Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)
geht.«
Justus seufzte nur wortlos.
In diesem Moment fuhr Peter auf seinem Mountainbike durch die Einfahrt des Gebrauchtwarencenters. Er grüßte kurz von Weitem, trat dann noch einmal kräftig in die Pedale und legte vor seinen Freunden eine Vollbremsung hin, dass der Kies nur so zur Seite spritzte.
»Ich muss euch was erzählen, Kollegen!« Peter lehnte sein Rad an den Cadillac und kam auf Justus und Bob zu. Sein Gesicht glühte vor Aufregung.
»Dir auch einen schönen Tag«, sagte Justus humorlos. »Geht es womöglich darum, warum du uns eine Stunde allein hast schuften lassen?«
»Was?« Peter schien ehrlich überrascht und drehte sich zu dem Cadillac um. »Ach so! Das.« Er blickte flüchtig auf seine Uhr. »O Gott, so spät schon! Tut mir leid. Aber ihr ahnt ja nicht, was los war!«
»Lass mich raten: Kelly will jetzt auch surfen lernen?« Bob wirkte ebenfalls etwas verstimmt.
»Kelly? Surfen?« Peter schüttelte verwirrt den Kopf. »Wie kommt ihr denn auf die Idee? Nein. Hört zu! Ich habe den Traumjob schlechthin an Land gezogen! Ich kann’s noch gar nicht fassen, aber es hat geklappt. Dank Emiliano und Gregg Martin.«
»Emiliano?« Justus krabbelte aus seiner Kiste. Sein Interesse war erwacht. »Unser Emiliano?«
»Und der Gregg Martin?« Auch Bob war mit einem Mal ganz Ohr.
Justus und Bob wussten sofort, von wem Peter sprach. In einem ihrer letzten Fälle hatten sie Emiliano de la Cruz, einem jungen, fußballerischen Ausnahmetalent, geholfen und mit ihm Freundschaft geschlossen. Und im Verlaufe dieses Falls hatten sie auch Gregg Martin kennengelernt, den Trainer der amerikanischen U18-Nationalmannschaft, in der Emiliano seither spielte.
»Emiliano und Martin haben dir einen Job verschafft?« Justus hatte es endlich aus seiner Kiste geschafft.
»Nicht einen Job. Den Job überhaupt!« Peter war wirklich völlig aus dem Häuschen.
»Und … was für ein Job ist das?« Bob wedelte ratlos mit dem Schraubenschlüssel herum.
Peter holte tief Luft. »Sagt euch der Name Jeffrey Seaman etwas?« So wie Peter das fragte, war es völlig ausgeschlossen, dass irgendjemand nicht wusste, wer Jeffrey Seaman ist.
»Noch nie gehört.« Bob schürzte die Lippen.
»Seaman, Seaman.« Justus dachte nach. »Letzte Woche ist mir auf einer Auktion ein Seaman untergekommen. Hat ein grässliches Bild bei Settler&Price für völlig überzogene 20000 Dollar ersteigert. Sonst sagt mir der Name auch nichts.«
»Das«, raunte Peter, als lüftete er nun gleich ein sagenumwobenes Geheimnis, »ist er! Jeffrey Seaman. Kapitän der L.A. Golden Warriors und der amerikanischen Fußballnationalmannschaft. Nicht mehr und nicht weniger als ein Fußballgott!«
»Aha«, machte Justus, der Seamans Auftritt nicht in allzu guter Erinnerung hatte. »Und was macht der auf Kunstauktionen?«
»Er ist auch leidenschaftlicher Kunstsammler und besitzt viele wertvolle Kunstwerke«, erklärte Peter mit wissender Miene.
Justus blieb unbeeindruckt. »Mir kam es eher so vor, als sei er ein leidenschaftlicher Wichtigtuer, der nicht verlieren kann.«
Peter winkte unwirsch ab. »Ah, du kennst ihn doch gar nicht. Außerdem ist das völlig egal. Wichtig ist, dass die amerikanische Nationalmannschaft vor ein paar Tagen ihr Trainingslager in Rocky Beach aufgeschlagen hat, um sich hier auf das bevorstehende Mehrländerturnier in L.A. vorzubereiten. Und ich werde dabei sein!« Der Zweite Detektiv hob stolz das Kinn.
Bob runzelte die Stirn. »Wie? Du wirst dabei sein? Sag bloß, dass du jetzt in der amerikanischen National–«
»Nein«, unterbrach ihn Peter. »Ich habe doch gesagt, dass ich einen Job habe.«
»Und was muss man sich darunter vorstellen?«, wollte Justus wissen.
Peter zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich auch noch nicht so genau. Es war davon die Rede, dass ich beim Training mithelfen soll, aber sie haben wohl auch noch andere Aufgaben für mich.«
»Also so eine Art Mädchen für alles«, schlussfolgerte Bob.
»Und wenn schon.« Der Zweite Detektiv lächelte ungerührt. »Der Job ist gut bezahlt, und vor allem: Ich bin eine ganze Woche hautnah mit den besten Fußballspielern Amerikas zusammen. Das ist es, was zählt!«
»Und wann soll’s losgehen?« Justus krempelte sich seine Hemdsärmel nach oben. Sie mussten zusehen, dass sie mit dem Wrack weiterkamen.
Peter wartete einen Moment mit der Antwort. Dann schluckte er und sah seine beiden Freunde schuldbewusst an. »Ja, wisst ihr. Es tut mir ja furchtbar leid, aber ich muss
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