Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)
bilden sich an den Wänden und an den Decken«, sagte er. »Jeweils in den Ecken.«
»Die 50 und 50 könnten eine Länge definieren«, überlegte Justus. »50 Inch auf jeder Schenkelseite des Dreiecks. Dann der Schnittpunkt. Einen Versuch ist es wert.«
Sie teilten sich auf und begannen mit den Ecken des Bunkers, die wie das eingezeichnete Dreieck nach unten links offen waren. Also jeweils die rechte obere Ecke jeder Wand. Als Erstes suchten sie den vermuteten Schnittpunkt, dann klopften sie die Umgebung vorsichtig ab.
»Hier könnte was sein«, sagte Peter nach einigen Versuchen. »Mit etwas gutem Willen klingt es hohl.«
»Okay. Noch fünf Minuten«, sagte Justus. »Drago, wir brauchen Ihr Werkzeug!«
»Hammer und Meißel liegen neben Eisenmann sieben«, sagte Drago. Man sah ihm an, dass er von der Aktion der drei ??? nicht sonderlich viel hielt. »Aber bevor die erste Stinkbombe reinkommt, geben wir deinen Fotoapparat raus. Das besagte Bild können wir ja löschen. Bis die das merken, sind wir über alle Berge!«
Justus griff nach dem Werkzeug. »Die Kerze bitte, Peter.«
Der Zweite Detektiv sorgte für Licht. »Vier Minuten, Justus«, sagte er. »Sei vorsichtig. Man weiß nie, was sich dahinter verbirgt.«
Der Erste Detektiv setzte den Meißel an und schlug erst sachte, dann fester kleine Brocken aus der Wand. Aus Beton bestand diese Stelle nicht, sonst wäre er kaum vorangekommen. Trotzdem ergab das Klopfen ein Geräusch, das man bis draußen hören musste.
»Zweieinhalb Minuten«, sagte Bob.
Justus schlug weiter.
»Was macht ihr da?«, rief jemand von draußen.
Böse grinsend lief Drago zur Tür. »Keine Sorge: Die drei Jungen hauen sich nur die Köpfe ein!«, rief er.
Trotz der Anspannung konnten sich die drei ??? ein Lächeln nicht verkneifen.
»Erzähl keinen Schwachsinn!«
»Wir versuchen einen Ausbruch, kapiert ihr das nicht?«, versuchte es Drago.
»Ihr habt keine zwei Minuten mehr! Wie wollt ihr da einen …«
»Schon recht. Wir meißeln ein Luftloch! Wenn ihr eure Stinkbombe reinschmeißt, brauchen wir doch Sauerstoff!«
»Verdammter Mist! Die sind dabei, das Rätsel zu lösen!«, kam es von draußen.
In dem Moment stieß Justus auf einen Gegenstand. Nach ein paar weiteren Schlägen hatte er das Teil so weit freigelegt, dass er es vorsichtig herausziehen konnte. Es war ein kleines metallartiges Röhrchen. Ein X war darauf eingraviert.
»Verflucht, Justus!« Bob wurde bleich. »Ich glaube, du hast Anthrax in der Hand!«
Ein Königreich für ein Eis!
Doch Justus hatte keine Zeit, zu antworten. Einer der zerknäulten Schlafsäcke rutschte zurück in den Raum und ein harter Gegenstand kam von draußen hinterhergeflogen. Langsam rollte das runde Blechteil, das aussah wie eine Coladose, auf dem Boden aus. Beißender Qualm drang heraus.
»Sie greifen an!«, brüllte Drago und warf eine Decke über die Tränengasgranate.
»Raus hier!«, schrie Justus.
Peter rannte zur Tür und versuchte, die Blockierung aufzuheben. Doch sie saß so fest, dass er Bob um Hilfe rufen musste.
Justus versuchte, ihren Gegner aus der Reserve zu locken. »Hören Sie auf, Osborne!«, rief er, »es hat doch keinen Sinn mehr!«
»Bist du verrückt?«, fuhr Drago Justus an. »Wenn er weiß, dass er enttarnt ist, dreht der doch vollkommen durch!«
Inzwischen hatten Peter und Bob die Tür freibekommen. Auch wenn die Decke einiges von dem Qualm abhielt, brannten ihre Augen, als hätten sie fünf Nächte nicht geschlafen.
Justus schob die Tür ein Stück weit auf. Frische Luft drang herein. »Osborne! Sie bekommen meinen Fotoapparat!«, sagte er laut. »Freier Abzug!«
Plötzlich stand ein Eisenmann direkt vor ihm. Kaum zwei Meter entfernt. In der Hand hatte er ein kleines, rotes Licht, das er direkt vor Justus hielt. »Die Lage hat sich geändert!«,sagte er. »Du hast das Rätsel gelöst. Wir müssen euch leider einsperren!«
Justus hielt das Röhrchen hoch, das er in der Wand gefunden hatte. »Wenn Sie uns etwas antun, dann öffne ich es!«
»Du weißt nicht, was du da in der Hand hältst, Junge!«, rief Osborne, der es aufgegeben hatte, seine Stimme zu verstellen. »Gib es mir! Sofort! Das ist lebensgefährlich!«
Justus bewegte sich keinen Millimeter. »Ich weiß. Es sind Anthraxsporen. Mitchell muss sie versteckt haben. Sie überleben Jahrzehnte. Woher wussten Sie von deren Existenz? Sind Sie im Rahmen Ihrer Recherche auf etwas gestoßen?«
»Ja«, erwiderte Osborne. Er sprach weiter, als könne er sich
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