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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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geschenkt hat.« Sie sah zu Marie. »Wann kommt Holger eigentlich aus dem Sportcamp zurück?«
    »Heute!« Marie strahlte über das ganze Gesicht. »Ich kann’s kaum erwarten, ihn endlich wiederzusehen. Er kommt nachher vorbei und ich werde ihn mit einem romantischen Candle-Light-Dinner überraschen.«
    Kim zog die Augenbrauen hoch. »Du kochst?«, fragte sie überrascht. Normalerweise überließ Marie das Kochen Tessa oder ihrem Vater, der sich als Ausgleich zu den anstrengenden Dreharbeiten abends gerne in der Küche betätigte.
    »Na ja, nicht wirklich«, gab Marie zu. »Ich hab ein paar Leckereien bei Feinkost Kranichstein besorgt. Oliven, getrocknete Tomaten, eingelegten Schafskäse und gefüllte Weinblätter«, zählte sie auf. »Außerdem frisches Baguette und zum Nachtisch Schokoladenkuchen aus der Chocolaterie .«
    »Klingt toll!« Kim lief das Wasser im Mund zusammen.
    »Hoffentlich funkt Lina dir nicht dazwischen«, gab Franzi zu bedenken. »Wenn sie im falschen Moment in dein Zimmer platzt, ist es vorbei mit der Romantik.«
    »Keine Sorge, mit Lina verstehe ich mich im Moment ziemlich gut.« Marie grinste. »Seit wir uns gegen Tessa und ihre Schwangeren-Invasion verbündet haben, sind wir quasi ein Herz und eine Seele.«
    Franzi lachte. »Fragt sich nur, für wie lange. Übrigens muss ich meine nervige Schwester bald nicht mehr Tag und Nacht ertragen. Morgen zieht Stefan in seine WG !«
    »Wow, super!« Kim lächelte Franzi zu. »Dann hast du endlich wieder dein eigenes Reich.« Sie sah zufällig zur Tür und das Lächeln gefror auf ihrem Gesicht. Gerade betrat eine bekannte Gestalt das Café. Michi! Hinter ihm erschien Frank. Kim schluckte.
    »Was ist denn los?« Franzi drehte sich um und entdeckte die beiden Jungs. »Da ist ja Michi!« Sie wollte ihm zuwinken, aber Kim schüttelte den Kopf.
    »Lass das!«, zischte sie. »Ich will nicht, dass er mich sieht.«
    »Das ist doch albern.« Marie verdrehte die Augen. »Du solltest zu ihm gehen und mit ihm reden.«
    »Lieber nicht.« Kim ließ sich tiefer in ihren Sitzsack sinken. »Vielleicht will er ja gar nicht mit mir sprechen.«
    »Unsinn«, sagte Franzi. »Er freut sich bestimmt, wenn du den ersten Schritt machst. Also los!«
    »Meint ihr wirklich?« Kim zögerte.
    »JA!«, riefen Franzi und Marie im Chor.
    Kim erhob sich seufzend. Im Grunde ihres Herzens wusste sie, dass ihre Freundinnen recht hatten. Trotzdem fiel es ihr unendlich schwer, auf Michi zuzugehen. Noch hatte er sie nicht entdeckt. Mit klopfendem Herzen ging Kim zur Theke. Frank hatte einen Bekannten getroffen und unterhielt sich angeregt, Michi stand etwas gelangweilt daneben. Kim blieb hinter ihm stehen und räusperte sich.
    Michi fuhr herum. »Kim!« Er klang überrascht, aber seine Augen strahlten.
    Kims Herz klopfte wie verrückt. Ihr Mund war trocken und sie bekam keinen Ton heraus. Auch Michi schwieg. Die Sekunden dehnten sich wie Kaugummi. Kim begann zu schwitzen. Ihr Kopf war wie leer gefegt, sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sag endlich was! , befahl sie sich selbst. Aber was?
    Schließlich öffneten Kim und Michi gleichzeitig den Mund.
    »Entschuldigung«, presste Kim hervor.
    »Tut mir leid …«, begann Michi.
    Sie verstummten und sahen einander verblüfft an. Dann mussten sie lachen. Kim atmete auf. Der Bann war gebrochen.
    »Du zuerst«, sagte Michi.
    »Entschuldige, dass ich dich verdächtigt habe.« Kim spürte, wie sie rot wurde. »Ich hätte dir vertrauen müssen. Das wird nicht wieder vorkommen, okay?«
    Michi winkte ab. »Halb so schlimm. Ich hätte letztens am Telefon nicht so heftig reagieren dürfen. Mir tut es leid, dass ich so wenig Zeit für dich hatte. Ich wollte dich nicht vernachlässigen. Vielleicht hab ich mich etwas zu sehr in die Sache mit Frank hineingesteigert.«
    Kim schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht! Du fühlst dich verantwortlich für deinen Bruder und willst ihm helfen. Das finde ich toll. Ich hätte dich mehr darin unterstützen müssen. Schließlich hat jeder eine zweite Chance verdient.«
    Michi lächelte und nahm Kims Hand. »Ist das dein Ernst?«
    Kim nickte. »Natürlich!«
    »Du bist und bleibst die Beste!« Michi umarmte Kim und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
    »Wen haben wir denn da?« Franks Stimme beendete den Versöhnungskuss. »Wenn das nicht die Superdetektivin ist!«
    Kim lächelte Michis Bruder so freundlich wie möglich zu. »Hallo, Frank, alles klar?«
    »Natürlich! Hab einen alten Kumpel getroffen.«

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