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Die drei  Die Spur des Spielers drei Fragezeichen

Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen

Titel: Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andr Marx
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konnte von der Straße aus ein paar schemenhafte Gestalten auf Laufbändern und Crosstrainern erkennen. Der Parkplatz des Sportcenters war zu drei Vierteln leer. Peter stellte seinen MG so ab, dass sie sowohl die Parkplatzeinfahrt als auch den Eingang zum Sportcenter im Blick hatten. Es war genau halb sechs.
    »Ich finde, wir riskieren gerade ganz schön viel«, murmelte Peter, während er die Einfahrt beobachtete. Er schnappte sich eine Baseballcap, die im Fußraum des Autos lag, setzte sie auf und zog sie tief ins Gesicht.
    »Wir stehen auf einem Parkplatz«, bemerkte Justus. »Ich halte das für eines der weniger riskanten Unternehmen, die detektivische Ermittlungsarbeit zu offerieren hat.«
    »Mann, du weißt genau, was ich meine, Just. Der Drohanruf vorhin … der war ernst gemeint! Woher hatte der überhaupt unsere Nummer?« Doch da fiel es Peter selbst ein: »Die Visitenkarte. Ich hatte sie auf Mr Blakes Nachttisch gelegt. Sam Chiccarelli muss sie eingesteckt haben.«
    »Da fährt ein Wagen zu den Mitarbeiterparkplätzen!«, zischte Bob. Ein alter, roter Cadillac war auf den Platz gerollt undröhrte an ihnen vorbei. Offenbar war der Auspuff kaputt. Der Fahrer parkte rasant vor der Gebäudewand und stieg aus. Er war groß und kräftig und trug eine verspiegelte Sonnenbrille – ohne Zweifel der Sportlehrer von der Versteigerung, Bradley. Er nahm seine Tennistasche vom Rücksitz, warf die Hintertür zu und ging in Richtung Haupteingang, was ihn direkt an Peters MG vorbeiführte. »Duckt euch!«, zischte Peter und versank im Fahrersitz.
    »Meine Güte, Peter, geht’s noch auffälliger?«, beschwerte sich Justus. »Jetzt hat er uns bemerkt.«
    »Ist nicht dein Ernst, oder?«, wisperte Peter.
    »Doch. Jetzt guck da nicht auch noch hin, Zweiter!«
    Doch es war schon zu spät. Bradley warf einen Blick in ihren Wagen, runzelte die Stirn – und ging weiter.
    Erst als die Eingangstür ins Schloss fiel, atmeten die drei Detektive auf.
    »Der hat uns so was von bemerkt«, sagte Bob. »Du benimmst dich, als hätten wir noch nie jemanden beschattet.«
    »’tschuldigung«, sagte Peter kleinlaut.
    »Du darfst es wiedergutmachen«, schlug Justus vor.
    »Wie denn?«
    »Indem du dir Bradleys Wagen ansiehst. Der übrigens ebenfalls kein dunkler Pontiac ist, wie ich zu Protokoll geben möchte.«
    »Bradley könnte Mr Blake aber trotzdem über den Haufen gefahren haben«, bemerkte Bob. »Es soll ja Leute geben, die zwei Autos besitzen. Oder sich eins leihen.«
    »Hat er aber nicht.«
    »Und woher weißt du das?«, fragte Peter.
    »Darüber kannst du nachdenken, während du Bradleys Wagen untersuchst.«
    »Wieso eigentlich schon wieder ich?«
    »Du kannst am schnellsten laufen, wenn was schiefgeht.«
    »Sehr witzig.«
    Doch Peter fügte sich in sein Schicksal und stieg seufzend aus. So unauffällig wie möglich schlenderte er auf den roten Cadillac zu, sah sich noch einmal um und warf dann einen Blick durch die Seitenscheibe. Das Innere des Wagens war unaufgeräumt. Im Fußraum lagen leere Flaschen, Kaffeebecher und Knäuel von fettigem Papier, in das Hamburger eingewickelt gewesen waren. Am Rückspiegel baumelte eine kleine Schachfigur, eine weiße Dame, um genau zu sein.
    Während Peter sich der Rückbank näherte, zwitscherte ganz in der Nähe ein Vogel. Seltsam, dachte Peter, das klang wie ein Rotbauchfliegenschnäpper, der Vogel, dessen Ruf die drei ??? manchmal als Geheimsignal gebrauchten. Peter hatte gar nicht gewusst, dass es den hier in der Gegend gab.
    Als Peter die Spiegelung einer hünenhaften Gestalt im Seitenfenster bemerkte, begriff er endlich, doch da war es schon zu spät.
    Eine eisenschwere Hand legte sich auf seine Schulter und riss ihn herum. Peter rutschte am Auto entlang, und ehe er sichs versah, lag er auch schon mit dem Rücken auf dem Kofferraumdeckel, heruntergedrückt vom linken Unterarm seines Angreifers. Peter versuchte blinzelnd, im Gegenlicht dessen Gesicht zu erkennen. Doch er sah vor allem sein eigenes angsterfülltes Antlitz, das sich in den Sonnenbrillengläsern spiegelte.
    »Hab ich’s mir doch gedacht, dass ihr Burschen da im Auto irgendwas plant«, knurrte Bradley. »Was soll das hier werden, hm? Autoradio klauen? Oder Sprit abzapfen? Antworte, Junge, oder ich brech dir ein paar Knochen!«
    Peter wog seine Chancen ab. Vielleicht konnte er sich befreien und abhauen. Immerhin hatte Bradley ein verletztes Knie.
    »Los!«
    »Nichts … nichts davon«, keuchte Peter. »Ich wollte nur …

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