Die drei ??? und der Karpartenhund
schlenderten zu ihren Häusern zurück.
Justus, Peter und Bob gingen zu der Wohnanlage, wo Fenton Prentice noch mit dem grauhaarigen Mann im Gespräch war.
»Mr. Prentice«, sagte Justus. »Es tut mir leid, wenn ich Sie unterbreche, aber –«
»Ist schon gut.« Mr. Prentice sah erschöpft aus. »Ich habe soeben von Charles – von Mr. Niedland hier – erfahren, was es mit dem ganzen Wirbel auf sich hatte.«
»Im Haus meines Bruders wurde eingebrochen«, sagte Prentices Freund. »Er hatte sein Haus am Lucan Court. Das ist die nächste Parallelstraße.«
»Es tut mir wirklich sehr leid, Charles«, sagte Mr. Prentice.
»Für dich muß es ein schwerer Schlag sein.«
»Für dich ja auch«, sagte Charles Niedland. »Aber reg dich nicht zu sehr darüber auf, Fenton, und versuche jetzt zu schlafen. Wir unterhalten uns morgen wieder.«
Charles Niedland trat in den Hof und verließ ihn über den Fußweg im Hintergrund, der nach Justus' Vermutung zu einem Quersträßchen und den Gebäuden an der Straße hinter Paseo Place führte. Fenton Prentice setzte sich auf die Stufen der Vortreppe nieder, als sei er zu erschöpft, um länger stehen zu können. »Eine schändliche Untat!« rief er.
»Der Einbruch?« fragte Bob.
»Edward Niedland war mein Freund«, erklärte Prentice.
»Mein Freund, mein Schützling, und ein sehr begabter Künstler. Er starb vor zwei Wochen an Lungenentzündung.«
Die Jungen schwiegen betroffen.
»Ein großer Verlust«, sagte Fenton Prentice. »Ich kann es noch kaum fassen, und ebenso geht es seinem Bruder Charles. Und nun noch dieser Einbruch in sein Haus!«
»Wurde etwas gestohlen?« fragte Bob.
»Das weiß Charles noch nicht. Er wird heute im Haus Bestandsaufnahme machen, zusammen mit der Polizei.«
Auf dem Gehweg hinter den Jungen waren schnelle Schritte zu hören. Bob und Peter drehten sich um. Ein forsch aussehender, kräftiger Mann in einem beigefarbenen Pullover kam ener-gisch auf die Steinstufen zu. Als er Prentice dasitzen und die Jungen über ihn gebeugt sah, blieb der Mann verdutzt stehen.
»Was ist denn hier los?« fragte er.
»In der Nachbarschaft ist eingebrochen worden, Mr. Murphy«, sagte Prentice. »Die Polizei hat alles abgesucht.«
»Aha«, sagte der Neuankömmling. »Ich wunderte mich schon, wieso die Gegend voller Streifenwagen war. Haben sie den Kerl erwischt?«
»Leider nicht.«
»Bedauerlich«, sagte Murphy. Er ging an Prentice vorbei die Stufen hinauf. Eine Sekunde später hörten die Jungen vom Hof her, wie eine Wohnungstür sich öffnete und wieder schloß.
»Ich werde jetzt besser auch hinaufgehen«, sagte Mr. Prentice.
Ermattet stand er auf. »Bitte ruft mich morgen an und sagt mir zu, daß ihr mir helfen werdet. Das halte ich nicht mehr lange durch.
Erst der Spuk, der da bei mir herumflackert, dann Edwards Tod und jetzt noch der Einbruch – das ist mehr, als ein Mensch verkraften kann!«
Die Paste mit der Zauberkraft
Am nächsten Morgen trafen sich Bob Andrews und Peter Shaw in aller Frühe vor der Firma »Gebrauchtwaren-Center T. Jonas«. Der Betrieb gehörte Justs Onkel und Tante, Titus und Mathilda Jonas. Er war eine richtige Attraktion für jedermann, der an Gerümpel und Trödelkram besonderer Art interessiert war. Onkel Titus kaufte die Lagerbestände meist persönlich ein, und er hatte eine Spürnase für Objekte mit Seltenheitswert, die er beim alltäglichen Schrotthandel nebenbei aufgabelte.
Die Leute kamen aus allen Teilen Südkaliforniens, um durch seine Fundgrube zu schlendern. Holzpaneele, noch rechtzeitig vor dem Abbruch aus alten Häusern sichergestellt, schnörkelige schmiedeeiserne Zaungitter, Marmorkamine, altmodische Badewannen mit Löwenpranken, ausgefallene Messingknäufe und Türbeschläge – all das fand sich in Onkel Titus' Lager. Es gab da sogar eine Orgel, die Onkel Titus so ins Herz geschlossen hatte, daß er sich um keinen Preis davon trennen mochte.
Als Bob und Peter an jenem Dezembermorgen beim Lagerplatz ankamen, stöberten keine Schatzsucher zwischen den Stapeln von Trödelkram herum. Das große eiserne Eingangstor war nämlich verschlossen.
Peter gähnte. »Manchmal wäre es mir lieber, ich hätte Justus Jonas nie kennengelernt«, verkündete er. »Der hat Nerven
– früh um sechs anzurufen!«
»Für seine guten Nerven müßte dir Just inzwischen bekannt sein«, meinte Bob. »Aber wenn er so früh anruft, dann bedeutet das, daß es etwas Wichtiges ist. Komm jetzt!«
Die Jungen gingen von dem verschlossenen
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