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Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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zuvor. Eine recht magere Ausbeute, wie der Erste Detektiv fand. Er gab der Suchmaschine noch den Auftrag, nach Eliah Cristobal zu forschen, und las sich durch, was über ihn im Netz stand. Wie Justus schon vermutet hatte: nicht viel. Der Erfolg des Schriftstellers hielt sich offenbar in Grenzen. Vier Bücher, die in den einschlägigen Online-Versandhäusern auf den hinteren Plätzen herumkrebsten – das war alles. Zu einem Titel gab es zumindest eine Textprobe. Justus überwand sich, einige Zeilen zu lesen.
    Er stand vor ihr. Seine Augen glühten, seine starken Armen zitterten immer noch. Der Kampf gegen das Ungetüm hatte ihm alles abverlangt.
    »Danke!«, hauchte sie entkräftet und blickte in seine stahlblauen Augen.
    Schweigend hielt er ihr das Amulett hin, um das sich alles gedreht hatte. Die beiden smaragdenen Schlangen, die sich um einen von blutroten Rubinen gesäumten Mond wanden, indessen Mitte das große, goldene B eingraviert war. Doch sie zögerte, bewunderte seinen muskulösen, schweißüberströmten Brustkorb, der sich nach dem mörderischen Kampf immer noch hob und senkte, und stellte ihm die eine entscheidende Frage: »Liebst du mich wirklich?«, lispelte sie.
    Justus schüttelte sich. »Mein Gott, ist das schlecht. Grauenvoll!« Er schloss schnell die Seite und stand auf. Jetzt brauchte er noch einmal etwas zu trinken. Irgendetwas, mit dem er diesen Schund hinunterspülen konnte. Bah!
    Bob schlug den dicken Wälzer zu und brachte ihn zurück ins Regal. Er hatte lange suchen müssen, bis er etwas über Abraham Merryweather entdeckt hatte, aber in dem alten Band über Sagen und Legenden des südlichen Kaliforniens war er tatsächlich fündig geworden. Manchmal waren Bücher Computern eben doch überlegen.
    Was ihnen Salas erzählt hatte, war richtig. Der dritte Detektiv hatte noch ein paar zusätzliche Details aufgespürt, aber grundsätzlich lautete die Legende um den alten Leuchtturmwärter genau so, wie sie sie von dem Schiffszimmermann gehört hatten. Von einem Schatz oder einem geheimen Dokument – irgendetwas, das oben am Leuchtturm versteckt sein könnte und das offensichtliche Bestreben erklärt hätte, Christobal zu vertreiben – war keine Rede gewesen.
    Bob ging zurück zum Tisch, schnappte sich seinen Block und steuerte auf den Ausgang zu. Als der dritte Detektiv vor das große Gebäude trat, blieb er jedoch überrascht stehen. Nebel war aufgezogen. Kalter, feuchter Nebel, der Bob frieren ließ, noch bevor er unter die Kleidung gekrochen war. Eigentlich hatte der dritte Detektiv zu Fuß nach Hause laufen wollen, entschied sich aber jetzt dafür, den Bus zu nehmen.
    Die nächste Haltestelle war in der Innenstadt, keine fünf Gehminuten von der Bibliothek entfernt. Bob schlug den Kragen seiner Jacke hoch und machte sich auf den Weg. Als er jedoch an der Haltestelle ankam, fuhr ihm sein Bus genau vor der Nase weg.
    »Verflixt!«, schimpfte der dritte Detektiv und sah auf den Fahrplan. Erst in einer halben Stunde sollte der nächste kommen. Dann musste er doch zu Fuß gehen.
    Auf seinem Weg ging er im Geiste noch einmal die Informationen durch, die er ansonsten noch in der Bibliothek zusammengetragen hatte: Informationen über Paradise Cove, den kleinen Betrieb von Harry Salas, Eliah Cristobal und die Goodsteins. Erneut wunderte er sich darüber, dass er so wenig über diese Familie gefunden hatte. Gerade einmal drei Fotos und ein paar nichtssagende Artikel. Albert Goodstein war doch nicht irgendwer!
    Und dann sah er ihn. Goodstein! Er trat aus dem nächsten Geschäft und lief dann, ohne sich umzusehen, die Straße hinab. Er war es! Bob war sich ganz sicher, obwohl er ihn nur ganz kurz und von der Seite gesehen hatte. Schwarze Hose, schwarze Jacke, Glatze. Er musste es sein. Das war der Mann von den Fotos.
    Bobs Blick fiel auf das Geschäft, aus dem Goodstein eben gekommen war. Ein Antiquitätengeschäft. Fernöstliche, vor allem japanische Antiquitäten. Samurai-Schwerter, Teeschalen, Bilder, Vasen. Einem inneren Impuls folgend, betrat der dritte Detektiv den Laden.
    Das Glöckchen über der Tür bimmelte und der Inhaber oder Verkäufer, der sich gerade auf den Weg zurück zu seinem Tresen befunden hatte, drehte sich um. »Guten Tag.« Er musterte Bob von Kopf bis Fuß. »Was … kann ich für Sie tun?«
    »Ähm, das war eben Mr Goodstein, oder?« Der dritte Detektiv hatte die Frage kaum gestellt, da wusste er schon, dass das dämlich gewesen war.
    Der Mann, schütteres Haar, spitze Nase,

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