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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erlhoff Kari
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Yosemite Valley zu schreiben. Da in diesem Herbst die Feiertage günstig lagen, konnten Bob und seine beiden Freunde für ein verlängertes Wochenende mitkommen. Sie mussten erst in der Nacht zum Dienstag, nach dem Columbus Day, wieder zurück nach Rocky Beach. Mr Andrews war einverstanden gewesen, die Jungen mitzunehmen – wenn auch nur unter der Bedingung, dass die drei ??? dieses Mal wirklich Urlaub machten und sich von Kriminalfällen aller Art fernhielten.
    Über einen Fall waren die Jungen in der kurzen Zeit noch nicht gestolpert. Dafür hatte es bereits zwei Stunden nach ihrer Ankunft den ersten Notruf gegeben und so standen siealle am Fuß vom El Capitan, dem gigantischen Felsblock, der wie ein scharfkantiger Fremdkörper aus dem grünen Tal he­rausragte.
    »YOSAR ist die Abkürzung für ›Yosemite Search and Rescue‹ – den Such- und Rettungsdienst des Parks«, erklärte Justus. »Sie kümmern sich um Verletze, suchen vermisste Wanderer oder bergen verunglückte Kletterer – so wie jetzt.«
    »Sag das doch gleich. Und wer sind diese Helileute?«
    »Das Helitack-Team macht die Hubschraubereinsätze und arbeitet mit YOSAR zusammen.«
    Der Zweite Detektiv sah sich um. Mittlerweile hatten sich viele Schaulustige angesammelt, darunter auch zahlreiche Pfad­finder.
    Einige von ihnen hatten sich auf die großen Steine am Ufer des Merced River gesetzt. Der Fluss wand sich wie eine Schlange durch das Tal. Das Wasser war von einem merkwürdigen Türkisgrün und so glasklar, das man die Steine auf dem Grund sehen konnte. Links und rechts vom Fluss lagen Wiesen und Waldstreifen und dahinter steil aufragende Klippen. Es war die perfekte Urlaubskulisse. Nur das Knattern des Hubschraubers störte die Idylle – eine trügerische Idylle, wie sich zeigte: Ein erschrockenes Raunen ging durch die Zuschauermenge. Oben an der Steilwand war der Bergsteiger arg ins Schwanken geraten. Er hing nun mit dem Kopf nach unten. Sein Schutzhelm löste sich. Wie ein kleiner, flacher Stein stürzte der Helm in die Tiefe und prallte im Fall immer wieder an Felsvorsprüngen ab.
    Nun war der Bergsteiger dem Geröllregen schutzlos ausgeliefert. Der Retter versuchte, ihn zu erreichen, musste dabei aber aufpassen, nicht selbst von den Steinen getroffen zu werden, die nun immer zahlreicher zu Tal stürzten. Ein Felsbrocken von der Größe eines Schafs schlug krachend auf dem Geröllfeld am Fuß des Berges auf. Steinsplitter schossen in alle Richtungen. Graubrauner Staub wirbelte auf.
    »Geht ein Stück zurück!«, rief Mr Andrews. »Nicht, dass ihr getroffen werdet.«
    Bob hustete. Er hatte Staub in die Augen bekommen. Bei seinen Kontaktlinsen war das ein echtes Problem. Innerhalb von Sekunden verschwamm das Bild vor seinen Augen. Eilig wischte sich der dritte Detektiv die Hände an der Hose ab. Dann tastete er nach der rechten Linse. Er musste vorsichtig sein, um den Dreck nicht tiefer ins Auge zu wischen.
    »Verdammt!«, rief Peter neben ihm.
    Der dritte Detektiv sah erschrocken auf. Aber er konnte nichts erkennen. Vom El Capitan war nur noch ein grauer Nebel zu erkennen. Etwas Dunkles bewegte sich davor.
    »Vorsicht!«, brüllte jemand.
    »Bob!«
    Im selben Augenblick hörte Bob, wie etwas Schweres neben ihm aufprallte.

D as Tal der Unfälle
    »Bob!« Die Stimme kam von Peter.
    »Ist alles okay?« Das war Justus.
    Jemand packte ihn bei den Schultern. »Um Himmels willen!« Das war sein Vater.
    Bob keuchte. Die Luft war staubig. Seine Augen brannten. Er konnte noch immer nichts sehen.
    »Das war knapp.« Die Stimme von Mr Andrews zitterte.
    »Ich dachte schon, der Felsen erschlägt dich«, sagte Peter. Seine Stimme zitterte ebenfalls.
    »Was ist passiert?«
    Doch niemand antwortete ihm. Ein erneuter Aufschrei ging durch die Menge.
    »Ich sehe nichts!«, rief Bob in Panik. »Kann mir mal bitte jemand sagen, was passiert?«
    »Noch mehr Steinschlag«, erklärte Justus. »Der Bergsteiger wurde von einem Felsen getroffen. Er bewegt sich nicht mehr.« Peter schluckte. »Ich hoffe, er ist nicht …«
    »Jetzt haben sie ihn!«
    »Sie legen ihn in die Trage.«
    »Und?«, hakte Bob nach. Er hatte eine Kontaktlinse entfernt und blinzelte.
    »Der Hubschrauber wird die Trage zur Krankenstation fliegen.«
    »Falls es nicht zu spät ist!«
    Der Helikopter knatterte über ihren Köpfen. Dann wurde das Rotorengeräusch langsam leiser.
    Bob hatte beide Kontaktlinsen erwischt und verstaute sie in dem kleinen Gefäß, das er immer dabeihatte. Dann setzte er

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