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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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Degen und sofort fiel Marie wieder die Vertiefung im Erdloch ein, in der ein ovales Gefäß gelegen haben musste.
    »Ich war begeistert über das Angebot«, sagte Herr Tietz. »Noch nie hatte ich ein derart wertvolles Stück in Händen gehabt. Und der Preis war überraschend niedrig, so niedrig, dass ich sofort zugeschlagen habe, ohne weiter darüber nachzudenken. Die Männer freuten sich, nahmen das Geld entgegen und erzählten mir, dass sie bald noch mehr keltischen Schmuck bringen würden. Dann verließen Sie mein Geschäft.«
    Er machte eine kleine Pause und sah betreten in die Runde. Marie ahnte, was jetzt kam. Als Experte hatte er sicher gewusst, dass er etwas Illegales tat.
    »Ich habe nicht danach gefragt, woher die Schatulle kam«, sagte Herr Tietz leise. »Normalerweise bin ich sehr pingelig in solchen Dingen und lasse mir genaue Belege und Expertisen über die Herkunft der Ware geben. Diesmal hab ich es nicht getan, aus dem einfachen Grund, weil ich sofort vermutete, dass es illegale oder geschmuggelte Ware sein musste.«
    Professor Degen seufzte. »Gegen solche Machenschaften kämpfe ich jeden Tag. Aber es ist ein sinnloser Kampf, ich fürchte, er wird nie aufhören.«
    Herr Tietz wurde rot und griff hastig nach seiner Tasse, um einen Schluck Kaffee zu trinken. Danach redete er schnell weiter: »Kurz und gut, die Sache hat mir keine Ruhe gelassen. Ich konnte nicht mehr schlafen und habe meine Entscheidung bitter bereut. Schließlich war ich so weit, dass ich die Schatulle zurückgeben wollte. Aber ich hatte weder die Visitenkarte noch die Telefonnummer der Männer. Die brauchte ich auch gar nicht. Einige Zeit später kamen die beiden nämlich noch mal bei mir vorbei, um weitere Stücke zu verkaufen. Da habe ich ihnen sofort die Schatulle wiedergegeben und gesagt, dass ich damit nichts mehr zu tun haben möchte. Die Männer wollten das Kästchen aber nicht mehr zurückhaben und sind furchtbar wütend geworden. Als ich die Polizei erwähnte, sind sie plötzlich total ausgerastet. Sie haben mir gedroht, dass sie meinen Laden kurz und klein schlagen, wenn ich die Polizei einschalte. Und dann sind sie einfach abgehauen und ich stand da mit meiner Schatulle.«
    Marie versuchte sich vorzustellen, wie sie sich fühlen würde, wenn ihr so etwas passierte. Sie brauchte sich nur an die muskulösen Körper der Grabräuber erinnern und sofort stieg Panik in ihr auf.
    »Ich war total verzweifelt«, sagte Herr Tietz. »Ich ahnte natürlich, dass die Typen ein Grab entdeckt hatten und es weiter ausrauben wollten, aber ich wusste nicht, wie ich das verhindern sollte …«
    »Bis Sie auf die Idee mit den Briefen gekommen sind«, warf Franzi ein.
    Herr Tietz nickte. »Genau. Und nebenbei hab ich die Männer weiter heimlich beobachtet und zufällig mitbekommen, wo und wann sie mit den Grabungen weitermachen wollten.«
    Die drei !!! schwiegen. Diese überraschenden Neuigkeiten mussten sie erst mal verdauen. Aber jetzt wurde natürlich einiges klar. Endlich schloss sich der Kreis. Das war das letzte Detail ihres Falls gewesen, das sie bisher hatten nicht zuordnen können.
    Nach einer Weile fragte Professor Degen: »Eins interessiert mich noch: Was ist aus der Schatulle geworden?«
    Herr Tietz lächelte. »Die hab ich der Polizei übergeben, als ich mein Geständnis abgelegt habe.«
    »Sie haben ein Geständnis abgelegt?«, fragte Kim, die fest damit gerechnet hatte, dass er ihnen das Ganze unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut hatte.
    Herr Tietz nickte. »Ja, und darüber bin ich sehr, sehr froh. Ich bekomme auch keine Strafe, weil ich bei der Ergreifung der Täter mitgeholfen habe.«
    Kim atmete auf. Sie war doppelt erleichtert: erstens, dass sie nicht eine illegale Tat decken musste, und zweitens, dass Herr Tietz nicht ins Gefängnis musste. Das hätte sie unglaublich hart gefunden, wo sie ihm doch den Fall zu verdanken hatten.
    »Gut zu wissen«, sagte Professor Degen. »Dann werde ich mal bei der Polizei nachhaken. Vielleicht bekommt unser Museum ja die Schatulle und den übrigen Schmuck aus dem Grabraub – oder wenigstens einen Teil davon.«
    Herr Tietz lächelte wieder. »Das würde mich sehr freuen. Und dann komme ich jeden Tag in Ihr Museum und sehe mir die wunderbaren Sachen an – ohne schlechtes Gewissen!«
    »Gern«, sagte Professor Degen.
    Während die beiden anfingen, über keltischen Goldschmuck zu fachsimpeln und alles um sich herum vergaßen, rückten die drei !!! auf dem Sofa näher

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