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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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gewesen. Bestimmt hatte er es im Gefängnis nicht leicht gehabt. »Und was macht der Detektivclub?«, erkundigte er sich, ohne Kim aus den Augen zu lassen. »Habt ihr mal wieder ein paar Verbrecher gefangen?«
    »Wir tun, was wir können«, antwortete Kim ausweichend.
    »Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts!« Michi lehnte sich eifrig vor. » Die drei !!! haben schon jede Menge Fälle gelöst. Ihre Erfolgsquote liegt bei einhundert Prozent.«
    Kim musste lächeln. Wie süß, dass Michi so stolz auf sie war. Frank schien allerdings nicht sonderlich beeindruckt. Seine Lippen kräuselten sich spöttisch.
    »Ja, ihr wart schon damals drei ziemlich fixe Mädchen«, stellte er fest.
    Meinte er das ernst oder ironisch? Eigentlich hatte Kim eine sehr gute Menschenkenntnis, aber Frank konnte sie einfach nicht einschätzen. Mal wirkte er verschlagen, mal verletzlich und dann wieder einfach nur plump. Jetzt war sein Blick in die Ferne gerichtet. Ob er auch an ihr letztes Zusammentreffen dachte? Damals war er nach einer wilden Verfolgungsjagd im Jakobipark in den Ententeich gefallen und dort von der Polizei festgenommen worden.
    »Wie war’s auf dem Arbeitsamt? Haben sie einen Job für dich?«, erkundigte sich Michi und Kim war froh über den Themenwechsel.
    Frank winkte ab. »Vergiss es, so schnell geht das nicht. Erst musste ich ewig warten, dann haufenweise Formulare ausfüllen. Keine Ahnung, ob das jemals was wird.«
    »Du bist auf Jobsuche?«, fragte Kim. »Willst du nicht mehr bei eurem Vater im Laden arbeiten? Ich dachte, du sollst das Geschäft übernehmen.«
    »Das ist Schnee von gestern«, erklärte Frank. »Ich will auf eigenen Füßen stehen und nicht ständig an Vaters Rockzipfel hängen. Außerdem wirft der Laden nicht genug ab. Wenn ihr mich fragt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Papa aufgeben muss.«
    »Was für einen Job suchst du denn?«, wollte Kim wissen.
    Frank zuckte mit den Schultern. »Am liebsten würde ich als Elektriker arbeiten, das hab ich schließlich gelernt. Aber ich würde auch andere Sachen machen, Hauptsache, ich verdiene mein eigenes Geld und bin von niemandem abhängig.« Er seufzte. »Es wird sicher nicht leicht, etwas zu finden. Wer stellt schon einen Ex-Knacki ein?« Plötzlich sah er so bekümmert aus, dass er Kim beinahe leidtat.
    Franks Entschluss, unabhängig zu sein und seinem Vater nicht auf der Tasche zu liegen, nötigte Kim Respekt ab. Vielleicht meinte er es ja doch ernst mit seinem neuen Leben.
    »Ach was, das klappt schon«, tröstete Michi seinen Bruder. »Und wenn nicht, machst du eben eine Zusatzausbildung oder studierst Elektrotechnik. Das war doch früher immer dein Traum.«
    Frank fuhr sich durch seine dunklen Haare und lächelte wehmütig. »Stimmt. Aber ich fürchte, der Traum ist ausgeträumt. Jetzt muss ich erst mal Geld verdienen.« Er sah mit gerunzelter Stirn zur Theke. »Was ist eigentlich mit der Kellnerin los? Werden die Gäste hier nicht bedient?« Er winkte Sabrina zu, die eifrig lächelnd an ihren Tisch kam. »Na endlich, das wurde aber auch Zeit«, schnauzte Frank sie an. »Ich warte schon eine Ewigkeit.«
    Sabrinas Lächeln gefror auf ihrem Gesicht. »Äh … t… tut mir leid«, stammelte sie. »Ich hab dich gar nicht gesehen. Was darf’s sein?«
    »Einen Kaffee«, antwortete Frank knapp. »Und ein bisschen zackig, wenn’s geht.«
    Sabrina wurde rot. »Klar. Kommt sofort.« Eilig verschwand sie hinter der Theke und machte sich am Kaffeeautomaten zu schaffen.
    »Du könntest ruhig ein bisschen netter sein«, sagte Michi vorwurfsvoll. »Sabrina ist zwar manchmal etwas tollpatschig, aber sonst ist sie echt nett.«
    »Was du nicht sagst.« Frank hatte wieder eine unnahbare Miene aufgesetzt. Er sah auf einmal unglaublich arrogant aus. Das bisschen Sympathie, das Kim zwischenzeitlich für ihn empfunden hatte, löste sich in Luft auf. Frank schien sich für etwas Besseres zu halten. Wenn er rief, hatten alle zu springen.
    Kim sah verstohlen auf die Uhr. Am liebsten wäre sie gegangen, aber das konnte sie Michi nicht antun. Schließlich saßen sie noch nicht mal eine halbe Stunde hier.
    Sabrina erschien in Rekordtempo mit dem Kaffee. Sie hatte sich offenbar extra beeilt. »So, hier ist der Kaffee. Heiß und schwarz.« Obwohl Frank sie gerade so angefahren hatte, blieb sie auch weiterhin freundlich, wofür Kim sie ehrlich bewunderte. Leider stellte sie die Tasse etwas zu schwungvoll auf den Tisch, sodass der Kaffee überschwappte. Ein paar Tropfen

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