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Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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lächelte gallig. »Und wieso sollte ich dir das sagen?«
    »Weil … weil der Mann doch berühmt ist. Ein sehr bekannter Designer.« Bob hätte sich in den Hintern beißen mögen. Was machte er hier eigentlich?
    »Ist er das?«
    »J…ja, und wenn ich wüsste, ob er öfter hierherkommt, könnte ich vielleicht einmal ein Autogramm ergattern.«
    »Und warum bist du ihm dann eben nicht hinterhergelaufen?«
    Der dritte Detektiv ließ die Schultern sinken. »Okay. Tut mir leid. Ich sage Ihnen, was ich eigentlich will. Ich bin Detektiv und ermittle in einem Fall, in den Mr Goodstein verwickelt sein könnte. Als Opfer. Denken Sie, Sie könnten mir ein paar Fragen beantworten? Zum Beispiel, für welche Kunstgegenstände er sich besonders interessiert, ob und was er bisher bei Ihnen gekauft hat, ob Sie vielleicht schon einmal irgendetwas Verdächtiges beobachten konnten? Personen, die ihm gefolgt sind, Leute, die nach ihm gefragt haben?« Bob sah den Mann mit, wie er hoffte, entwaffnender Aufrichtigkeit an.
    »Du meinst, außer dir?« Der Verkäufer wirkte jetzt fast belustigt. Bobs reumütige Kehrtwende interessierte ihn überhaupt nicht.
    Der dritte Detektiv schluckte und nickte.
    »Ich glaube, du gehst jetzt besser. Und ich möchte dich hier auch nicht mehr sehen.« Er nickte zur Tür und ein harter Zug legte sich um seinen Mund. »Herr Detektiv.«
    Peter passierte das Ortsschild von Paradise Cove und sah auf die Uhr. Halb fünf. Viel Zeit hatte er nicht mehr. Und schuld daran war seine Mutter. Weil das neue Fernsehschränkchen, das sie in Marks Möbelmeile erstanden hatte, unbedingt aufgebaut sein musste, bevor Dad nach Hause kam. Überraschung und so. Und wer musste es aufbauen? Natürlich: er. Zwei Stunden hatte es ihn gekostet, bis das Mistding endlich stand. Und scheußlich war es auch.
    Der Zweite Detektiv überlegte, wie er vorgehen wollte. Der Nebel wurde mit jeder Minute dichter. Von wegen »lokale Wetterirritation«. War es bei diesen Bedingungen überhaupt sinnvoll, zum Strand zu fahren und dort nach Indizien für Merryweathers Existenz suchen? Wenn, dann musste er das gleich tun. Oder sollte er sich für heute darauf beschränken, ein paar Leute im Ort auszuhorchen?
    Als Peter über den Hafenplatz rollte, löste sich das Problem gewissermaßen von selbst. Er entdeckte Jessy, die eben mit einer Freundin das Café Fleur betrat. Offenbar war sie dort Stammgast. Und so wie Peter die beiden Mädchen einschätzte, waren sie über den Klatsch und Tratsch in Paradise Cove bestimmt bestens informiert. Klatsch und Tratsch wiederum waren Quellen, die ein gewissenhafter Detektiv keinesfalls außer Acht lassen durfte. Jedes noch so wilde Gerücht hatte meist einen wahren Kern. Der Zweite Detektiv parkte seinen MG und lief zum Café zurück.
    Peter sollte recht behalten. Nachdem sich Silvie, so der Name der Freundin, vom ersten Schock erholt hatte, dass Texas Lamarque urplötzlich vor ihr stand, und der Zweite Detektiv mit den beiden ins Gespräch gekommen war, erwiesen sich die zwei Mädchen als ergiebige Quelle. Und einmal in Fahrt, waren sie kaum zu bremsen. Zumal sie es sehr spannend fanden, dass Peter Detektiv war. Schauspieler wäre zwar besser gewesen, aber Detektiv war ebenfalls nicht schlecht.
    »Ob Harry Salas ein Problem mit Cristobal hat?« Jessy zog die Brauen hoch und die beiden Mädchen lächelten sich verschwörerisch an. »Ganz bestimmt. Du musst nämlich wissen, dass Salas schon seit Jahren hinter Vanessa her ist!«
    »Vanessa?«, fragte Peter.
    »Goodsteins Tochter.«
    »Mitte zwanzig, schwarze Haare, grüne Augen?«
    »Genau die. Ziemlich spröde und eingebildet, wenn du mich fragst. Aber ein Hingucker – und Salas steht total auf sie.« Jessy machte eine kurze Pause und grinste. »Nur dass sie leider auf Cristobal steht.«
    »Auf Cristobal? Echt?«
    »Total!« Jessy nickte mit großen Augen. »Die hat’s voll erwischt. Soll aber niemand wissen.«
    Peter dachte nach. Die Treppe am Strand fiel ihm wiederein. Salas und Goodsteins Tochter Vanessa, Vanessa und Cristobal. Ja, das konnte ein Grund für Salas’ merkwürdiges Benehmen sein. Das wäre möglich. »Kann aber noch nicht lange so gehen, oder? Cristobal wohnt ja erst seit ein paar Monaten da oben.«
    Silvies braune Augen bekamen einen merkwürdigen Glanz. »Ja, aber der ist schon echt cool. Sieht voll super aus und ist sooo mutig, wie er da ganz allein dem Geheimnis auf den Grund geht. Und er schreibt! Bücher und so.«
    Und so, dachte Peter.

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