so richtig entspannen. Das haben wir auch wirklich nötig: Unser letzter Fall war tausendmal anstrengender als die läppische Schule.«
Marie, Franzi und Kim waren nämlich nicht nur Freundinnen, sondern auch ziemlich erfolgreiche Detektivinnen. Inzwischen hatten die drei !!! bereits acht Fälle gelöst, einen davon sogar im Ausland, in Paris. Ihr letzter Fall lag gerade mal eine Woche zurück. In den Sommerferien waren sie zusammen in einem Camp an der Nordsee gewesen und hatten dort üble Machenschaften von gefährlichenStrandhaien aufgedeckt.
»Klar freu ich mich auf das Wochenende«, räumte Franzi ein. »Trotzdem kann ich Kim gut verstehen. Meine Lust auf die Schule hält sich auch in Grenzen. Ich finde ja, Kommissar Peters sollte uns von dieser doofen Schulpflicht befreien, damit wir uns noch besser auf unsere Detektivarbeit konzentrieren können. Der nächste Fall kommt garantiert sehr bald.«
Kommissar Peters war ein Freund von Maries Vater und hatte ihnen schon oft bei ihren Ermittlungen geholfen.
»Erzähl das mal meiner Mutter«, sagte Kim, während sie sorgfältig Sonnencreme nachlegte. »Die wird bestimmt begeistert sein.«
Franzi grinste. Frau Jülich hatten einen richtigen Schultick und kontrollierte ständig, ob Kim auch ihre Hausaufgaben machte. Zum Glück waren Franzis Eltern in der Beziehung nicht so streng, aber am lockersten war Maries Vater. Kein Wunder, er hatte ja auch als Schauspieler viele andere Dinge um die Ohren. Besonders seit er den Hauptkommissar Brockmeier in der beliebten Vorabendserie Vorstadtwache spielte.
Franzi pflügte mit ihrer rechten Hand durchs Wasser. »Apropos Eltern. Ist eigentlich dein Vater dieses Wochenende da?«
Marie nickte. »Ja, ihr habt Glück. Heute Abend kommt er von einem Dreh am Gardasee zurück.«
»Super!«, sagte Kim. »Dann können wir ihn endlich mal mit Fragen löchern. Er hat sicher total spannende Dinge erlebt.«
»Gut möglich«, sagte Marie und musterte Kim interessiert. »Gibt es eigentlich in deinem Leben auch geradewas Spannendes? Du wolltest doch Michi eine Urlaubspostkarte schicken. Hat er dir zurückgeschrieben?«
Kims Gesicht, das ohnehin von der Sonne leicht gerötet war, fing an zu glühen. »Nein, hat er nicht«, murmelte sie. »Ich hab es nämlich doch nicht geschafft, ihm eine Karte zu schicken.«
Seit die drei !!! Michi Millbrandt bei ihrem ersten Fall kennengelernt hatten, war Kim bis über beide Ohren in ihn verliebt. Und obwohl das längst kein Geheimnis mehr war, tat sie immer noch so, als würden Franzi und Marie in ihre allerintimste Privatsphäre eindringen, sobald sie von ihm sprachen.
»Nicht geschafft oder nicht getraut?«, hakte Franzi nach.
»Das würdest du jetzt wohl gern wissen, was?«, sagte Kim und sprang auf. Und bevor ihre Freundin merkte, was sie vorhatte, schubste Kim sie vom Beckenrand.
»Iieeh!«, kreischte Franzi. Das Wasser spritzte nach allen Seiten, als sie mit dem Po voraus mitten im Pool landete.
»Mensch, pass doch auf!«, schimpfte Marie. »Mein Bikini ist gerade so schön trocken geworden.«
Kim schlich sich von hinten an sie heran. »Dann wird es allerhöchste Zeit, dass er wieder nass wird.« Damit zog sie Marie aus dem Liegestuhl und sprang zusammen mit ihr in den Pool.
Prustend tauchten die beiden auf und wurden sofort von Franzi mit einer Wasserfontäne angespritzt.
»Na, warte!«, sagte Marie. »Dich krieg ich schon noch.« Sie versuchte, Franzi unterzutauchen, aber die kraulte mit ein paar kräftigen Schwimmzügen davon.
Von den drei Detektivinnen war
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