Die drei ??? Kids, 51, Tatort Kletterpark
haben das Brett der Hängebrücke angesägt. Sie haben die Schrauben der Tarzanbahn gelöst. Und Sie wollten das Stahlseil auf dem Marktplatz durchschneiden. Die vermeintliche Erpressung sollte nur von Ihrem wahren Vorhaben ablenken.«
Leila fing breit zu grinsen an und applaudierte. »Bravo, Moppelchen. Gut aufgepasst. Genau das ist unser Plan.«
Jetzt mischte sich Bob ein. »Eine Frage bleibt aber offen: Woher haben Sie diese geheimnisvolle Schatzkarte der Indianer?«
Leila grinste immer noch und holte aus dem Wohnmobil eine lange Pappröhre. Darin befand sich aufgewickelt ein bunt bemaltes Stück Leder. »Ich sage dir, woher ich sie habe: Ich habe sie geerbt. Ich stamme nämlich von den Indianern ab. Mein Vater hat sie von meinem Opa und der von seinem Vater und so weiter. So steht mir allein der Schatz zu. Es ist mein Erbe.«
Peter unterbrach sie. »Nein, es ist das Erbe der Indianer. Sie wollen sich das Gold nur unter den Nagel reißen!«
Das Gaunerpaar hatte anscheinend keine Lust mehr weiterzureden, und Nick packte Peter an der Schulter. »So, genug gequatscht, mein Freund. Jetzt zeige ich euch mal, was die Indianer mit ihren Feinden gemacht haben: Die wurden nämlich am Marterpfahl gefesselt. Leila, hol ein paar kräftige Seile aus dem Wagen. Die drei sollen uns nicht mehr dazwischenfunken.«
Tarzanschrei
Justus, Peter und Bob hatten keine Chance. Im Handumdrehen standen sie gefesselt an einem der Bäume. Nick warf einen Blick in die Schatzkarte aus Leder. »So, endlich Ruhe. Dann wollen wir mal sehen, wo deine Vorfahren ihre schönen Goldschätze versteckt haben, Leila. Der Karte nach müsste einer der Schatzbäume ganz in der Nähe sein.« Konzentriert lief der Gangster mit der Karte in der Hand durch den Wald und zählte seine Schritte. »Leila, dies müsste einer der Bäume sein«, rief er laut. »Bring mir die kleine Axt. Ich sehe zwar einen kleinen Spalt, aber der ist fast zugewachsen.«
Als Leila mit der Axt verschwunden war, versuchte Peter, an seine Hosentasche zu gelangen. »Was hast du vor?«, flüsterte Bob.
»Ich will an mein Taschenmesser kommen. Die waren so blöd, dass sie uns nicht durchsucht haben. Da! Ich hab’s!« So unauffällig wie möglich, begann Peter nun, seine Fesseln aufzuschneiden.
Gleichzeitig ertönten aus der Ferne laute Jubelschreie: »Ja! Wir haben was!«, brüllte Nick. »Eine wunderbare Kette mit einem verzierten Goldklumpen dran. Leila! Wir sind reich!«
»Ja, so reich, dass wir alles hinter uns lassen können. Los, Nick, lass uns zu den anderen Bäumen gehen und den Schatz heben.«
Peter hatte es endlich geschafft, sich zu befreien. Hastig schnitt er die Fesseln seiner beiden Freunde auf. »Okay, schnell weg hier«, flüsterte er. »Die beiden sind beschäftigt.«
Doch damit irrte er sich, denn die beiden Verbrecher blickten plötzlich zu ihnen herüber. »He! Was macht ihr da?«, schrie Nick. »Bleibt sofort stehen!« Der Mann hatte immer noch die Axt in seiner Hand und war in Sekundenschnelle bei ihnen. Leila war dicht hinter ihm. Um den Hals trug sie den goldglänzenden Indianerschmuck. »Nick, jetzt reicht es mir mit den Gören. Wir brauchen was Besseres als Seile.« Weiter kam sie nicht, denn aus der Ferne hörte man ein lautes Motorengeräusch.
Bob atmete erleichtert auf. »Na endlich, das müssen Landers und sein Team sein. Das wurde aber auch höchste Zeit.«
Nervös schaute sich das Gangsterpaar um. Schnell wickelte Nick die Schatzkarte wieder zusammen. »Leila, lass uns verschwinden. Wir nehmen die Geländemaschine. Im Wald sind wir damit schneller.« Hektisch rannten die beiden zum Wohnmobil und öffneten eine große Klappe auf der hinteren Seite. Peter staunte nicht schlecht: »Da! Die haben in ihrem Wohnmobil das Motorrad. Es ist das vom Marktplatz.«
Inzwischen hatte der Jeep den zentralen Platz im Kletterpark erreicht, und Landers sprang mit seinen Männern aus dem Wagen. »Jungs! Was ist hier los? Alles okay bei euch? Was ist das für ein Wohnmobil, und wer sind die Leute?«
Justus brüllte zurück. »Das erkläre ich Ihnen später. Sie müssen die beiden aufhalten. Achtung! Die wollen mit der Geländemaschine durch den Wald abhauen. Steve Landers begriff sofort, was zu tun war. »Alles klar, Männer. Das ist immerhin unser Wald, und hier kennt sich keiner so gut aus wie wir. Als Erstes werde ich die großen Scheinwerfer anschalten. Auf die Bäume und dann zum Angriff! Mir nach!«
Wie auf Kommando kletterten die Männer an
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