Die drei ??? GPS-Gangster
und mit allem ausgerüstet, was man für ein solches Unternehmen brauchte: Telefon, Computer mit Internetanschluss, Faxgerät, Labor und Dunkelkammer und so weiter. Hinein gelangte man über zwei Geheimgänge, die allerdings so knapp bemessen waren, dass man mit einigen Pfannkuchen in der Hand durchaus Probleme bekommen konnte.
Aber bis auf einen großen Klecks Marmelade, der auf Justus’ Hose landete, kamen die drei unbeschadet im Wohnwagen an. Peter und Bob ließen sich in die Sessel plumpsen und Justus nahm am Schreibtisch Platz.
»Zarter als der Frühlingsmorgen.« Der Zweite Detektiv schüttelte den Kopf und biss in seinen Pfannkuchen.
»Ich wusste gar nicht, dass dein Onkel eine so ausgeprägte poetische Ader hat«, schmunzelte Bob.
»Und offenbar auch eine wilde Vergangenheit«, ergänzte Peter mit vollem Mund. »Ich sage nur: Roberta! Da fällt mir ein …« Er richtete sich auf. »Vielleicht hast du ja was von dieser Ader abbekommen, Just?«
Der Erste Detektiv schaute ihn fragend an. »Worauf willst du hinaus?«
»Na ja.« Peter gab sich unschuldig. »Wenn dem so wäre, wäre es möglicherweise keine schlechte Idee, wenn du Valery … du weißt schon … auch ein kleines Gedicht … oder so?« Er grinste breit.
Justus lächelte ironisch. »Deine Fürsorge in allen Ehren, Zweiter, aber in Bezug auf Valery redest du dir etwas ein. Sie ist ein interessanter Mensch, mehr ist da nicht.«
Der Zweite Detektiv nickte bedächtig. »Interessanter Mensch. Natürlich.«
»Ja, interessant.«
»Und zufälligerweise auch noch ein sehr hübscher interessanter Mensch.«
»Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.«
»Aber toll, wenn beides zusammentrifft, oder?«
Justus verdrehte die Augen. »Können wir jetzt anfangen?«
»Natürlich. Captain Skull ist ja auch sehr interessant.« Peter zuckte mit den Schultern. »Wenn auch nicht sonderlich hübsch.«
Der Erste Detektiv murmelte noch etwas vor sich hin, biss von seinem Pfannkuchen ab und schlug Cottas Akte auf.
»Das wird eine Menge Arbeit«, sagte Bob. »Allein bis wir alle Informationen so weit intus haben, dass wir auf dem aktuellen Stand sind. Ganz zu schweigen davon, dass wir alles noch einmal für uns durchgehen müssen, um vielleicht doch etwas zu entdecken, das die Polizei übersehen hat.«
»Deswegen müssen wir auch einen Schlachtplan aufstellen«, erwiderte Justus und gab Peter und Bob je eine der Kopien. »Ich würde vorschlagen, dass wir zunächst jeder für sich noch einmal alles lesen, was uns Cotta mitgegeben hat. Anschließend überlegen wir, wie wir am besten vorgehen.«
Peter warf einen skeptischen Blick auf den dicken Stapel Papier in seiner Hand. »Da sitzen wir aber eine Weile dran.«
»Dann lasst uns keine Zeit verlieren«, entgegnete Justus und beugte sich über die Akte. Doch in diesem Augenblick läutete das Telefon.
Justus hob ab. »Justus Jonas von den drei Detektiven.«
»Ist Peter da?«, schallte es ihm aus dem Hörer entgegen. Kelly war dran. Und offensichtlich war sie alles andere als gut gelaunt. »Oder warte, ich frag besser dich. Sonst redet der sich wieder raus.«
»Kelly!«, sagte Justus unhörbar zu Peter. Seine Grimasse verriet deutlich, in welcher Stimmung sich Peters Freundin befand.
Der Zweite Detektiv runzelte die Stirn und bedeutete Justus, ihm das Telefon zu geben. Der jedoch schüttelte den Kopf und zeigte auf sich. Peter blickte ihn erstaunt an und der Erste Detektiv schaltete den Lautsprecher ein, damit sein Freund mithören konnte.
»Also, Just. Sag mir die Wahrheit!« Kelly war wirklich ziemlich aufgebracht. Unwillkürlich musste Justus an Tante Mathilda denken. »Wer ist diese Prinzessin?«
»Prinzessin? Welche Prinzessin? Ich weiß nicht, was du meinst«, erwiderte der Erste Detektiv überrascht.
»Ach, komm schon, Just!«, fuhr Kelly auf. »Jennifer war auch bei diesem Track-Racker-Spiel-Dings und sie hat mir erzählt, dass Peter eine Prinzessin retten wollte. Also! Komm! Wer ist diese … Person?«
E ine erste Spur
Es kostete Peter zehn Minuten, bis er Kelly davon überzeugt hatte, dass sie sich wirklich keine Sorgen machen musste. Alles war in Ordnung, die Prinzessin hätte ganz sicher nur aus Plastik und Pappe bestanden. Da wäre nichts gewesen. Ganz bestimmt nicht. Großes Ehrenwort. Jennifer hätte sie auf den Arm genommen. Ja, ganz sicher. Nein, es wäre alles nur ein großes Missverständnis. Ja, er würde gerne mit ihr zu Luigi Eis essen gehen. Nein, er hätte nichts anderes
Weitere Kostenlose Bücher