Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen
Zeug wäre bei einem Titus Jonas auf der Müllkippe gelandet. Da fuhr ich dann hin und kam gerade rechtzeitig zur Versteigerung.«
»Die gute Mrs Kretchmer …«, murmelte Justus.
»Ich dachte, ich spinne, als da tatsächlich Lanskys berühmtes Schachspiel auf dem Tisch herumlag. Ich wollte es sofort kaufen, weil ich Angst hatte, dass noch jemand es erkennt.«
»Was Bishop Blake dann auch tat«, bemerkte Bob.
»Habe ich das jetzt richtig verstanden?«, fragte Peter. »Das Spiel selbst ist gar nicht wertvoll? Es ist nicht aus übermalter Jade oder hat ein Geheimversteck voller Diamanten, sondern es ist ein ganz normales Schachspiel, das lediglich einem berühmten Menschen gehört hat?«
Bradley nickte.
Peter war enttäuscht, doch dann fiel ihm etwas ein: »Es muss aber noch etwas dahinterstecken. Mr Blake hat gesagt, sein Leben hinge von dem Spiel ab.«
»Das ist dem sehr ähnlich, was Lansky damals der Presse gegenüber behauptete«, stellte Justus fest. »Dass er ohne das Spiel verloren sei. Können Sie sich einen Reim darauf machen, Bradley?«
Bradley schüttelte den Kopf. »Lansky hat wahrscheinlich einfach rumgesponnen, und was dieser alte Mann damit meinte … keine Ahnung. Vielleicht war er einfach ein Fan und wollte das Spiel unbedingt haben. Aber der kann sich ja jetzt entspannen, er hat mich schließlich überboten.«
»Schon«, sagte Justus. »Aber das Spiel wurde gestohlen.«
»Gestohlen?«
»Das Schachspiel war weg, als wir die Straße erreichten und Mr Blake auf dem Boden liegen sahen. Der Dieb ist vermutlich die gleiche Person, die auch Mr Blake angefahren hat.«
»Das ist ja heftig!«
»Ja. Aber wir werden den Täter und das Schachspiel finden.«
»Und wie das?«
»Keine Ahnung«, gab Justus zu.
»Aber im Finden sind wir ganz groß«, erklärte Bob.
»Wir sind schließlich Detektive«, sagte Peter nicht ohne Stolz.
»Na dann, viel Erfolg! Wäre echt eine Schande, wenn dieses Schachspiel verloren ginge.«
Eine junge Frau im weiß-roten Phoenix-Sports-T-Shirt trat auf Bradley zu. »Brad, du hast Unterricht, deine Schülerin wartet schon auf dich!«
»Oh, verdammt«, brummte Bradley mit einem Blick auf die Uhr und erhob sich. »Ich muss arbeiten, Jungs, ich drück euch die Daumen, dass ihr das Schachspiel findet. Wenn ihr meine Hilfe braucht – jederzeit!«
»Vielen Dank«, sagte Justus. »Und viel Spaß mit Lucy.«
Bradley sah ihn irritiert an. »Woher weißt du …?«
»Detektive«, antwortete Justus und grinste.
Mrs Hammontrees Geheimnis
»An der Kreuzung geradeaus«, bat Justus, als sie nach einem langen Stau an einer Baustelle endlich Rocky Beach erreicht hatten.
»Fahren wir denn nicht zurück zum Schrottplatz?«, wunderte sich Peter.
»Nein, wir fahren zu den Kretchmers.«
»Wegen des Tagebuchs«, erriet Bob. »Du hast uns immer noch nicht gesagt, wieso Prudence und Purity uns dabei helfen sollten, es in die Finger zu bekommen.«
»Das werdet ihr dann ja sehen.«
Als sie das Haus der Kretchmers erreichten, stand der Wagen nicht in der Einfahrt. »Die Dame des Hauses ist nicht da«, stellte Justus zufrieden fest. »Vermutlich diskutiert sie gerade die farblichen Gestaltungsrichtlinien für das Gemeindefest an Thanksgiving. Marcie Bronkowitz hat Grün und Weiß vorgeschlagen. Das schreit natürlich nach einer Vollversammlung.«
»Und da sind auch schon unsere beiden Herzchen Charity und Chastity«, bemerkte Peter und deutete auf den wie mit einem Bartschneider gestutzten Rasen, wo die Zwillinge ein Puppenhaus aufgebaut hatten und spielten. »Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Beziehungsweise auf dem englischen Rasen. Ich verwette meine neuen Sportschuhe darauf, dass die da normalerweise nicht spielen dürfen. Stellt euch nur vor, wenn ein Grashalm umknickt!«
»Nicht auszudenken«, sagte Bob grinsend. »Wenn das die Mama sehen könnte!« Sein Grinsen erlosch. »Papa scheint allerdings zu Hause zu sein.« Er deutete auf ein geöffnetes Fenster. »Ich höre den Fernseher.«
Justus sah auf die Uhr. »Das ist das Spiel der Dodgers gegen die Giants.«
Peter riss erschrocken die Augen auf. »Das läuft jetzt? Verflixt!«
Bob winkte ab. »Die Dodgers gewinnen sowieso.«
»Da wäre ich mir nicht so sicher.«
»Kollegen, ich muss doch sehr bitten. Als ob das jetzt irgendwie relevant wäre! Wichtig an diesem Spiel ist nur, dass wir uns um John Kretchmer keine Sorgen machen müssen. Der wird nicht eine Minute davon verpassen wollen. Er wird
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