Die drei !!! Jagd im Untergrund
unschlagbaren Team, das jedem kriminalistischen Fall gewachsen war. Schade, dass es im normalen Alltag anders aussah!
»Wir haben noch fast drei Wochen Ferien und es ist ein toller Sommerabend«, versuchte Kim ihre Freundinnen zu beschwichtigen. »In einer Stunde fängt die legendäre Dachterrassen-Party an. Maries Vater hat sie dieses Jahr extra nach hinten verschoben, damit wir drei auch dabei sein können. Lasst uns das alles doch einfach genießen! Außerdem kommt Kommissar Peters. Wir können ihm dann ganz ungezwungen von unserem letzen Fall berichten. Und vielleicht erfahren wir etwas über aktuelle kriminelle Vorkommnisse.«
Kommissar Peters war ein guter Freund von Maries Vater und hatte den drei Detektivinnen schon bei vielen ihrer kniffligen Fälle geholfen. Außerdem gab er ihnen immer wieder wertvolle Tipps für die Detektivarbeit.
Bei Kims Worten hellten sich die Mienen von Marie und Franzi schlagartig auf.
»Du hast recht!«, rief Marie. »Wir sollten gleich wieder ein neues Abenteuer an Land ziehen. Sonst kommen wir noch aus der Übung.«
Franzi grinste. »Genau. Wenigstens darin sind wir uns einig!« Kim lächelte. Na also!
Marie hob ein paar Kleidungsstücke hoch, die sie vorhin auf den Schreibtisch geworfen hatte. Auch darunter waren die Schuhe natürlich nicht. Genervt feuerte sie eine Jeans zurück auf den Tisch und traf einen Stapel mit Büchern und Zeitschriften, der sofort ins Wanken geriet. Ein Mathebuch rutschte über die Tischkante und donnerte in den Papierkorb. »Da gehört es auch hin«, murmelte Marie. Sie fuhr ungerührt fort, ihr Zimmer in ein Schlachtfeld zu verwandeln.
Kim nahm einen Keks aus der Schale, die sie auf dem Schoß hatte. »Noch eine Stunde mit dir im Klamottenchaos, und ich habe mir drei Kilo angefuttert!« Sie seufzte. Dann schob sie sich das Gebäckstück in den Mund und kaute genießerisch.
Franzi sah mit gespielter Verzweiflung zwischen ihren Freundinnen hin und her. »Hilfe! Die eine ist Süßigkeitenfanatikerin, die andere Modejunkie. Ich frage mich, wie wir in der letzten Zeit ein so erfolgreiches Detektivunternehmen aufbauen konnten.«
Marie schnappte sich einen Flipflop, der einsam in der Ecke lag. »Ganz einfach«, sagte sie lachend und zielte auf Franzi. »Die eine hat mittels geeigneter Nahrungsmittel ihre Nerven zu Drahtseilen mutieren lassen. Die andere konnte mit ihrer unglaublichen modischen Verwandlungsfähigkeit und ihrem Schauspieltalent gekonnt inkognito ermitteln.«
Marie wog den roten Plastikschuh in der Hand. »Und die Dritte im Bunde«, fuhr sie mit drohendem Unterton fort, »ist sehr sportlich und ziemlich gut im Rennen.«
Franzi ging kichernd hinter Kim in Deckung. Das Flipflop-Geschoss landete in der Keksschale.
»Hey, spinnt ihr jetzt total?«, rief Kim. Sie angelte den Schuh aus den Gebäcktrümmern und wollte ihn gerade auf Marie feuern, als es an der Tür klopfte.
»Jaha!«, rief Marie.
Ihr Vater steckte den Kopf herein. »Ich möchte nicht stören. Aber ich brauche noch Hilfe bei der Beleuchtung auf der Terrasse. Wenn ihr hier fertig seid, könntet ihr vielleicht die Pakete mit den Windlichtern rausbringen? Sie stehen im Flur.« Franzi rappelte sich immer noch kichernd aus dem Sitzkissen hoch. »Klar, ich komme sofort. Mir wird es hier eh zu gefährlich.« Sie sprang auf und folgte Herrn Grevenbroich.
»Ich komme auch«, beeilte sich Kim zu sagen. »Marie findet ihre Sachen bestimmt schneller, wenn wir sie nicht ablenken.« Von der Tür aus rief sie: »Barfuß ist übrigens auch eine Alternative!«, und machte, dass sie wegkam, bevor Marie ein neues Wurfgeschoss gefunden hatte.
Marie seufzte. Sie ging zu dem großen Wandspiegel mit der Ballettstange und betrachtete sich nachdenklich. Das neue dunkelblaue Neckholder-Kleid saß perfekt. Ihre langen blonden Haare hatte sie antoupiert und mit einem blau-silbernen Seidenschal zurückgebunden. Die zart rosa glänzenden Lippen und der türkisfarbene Lidschatten ließen ihre blauen Augen geheimnisvoll leuchten. Kim hatte sie vorhin geschminkt und wieder einmal bewiesen, dass sie einen untrüglichen Instinkt dafür besaß, die Ausstrahlung einer Person optimal zur Geltung zu bringen. Es war schon lustig, dass ausgerechnet ihre Detektivarbeit dazu geführt hatte, Kims verborgenes Talent ans Tageslicht zu bringen. Sie hatte sich vor einiger Zeit als Kosmetikerin ausgeben müssen, um in einem Fall in der Topmodel-Branche undercover ermitteln zu können. Dabei war sogar ein
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