Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen
nicht mal in den Werbepausen aufstehen und nach seinen Töchtern sehen.«
»Wie kannst du da so sicher sein?«, fragte Peter.
»Seine Frau ist für mindestens zwei Stunden weg. Er kann die Füße auf den Couchtisch legen, Dosenbier trinken und mit Chips herumkrümeln, ohne Ärger zu bekommen. Das ist sein Tag. Er wird sich vom Fernseher nicht wegbewegen.«
»Und woher weißt du das so genau?«
»Ein Blick in seine Augen, Peter, und du wüsstest es auch.«
Sie gingen auf die beiden Mädchen zu. Als Charity die drei bemerkte, stupste sie ihre Schwester an und raunte besorgt: »Da ist wieder der Junge von der Müllkippe!«
»Hallo!«, begrüßten die drei Detektive die Zwillinge freundlich.
»Wir dürfen mit niemandem reden«, sagte Charity bestimmt.»Wenn man mit Fremden redet, kann das böse enden.«
»Aber ihr habt heute schon mal mit mir geredet«, erinnerte Justus sie.
»Das war Chastity, nicht ich«, verteidigte sich Charity und zeigte auf ihre Schwester.
»Du hast mir ein Geheimnis verraten«, wandte sich Justus an den anderen Zwilling. »Dass nicht ein Mann nach dem Schachspiel gefragt hat, sondern zwei.«
Chastity blickte ihn unsicher an, dann ihre Schwester. Ihr Mut schien sie verlassen zu haben.
»Von dem zweiten Mann weiß eure Mutter nichts, richtig?«, vermutete Justus. »Letzten Freitag habt ihr mit einem Fremden geredet und dann ist etwas Schlimmes passiert. Der Fremde hat nach dem Schachspiel und Mrs Hammontrees Haus gefragt und am nächsten Tag stellte eure Mutter fest, dass dort eingebrochen worden ist.«
Die Mädchen traten ängstlich einen Schritt zurück. »Das stimmt nicht«, sagte Charity, aber allen drei war sofort klar, dass sie nicht die Wahrheit sagte.
»Doch, es stimmt. Und ihr habt es eurer Mutter auch danach nicht erzählt, richtig? Weil die euch nämlich verboten hat, mit Fremden an der Tür zu sprechen. Zu Recht. Und jetzt habt ihr ein Problem. Denn ich weiß es und ich könnte es eurer Mutter verraten.« Er setzte ein diabolisches Grinsen auf.
Die Mädchen fingen an zu wimmern.
»Just!«, raunte Peter.
»Ja?«, raunte Justus zurück.
»So geht das nicht!«
»Was denn?«
»Du jagst den beiden Angst ein.«
»Das war der Plan.«
»Kein guter Plan.« Peter trat vor, ging in die Hocke und sagte mit sanfter Stimme: »Was der Junge von der Müllkippe damit sagen will: Wir sind Detektive. Und wir jagen gerade diesen Einbrecher. So wie im Fernsehen, wisst ihr. Und ihr könnt uns helfen, ihn zu fangen.«
Die beiden überlegten einen Moment, dann sagte Chastity: »Aber wenn ihr ihn fangt, dann erzählt er Mama, dass wir nicht brav waren!«
»Nein, bestimmt nicht.«
»Doch«, beharrte sie.
»Nein, wirklich …«
»Doch.«
Justus beugte sich zu Peter hinab und raunte: »Das klappt ja gut.« Dann sagte er zu den Zwillingen: »Wenn wir ihn nicht fangen, bricht er vielleicht bei euch ein und nimmt euch mit.«
Die Mädchen kreischten.
»Es sei denn, ihr helft uns«, fuhr der Erste Detektiv fort. »Eure Mutter hat irgendwo das Tagebuch und ein paar Postkarten von Mrs Hammontree versteckt. Da stehen sehr wichtige Sachen drin, die uns helfen können, den Einbrecher zu fangen. Wenn ihr uns die besorgt, dann …«
»Ich weiß wo!«, rief Charity und die Zwillinge stürmten los und verschwanden ins Haus.
»Die scheinen sich in den Privatsachen ihrer Mutter gut auszukennen«, bemerkte Bob.
Es dauerte keine Minute, dann waren die beiden zurück. Chastity hatte ein kleines, mit rotem Geschenkband zusammengehaltenes Bündel in der Hand. »Aber wir geben euch die Sachen nicht«, sagte sie bestimmt. »Mama merkt das sofort und dann kriegen wir Schimpfe. Ihr dürft nur reingucken.« Sie senkte ihre Stimme. »Und nur kurz, damit Papa nichts merkt!«
»Keine Sorge, das dauert nur fünf Minuten«, behauptete der dritte Detektiv.
»Aber Bob …«, sagte Peter, doch dann sah er, was Bob vorhatte. Er hielt sein Handy in der Hand. Charity reichte ihm das Bündel und Bob machte sich sofort an die Arbeit, indem er jede Seite des Tagebuchs abfotografierte.
»Gute Idee, Bob«, meinte Justus. Er nahm sich derweil die Postkarten vor, überflog sie jedoch nur. »Das sind bloß Urlaubsgrüße, nichts Wichtiges.«
»Könnt ihr den Einbrecher denn bis heute Abend fangen?«, fragte Charity derweil ängstlich.
Nun bekam Justus doch ein wenig Mitleid mit den Mädchen. »Ich glaube schon. Ihr braucht keine Angst zu haben.«
»Wir können einen Knüppel aus der Garage holen und Wache halten!«,
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