Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen
Restaurant gestohlen. Er war sicher, dass Bishop Blake der Dieb war. Mein Vater rechnete fest damit, dass man ihn sofort festnehmen, anklagen und einsperren würde. Also tauchte er unter. Und nie wieder auf. Denn von diesem Tag an wurde er von Bishop Blake gejagt. Bis zu seinem Tod.« Griffin Silverman seufzte schwer. »All das habe ich erst am Ende seinesLebens erfahren. Er bereute, was er damals getan hatte. Und er bereute es, nicht sofort aufgehört zu haben, als es für ihn gefährlich wurde. Aber dann war es zu spät und er musste seine Schachkarriere beenden, um seine Freiheit zu retten.«
»Und Sie wollten seinen Ruf und seinen Namen retten«, sagte Justus.
Silverman nickte. »Gregor Lansky, der weltberühmte Schachspieler und Fast-Weltmeister, ist an dem Tag gestorben, an dem das Schachbrett verschwand und er untertauchen musste. Danach hat er sich unter einem anderen Namen ein neues Leben aufgebaut. Er hat meine Mutter kennengelernt, ich bin zur Welt gekommen und er hat die Vergangenheit begraben. Ich wollte nicht, dass diese Vergangenheit jetzt ans Licht gezerrt und in der Presse breitgetreten wird. Das hat er nicht verdient. Er war glücklich mit seinem neuen Leben! Natürlich hat er große Fehler begangen. Aber wem nützt es, einen Toten zu verurteilen?« Silvermans Blick verfinsterte sich. »Niemandem, außer einem einzigen Menschen: Bishop Blake. Selbst drei Jahre nach dem Tod meines Vaters lässt dieser Mann nicht locker und versucht immer noch, die Wahrheit aufzudecken. Er ist besessen davon! Das ist doch krank!«
Justus zupfte langsam an seiner Unterlippe. »Wenn ich das alles richtig verstehe, dann hatten weder Sie noch Ihr Vater eine Ahnung, wo das Schachspiel die ganze Zeit war.«
Silverman schüttelte den Kopf. »Nein. Er und ich dachten immer, dass Blake es damals gestohlen hätte und mein Vater ihm nur knapp entkommen konnte. Aber dann habe ich die Geschichte mit der Versteigerung und dem Schachspiel unddem Unfall in der Zeitung gelesen. Bishop Blakes Name wurde erwähnt, sonst wäre ich gar nicht hellhörig geworden. Aber da war mir klar, dass es um das Schachspiel meines Vaters gegangen sein muss. Warum sonst hätte Blake so viel dafür gezahlt? Wo es allerdings die ganze Zeit tatsächlich war, wenn Blake es nicht hatte, und warum es dann so plötzlich wiederaufgetaucht ist – davon habe ich keine Ahnung.«
Die drei ??? blickten einander unbehaglich an.
»Wir wissen es«, sagte Bob schließlich. Justus nickte ihm aufmunternd zu und der dritte Detektiv erzählte Silverman, was sie durch das Tagebuch seiner Tante erfahren hatten.
Für Silverman war es ein Schock. »Sie war es!?«
»Sie können das Tagebuch Ihrer Tante gerne lesen«, bot Justus an. »Vielleicht werden Sie ihre Gründe dann besser verstehen.«
Silverman hatte kaum Zeit, diese Neuigkeiten zu verdauen, denn nun wandte sich Sam Chiccarelli an ihn: »Warum sind Sie in mein Haus eingedrungen?«
Es dauerte einen Moment, bis Silverman sich wieder gefangen hatte. »Weil Bishop Blake mir im Krankenhaus sagte, dass Sie das Schachspiel hätten.«
»Er hatte Sie bereits erwähnt, nachdem er angefahren worden war«, erinnerte Justus und drehte sich nun zu Mrs Chiccarelli um.
»Und mir gegenüber hat er behauptet, er hätte den Namen Sam Chiccarelli noch nie gehört«, sagte Peter. »Ich verstehe überhaupt nichts mehr.«
Justus blickte Mrs Chiccarelli auffordernd an. »Wie wäre es,wenn Sie uns nun Ihre Version der ganzen Geschichte erzählen?«
»Da gibt es keine Version«, behauptete Mrs Chiccarelli. »Mir sagt das alles gar nichts. Die Sache mit dem Schachspiel habe ich heute zum ersten Mal gehört.«
Justus runzelte die Stirn. »Aber Sie wussten, dass Gregor Lansky vom Geheimdienst beschattet wurde. Und Sie kennen Mr Blake. Da muss es doch einen Zusammenhang geben! Worauf wollten Sie hinaus, als Sie heute Abend gesagt haben, die Erwähnung Ihres Namens sei eine Warnung gewesen?«
Sam Chiccarelli schwieg ausdruckslos.
»Mrs Chiccarelli?«
»Das sind Regierungsgeheimnisse.«
»Na, hören Sie mal!«, regte Peter sich auf. »Wir präsentieren Ihnen hier ein Geheimnis nach dem nächsten und Sie …«
»Ich nicht«, antwortete Mrs Chiccarelli. »Weil sie euch nichts angehen. Und das da übrigens auch nicht.« Sie wies auf den Mikrofilm, den Justus noch immer in der Hand hielt. »Ich konfisziere dieses Beweisstück.«
»Sie sind gar nicht mehr im Dienst«, antwortete Justus. »Sie können nichts
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