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Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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los ist«, schlug er vor.
    Die Kirchenpforte stand offen. Mehrere Leute, darunter auch Mrs. Boggle und Sonny Elmquist, hatten sich auf dem Bürgersteig versammelt und schauten neugierig ins Innere der Kirche. Zwei Streifenbeamte suchten den Kirchenraum ab und bückten sich immer wieder, um unter die Bänke zu schauen.
    Justus schritt gelassen durchs Gedränge und trat die zwei Stufen zum Kircheneingang hinauf. Er sah vor dem Altar Adventskerzen leuchten. Er sah reglose Gestalten – Statuen auf Sockeln und Statuen auf dem Fußboden, in Ecken und an den Wänden. Er sah auch einen Polizisten, der einem beleibten Mann mit rotem Gesicht gegenüberstand. Letzterer hatte einen Stapel kleiner Bücher in den Händen.
    »Ich sage Ihnen doch, hier ist keiner hereingekommen«, wehrte sich der beleibte Mann. »Ich war die ganze Zeit hier. Ich hätte es bemerkt, wenn irgendwer hereingekommen wäre.« »Ist ja schon gut«, sagte der Beamte. »Und jetzt gehen Sie, bitte. Wir müssen den Raum gründlich absuchen.«
    Der Polizist sah sich nach Justus um. »Das gilt auch für dich«, sagte er. »Raus!«
    Justus zog sich zurück, zusammen mit dem aufgebrachten Mann, der seine Bücher fest an sich preßte. Draußen hatte sich ein schlanker, noch junger Mann in Schwarz mit weißem rundem Kragen – offenbar ein Geistlicher – zu den Zuschauern gesellt.
    Und desgleichen eine kleine Frau, deren graues Haar am Hinterkopf zu einem Knoten aufgesteckt war.
    »Herr Pfarrer!« rief der Mann mit den Büchern. »Erklären Sie es ihnen. Ich war die ganze Zeit in der Kirche. Egal, wen die hier suchen, er hätte nicht reinkommen können, ohne daß ich ihn gesehen hätte.«
    »Nur ruhig, Earl«, sagte der Pfarrer. »Sie müssen nachforschen, das geht nun einmal nicht anders.«
    »Was?« Earl hielt eine Hand ans Ohr.
    »Sie müssen nachforschen«, wiederholte der Pfarrer lauter. »Wo waren Sie denn vorhin?«
    »Oben auf der Empore, hab' die Liederbücher eingesammelt wie immer«, sagte Earl.
    »Ha!« Die grauhaarige Frau lachte laut auf. »Da könnte eine Herde Elefanten reintrampeln, und Sie würden es nicht hören.
    Sie sind ja stocktaub, und jeden Tag wird es schlimmer mit Ihnen!«
    Jemand in der Menge kicherte.
    »Aber, aber, Mrs. O'Reilly«, sagte der Pfarrer mit sanftem Tadel.
    »Nun kommen Sie, wir gehen ins Pfarrhaus, und Sie machen uns eine schöne Tasse Tee, und wenn die Polizisten hier fertig sind, kann Earl wieder herkommen und abschließen. Es betrifft uns doch überhaupt nicht.«
    Die Menge teilte sich, um Earl, dem Pfarrer und der Frau Platz zu machen. Als sie in dem stuckverzierten Haus nebenan verschwunden waren, grinste einer der Zuschauer die Jungen an.
    »Wohnt ihr hier in der Nachbarschaft?« fragte der Mann mit erBobener Stimme, um sich trotz des kreisenden Hubschraubers verständlich zu machen.
    »Nein«, sagte Bob.
    »Hier ist doch immer was los.« Der Mann deutete mit dem Kinn aufs Pfarrhaus. »Earl ist der Mesner, und er hält sich für das Oberhaupt der Gemeinde. Mrs. O'Reilly führt dem Pfarrer den Haushalt, und sie hält sich ihrerseits für das Oberhaupt der Gemeinde. Pfarrer McGovern muß dauernd rudern, sonst würde er von den beiden glatt untergebuttert.«
    »Für einen Pfarrer ist er wirklich übel dran«, warf seine Frau ein. »Eine alte irische Bauersfrau, die in jeder Ecke Gespenster sieht, und ein starrköpfiger Mesner, der meint, die Kirche würde einstürzen, wenn er sie nicht ununterbrochen eigenhändig stützte.«
    Der Anführer der Polizeistreifen und die übrigen Männer kamen aus der Kirche. Der Sergeant ließ den Blick über die Menge auf dem Gehweg schweifen. »Alles klar!« rief er. »Wo ist denn der Mann, der hierfür zuständig ist?«
    »Der trinkt mit dem Pfarrer Tee«, meldete sich der Mann, der mit den drei ??? gesprochen hatte. »Ich hole ihn.«
    Der Polizeihubschrauber drehte eine letzte Runde über dem Wohngebiet und zog dann nach Norden ab.
    Der Leutnant, der mit Mr. Prentices Freund gesprochen hatte, kam die Straße entlang.
    »In der Kirche war nichts«, meldete der Sergeant.
    Der Leutnant seufzte. »Keine Ahnung, wie der so rasch von hier verschwinden konnte«, sagte er. »Der Hubschrauber entdeckt die Burschen sonst immer, außer wenn sie einen Unterschlupf finden.
    Heute abend können wir nichts mehr machen.« Earl, der Mesner, kam hastig aus dem Pfarrhaus, stapfte in die Kirche und schlug die Tür hinter sich zu.
    Nach wenigen Minuten waren die Polizeiautos weggefahren.
    Die Schaulustigen

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