Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der verschollene Pilot

Die drei ??? und der verschollene Pilot

Titel: Die drei ??? und der verschollene Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Nevis
Vom Netzwerk:
war ich.«
    »Warum sind Sie, entschuldigen Sie bitte, dass ich das so formuliere, jetzt so reizbar?«, fuhr Justus fort. »So laut, so wütend? Das passt gar nicht zu Ihrer Eleganz!«
    Sharkman schwieg.
    »Weil …«, begann Justus, doch er traute sich noch nicht zu sagen, was er dachte. Stattdessen sagte er: »Weil ich Ihr Versteck gefunden habe. Das verstehe ich.«
    »Genau!«
    »Sie sind doch damals mit dem Flugzeug gekommen?«
    Sharkman nickte langsam.
    »Vermutlich war man Ihnen auf der Spur und Sie mussten fliehen.«
    »Ja.«
    »Dabei kamen Sie an den Flughafen von Santa Antonia und entführten ein privates Flugzeug. Doch niemand wusste, dass Sie der Entführer waren, Sharkman, der Taucherdieb!«
    »Niemand. Man brachte beide Fälle nicht in Zusammenhang. Ich habe die Polizei ausgetrickst. Sie hat mich in L. A. vermutet. Trotzdem hatte ich keine Zeit zu verlieren.«
    »Diese Agentengeschichte ist also Quatsch?«
    »Welche Agentengeschichte? Hat er das erzählt? Ich weiß nichts von Agenten!«
    Justus nickte. »Mit dem Flugzeug wollten Sie über die Berge?«, fragte er weiter.
    »Ich habe drüben bei Lake Gallay ein Haus«, sagte Sharkman. »Und eine Schwester.«
    »Doch dann trat beim Fliegen ein Problem auf.«
    »Ich war kein guter Pilot«, erzählte Sharkman. »Das Seitenruder klemmte. Ich bekam die Situation nicht in den Griff. Also entschloss ich mich notzulanden. Die Wiese kam mir gerade recht. Und ich habe es geschafft!«
    Plötzlich spürte Justus einen leichten Luftzug. Er sah auf Sharkman, der offenbar nichts gemerkt hatte.
    »Ich habe die verdammte Kiste runtergebracht«, wiederholte Sharkman. Er hatte die Augen geschlossen, als ob er sich genau erinnern wollte. »Es war nicht leicht, und es hat gekracht und geknallt, aber ich habe es geschafft!«
    »Sie waren in Not, steckten mitten in der Natur, meilenweit weg von aller Zivilisation. Doch dann haben Sie in der Ferne die Hütte entdeckt. Sie verhieß Rettung. Und Ihren Schatz haben Sie mitgenommen. Auch Ihr Gepäck? Ihre Maske?«
    Sharkman schüttelte den Kopf. »Nein. Bei der Landung habe ich mich verletzt. Ich konnte nichts tragen. Nur mein Geheimnis. Ich habe es versteckt. Die Maske hat sich später Hunterman geschnappt.« Er holte Luft. »Dieser Mistkerl!«
    »Hunterman?«, entfuhr es Justus überrascht. »Der Hotelbesitzer? Was reden Sie denn da?«
    »Ja. Dieses Schwein! Und meinen Schatz will er bis heute!« Sharkman brüllte jetzt fast.
    Justus verstand überhaupt nichts mehr. Wieso beschimpfte Hunterman sich selbst? Hunterman war doch Sharkman! Seine ganze Theorie war im Eimer. »Aber ich dachte …«, stotterte Justus los, »… sind Sie nicht in die Rolle von Hunterman geschlüpft? Sie sind doch im Laufe der Zeit zu dem Hotelbesitzer geworden, oder? Haben Sie nicht seine Existenz angenommen? Lebt er überhaupt noch?«
    Sharkman sprang auf. »Ich bin Sharkman!«, brüllte er. »Ich bin Max Dexter! Max Dexter ist Sharkman! Sharkman bin ich! Hast du das kapiert? Dieser elende Hotelbesitzer, ich hasse ihn!« Justus war perplex. Was machte Hunterman da?
    Plötzlich war Sharkman völlig außer sich, fuchtelte mit seiner Pistole vor ihm herum und schrie: »Sag das nie wieder, hörst du? Sag das nie wieder!«
    »Lassen Sie sofort Justus in Ruhe!«
    Blitzartig drehte sich Sharkman um. Peter und Bob standen im Gang. In der Hand hielt Peter die Perücke, die er unter dem Bett gefunden hatte.
    »Meine Haare«, stammelte Sharkman. Das Auftauchen der beiden Jungen hatte ihn vollkommen aus der Fassung gebracht. »Ich bin tot. Ich bin ein Geist, nichts als ein Geist, ich habe mich gemalt, das Bild habt ihr doch gesehen … wart ihr an meinem Grab?«
    Dann sah er Peter an und sein Blick wurde starr und ausdruckslos. Er stammelte ein paar Wortfetzen, griff sich an die Stirn. »Ich bin tot … ich weiß nicht, wer ich bin«, sagte er und ließ die Pistole sinken. »Du …« – er zeigte auf Peter –, »du erinnerst mich so sehr an ihn.«
    Peter ging langsam auf ihn zu. »An wen?«, fragte er ruhig.
    »An mich … an ihn … an Max. An Max Dexter!« Plötzlich wurde der Mann wieder lauter. »Aber ich habe ihn nicht umgebracht! Wisst ihr? Ich war es nicht! Er war schon halb tot, als er ankam! Er starb mir unter den Händen weg!«
    Peter stoppte. »Ich … wieso, was sagen Sie da alles?«
    Sharkman schwieg, und in die Stille hinein sagte Justus: »Geben Sie bitte Peter die Pistole, Mr Hunterman. Bitte! Ich habe jetzt alles verstanden. Wir werden darüber

Weitere Kostenlose Bücher