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Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Es spukt bei Mr. Prentice
    Es herrschte Zwielicht – das jäh hereinbrechende Zwielicht Ende Dezember, das frösteln macht –, als Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews erstmals zu der Straße namens Paseo Place kamen. Sie gingen an einem Park entlang, wo trotz der Kälte noch ein paar späte Rosen blühten. Nach dem Park kam ein stuckverziertes Haus mit einem Schild, woraus hervorging, daß dies das Pfarramt der Kirchengemeinde St. Jude war. Weiter vorn drang hinter den Buntglasfenstern einer kleinen Kirche Lichtschein und volltönender, dröhnender Orgel-klang hervor. Die Jungen konnten hören, wie hohe Kinderstimmen ein altes Kirchenlied sangen. Sie gingen an der Kirche vorüber und kamen zu einem großen Appartementhaus. Zu ebener Erde war eine Reihe Garagen. Darüber lagen zwei Wohngeschosse. Jedes einzelne Fenster hatte sorgsam zugezogene Vorhänge, als wollten sich die Mieter gegen die Umwelt abschirmen.
    »Hier ist es«, sagte Justus Jonas. »Paseo Place, Hausnummer 402, und jetzt ist es genau halb sechs. Wir sind pünktlich zur Stelle.«
    Rechts von den Garagen führten etliche breite, mit Steinplatten belegte Stufen zu einem Eingangstor hinauf. Ein Mann in kamelhaarfarbener Jacke kam gerade herunter. Er schritt an den Jungen vorbei, ohne sie anzusehen.
    Justus betrat die Stufen, Peter und Bob folgten dicht hinter ihm. Plötzlich machte Peter einen Satz und schrie erschrocken auf.
    Justus blieb stehen. Aus dem Augenwinkel sah er ein kleines dunkles Geschöpf die Treppe hinunterflitzen.
    »War doch nur 'ne Katze«, sagte Bob.
    »Und ich wäre fast draufgetreten.« Peter erschauerte und zog seine dunkle Skijacke vorn fester zusammen. »Eine schwarze Katze!«
    Bob lachte. »Na, komm schon! Du bist doch nicht abergläubisch?«
    Justus griff nach dem Riegel am Tor. Dahinter, inmitten eines fliesenbelegten Hofs, lag ein großes Schwimmbecken, von Sesseln und Tischen umgeben. Als Justus das Tor öffnete, leuchteten im Becken und im Gesträuch, das den Hofraum einrahmte, starke Scheinwerfer auf.
    »Hausieren verboten!« sagte eine näselnde, heisere Stimme ganz nah an Justs Ohr.
    Eine Tür gleich neben dem Eingangstor war aufgegangen, und auf der Schwelle stand eine beleibte rothaarige Frau, welche die Jungen aus zusammengekniffenen Augen hinter randlosen Brillengläsern ansah.
    »Egal, ob ihr Zeitschriftenwerber seid oder Süßwaren verhökert oder für verwaiste Kanarienvögel sammelt«, sagte die Frau. »Ich verbitte mir jede Belästigung meiner Mieter!«
    »Mrs. Boggle!«
    Die Frau sah auf, an den Jungen vorbei. Ein hagerer Mann mit silberweißem Haar war eine Treppe, die von einem Balkon zum Hof führte, heruntergekommen. »Ich glaube, das sind die jungen Herren, deren Besuch ich erwarte«, sagte der Mann.
    »Ich bin Justus Jonas.« Der Erste Detektiv stellte sich vor, in der knappen, formellen, für ihn charakteristischen Art.
    Dann trat er zur Seite und wandte den Kopf zu seinen Freunden.
    »Peter Shaw und Bob Andrews. Und Sie sind vermutlich Mr. Fenton Prentice.«
    »Richtig«, sagte der ältere Herr. Er warf der Frau im Türrahmen einen Blick zu. »Wir brauchen Sie nicht mehr, Mrs. Boggle«, fügte er hinzu.
    »Schon gut!« rief die Frau. Sie zog sich zurück und knallte die Tür hinter sich zu.
    »Naseweise alte Schachtel«, sagte Fenton Prentice. »Macht euch nichts daraus. Die meisten anderen Leute, die hier im Haus wohnen, sind ganz vernünftige, friedliche Bürger. Bitte kommt mit.« Die Jungen gingen hinter Mr. Prentice die Treppe zum Balkon hinauf. Nur wenige Schritte vom oberen Treppenabsatz entfernt war eine Tür, die Fenton Prentice aufschloß. Er führte die Jungen in ein Zimmer mit Holzbalkendecke und einem sehr alt und kostbar wirkenden Kronleuchter. Auf einem Tisch stand ein künstliches Tannenbäumchen, mit ausgesucht schönem Weih-nachtsschmuck behängt.
    »Bitte setzt euch.« Mr. Prentice wies zerstreut auf ein paar Stühle und schloß dann seine Wohnungstür ab.
    »Das ist nett von euch, daß ihr so schnell hergekommen seid«, sagte er. »Ich hatte schon Bedenken, ihr könntet vielleicht etwas anderes vorhaben, jetzt in der Woche vor Weihnachten.« »Zufällig ist uns gerade ein wenig freie Zeit beschieden«, sagte Justus liebenswürdig. »Nächste Woche, ehe dann die Schule wieder beginnt, haben wir einige Verpflichtungen.«
    Peter mußte mühsam das Lachen unterdrücken. Die drei Jungen hatten für den Rest der Ferien keinerlei Pläne außer dem Vorsatz, Justs Tante Mathilda strikt

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