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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Wutanfall bekommen und sie alle Idioten titulieren.«
    »Mama, nun hör mal . . .«
    »Glaubt mir, ich kenne ihn!« Mrs. Shaw gab nicht nach. »Er wird mit fürchterlichen Drohungen um sich werfen, und sie werden die Polizei holen. Es wird genauso kommen wie damals, als er diese Solar-Heizung so verbesserte, daß das Wasser darin regelrecht kochte. Oder damals, als der neue Luftbefeuchter . . .«
    »Der hat aber funktioniert!« stellte Peter richtig.
    »Ja, schon. Nur hatte den schon ein anderer erfunden, und Opa versteifte sich darauf, man habe ihm seine Erfindung gestohlen.
    Aber nun erklärt mir mal bitte, wie jemand aus Dubuque in Iowa einem Mann aus Rocky Beach in Kalifornien eine Erfindung stehlen soll. Na?«
    Peter schwieg.
    Justus und Bob wechselten einen belustigten Blick.
    »Und nicht genug damit, daß Opa in New York aufkreuzen will, was ihm bestimmt Scherereien einbringt, da kommt ja noch die Reise dazu«, führte Mrs. Shaw an.
    »Aber Mama, Opa ist doch schon öfter geflogen. Wir bringen ihn zum Flugplatz und . . .«
    »Er will aber mit dem Auto fahren«, sagte Mrs. Shaw. »Die ganze Strecke. Quer durch den riesigen Kontinent. Über Montana will er fahren. Er sagt, Montana habe er noch nicht gesehen, und in Oregon oder Washington war er auch noch nicht, und das will er alles mitnehmen. Er sagt, seine besten Einfälle kommen ihm beim Autofahren. Vielleicht ist das eine Erklärung dafür, daß er so oft für zu schnelles Fahren einen Strafzettel bekommt.«
    Peter grinste. »Mama, wenn du dir solche Sorgen machst, warum begleitest du dann Opa nicht? Papa und ich kommen schon zurecht, und die Reise wäre doch ein Erlebnis . . .«
    »Von wegen Erlebnis«, wehrte Mrs. Shaw ab. »Nicht für mich.
    Nicht mit meinem Vater. Du weißt, daß wir keine zehn Sekunden zusammen sein können, ohne daß wir uns in die Haare geraten. Wenn du meinst, daß eine Fahrt mit ihm durch das ganze Land ein Vergnügen sei, dann geh doch du mit.«
    Da riß Peter die Augen auf. »Meinst du das im Ernst? Das wäre ja die Sache!«
    »Wirklich?« hakte seine Mutter nach. »Könntest du ihn aus Schwierigkeiten heraushalten? Aufpassen, damit er nicht verhaftet wird und nicht auf andere Leute losgeht?«
    »Aber Mama, klar doch. Das heißt, ich werde es versuchen, so gut ich kann, aber . . .«
    »Aber du glaubst nicht, daß du es schaffst, wie?« ergänzte seine Mutter. »Tja, er war eben immer schon . . .«
    Plötzlich hielt sie inne und blickte nachdenklich auf Justus. Der Erste Detektiv führte sich gerade genießerisch einen Schokoladenkeks zu Gemüte. Aber obwohl Mund und Hände beschäftigt waren, schien sein Blick in weite Fernen zu schweifen. Doch Mrs. Shaw ließ sich dadurch nicht täuschen. Justus war der Anführer der drei ???. Mrs. Shaw wußte, daß Justus nie etwas entging, was sich in seiner Gegenwart abspielte, auch wenn er geistesabwesend und dösig wirkte. Sie wüßte auch, daß Justus ein ganz hervorragendes Gedächtnis hatte. Wenn sie ihn fragte, könnte er vermutlich alles, was jetzt eben gesprochen worden war, Wort für Wort wiedergeben.
    Justus vermochte Mrs. Shaw manchmal regelrecht einzuschüchtern. Er war enorm selbstsicher. Das war richtig unge-wohnt bei einem so jungen Menschen. Aber nun erschien ihr Justus wie der rettende Engel,
    »Ich würde gern die Dienste der drei ??? in Anspruch nehmen«, sagte Mrs. Shaw unvermittelt.
    Die drei ??? – das war eine Junior-Detektivagentur, die die Jungen gegründet hatten. Ihre Eltern hielten das Unternehmen für eine Art Klub, aber die Freunde hatten tatsächlich schon eine ganze Anzahl schwieriger Fälle aufgeklärt.
    »Hier hätten wir einen Fall für euer Detektivbüro«, fuhr Mrs. Shawfort. »Bringt meinen Vater wohlbehalten nach New York, und ich werde es euch angemessen honorieren.«
    Justus grinste. »Das ist aber kein Fall für uns«, erklärte er. »Wir sind Detektive, keine Leibwächter.«
    »Ihr könntet es ja als eine wertvolle Erfahrung betrachten«, regte Mrs. Shaw an. »Ihr wollt doch nicht immer nur das gleiche tun, oder? Da werdet ihr mit der Zeit einseitig.«
    Justus sah Bob an und bemerkte in seinem Blick einen Funken Optimismus.
    »Ich bin dafür«, sagte Bob.
    »Es wäre eine großartige Aufgabe, finde ich«, meinte Justus.
    »Ihr habt ja keine Ahnung, wozu sich diese Aufgabe auswach-sen kann.« Peter winkte ab. »Opa auf dem Kriegspfad – das ist fürchterlich.«
    »Und auf den Kriegspfad wird er sich todsicher begeben«, prophezeite Peters Mutter.

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