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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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dritt. Und Spanien liegt doch nicht am anderen Ende der Welt.«
    »Ich fürchte, dass das schon ein Problem ist«, sagte Kim plötzlich leise. Auf ihrer Stirn hatten sich zwei steile Falten gebildet. »Jedenfalls für meine Mutter. Sie wird mir das niemals erlauben.«

I m Bann der Eifersucht
    »Mann, ist das peinlich«, murmelte Kim. Sie zerrte den Riemen der kleinen gelben Umhängetasche über ihren Kopf und ließ sich in den Sitz neben Marie fallen. Mit hochrotem Kopf schloss sie den Sicherheitsgurt. Die Tasche rutschte zu Boden. Kim ließ sie einfach liegen. Marie lächelte ihr aufmunternd zu. »Die sieht doch gar nicht schlecht aus. Gelb ist die Trendfarbe des Jahres.« Sie kramte in ihrem Matchbeutel. »Etwas uncool ist vielleicht das Riesenschild mit deinem Namen und der Adresse drauf.« Marie zog eine kleine Tube heraus und begann sich die Hände einzucremen. »Aber das kannst du ja später einfach abreißen.«
    Kim verdrehte die Augen. »Was sollte ich denn machen? Meine Mutter hat dem Flug nach Spanien erst zugestimmt, nachdem sie rausgefunden hatte, dass es einen Begleitservice für ›minderjährige Fluggäste‹ gibt.« Sie starrte die Tasche zu ihren Füßen feindselig an. »Dass man von der Airline so einen Kindergartenbeutel für den Ausweis und die Tickets umgehängt bekommt, konnte ich wirklich nicht ahnen.« Kim fuhr sich durch die kurzen braunen Haare. »Oh Gott, ist das peinlich!«, wiederholte sie.
    Franzi beugte sich vor. »Reg dich nicht auf. Deine Mutter hat es doch nur gut gemeint. Hauptsache, sie hat dich überhaupt fahren lassen.« Sie streckte die Beine aus und erwiderte das Lächeln der Stewardess, die gerade die Gepäckbox seitlich über ihren Köpfen schloss. »Außerdem hätten wir ohne dich und deinen Status als ›begleitete Person‹ niemalsdiese tollen Plätze in der ersten Reihe bekommen. Ist doch alles perfekt.«
    »Finde ich auch«, sagte Felipe. Er nickte Kim anerkennend zu. Franzi kuschelte sich an ihn. »Ich finde es vor allen Dingen toll, dass du mit uns nach Madrid fliegst!«, stellte sie fest. Sie lächelte glücklich. Ein unglaublicher Zufall hatte es gewollt, dass Felipe heute mit den drei !!! zusammen im Flieger saß: Kurz nachdem Rubén für Kim, Franzi und Marie mit der Erlaubnis ihrer Eltern den Sprachurlaub in Cuenca gebucht hatte, war Felipe von einer ehemaligen Klassenkameradin seiner Grundschule in Mexiko angemailt worden. Das Mädchen hatte ihn nach Madrid eingeladen, wo sie seit einiger Zeit mit ihrer Mutter lebte. Auch ein paar andere ihrer ehemaligen Mitschüler waren in den letzten Jahren mit ihren Eltern nach Spanien ausgewandert. Sie alle planten nun ein Treffen in Madrid.
    Felipe hatte keinen Moment gezögert: Er wollte natürlich auch dabei sein. Schnell war es beschlossene Sache, dass er zusammen mit den drei !!! fliegen würde. Felipes Schulfreundin hatte angeboten, dass sie alle bei ihr übernachten konnten. Die drei !!! wollten am nächsten Tag mit dem Zug nach Cuenca weiterfahren, während Felipe für zwei Wochen in Madrid blieb. Anschließend würde er mit den drei !!! wieder zurück nach Deutschland fliegen. Alles war einfach perfekt.
    Das Flugzeug hob ab und Franzi fühlte sich frei und leicht und sehr glücklich. Sie schloss die Augen.
    Als sie nach einem kurzen Nickerchen erwachte, fiel ihr erster Blick auf Kim. Sie blätterte zerstreut in einem Reiseführer und wirkte ziemlich angespannt. Jetzt seufzte sie.
    Franzi vermutete, dass Kim ihren Freund Michi vermisste. Die beiden waren in den Weihnachtsferien wieder zusammengekommen und seitdem unzertrennlich. Es war bestimmt ziemlich schlimm für Kim, Michi nun zwei Wochen lang nicht sehen zu können.
    Kim sah auf. »Wir müssen in Madrid unbedingt ins Café San Ginés und Churros con Chocolate essen!« Sie hielt Franzi das Buch unter die Nase und deutete auf ein Foto, auf dem ein Mädchen einen goldgelben Gebäckkringel in ein Glas mit dickflüssiger Schokolade tunkte. »Außerdem gibt es eine Straße, in der lauter Buchläden sind, das Barrio de las Letras , da muss ich hin.«
    Franzi atmete erleichtert auf. Offensichtlich litt ihre Freundin doch nicht so sehr. Im selben Moment seufzte Kim wieder. Sie blinzelte eine Träne weg. »Ich wünschte nur, Michi könnte auch dabei sein. Ich weiß nicht, wie ich die nächsten zwei Wochen ohne ihn überstehen soll.«
    Franzi schwieg betreten. Marie boxte Kim leicht in die Seite. »Jetzt aber nicht melancholisch werden! Du wirst sehen, die Zeit vergeht

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