Die drei ??? und die bedrohte Ranch
ihrem Zimmer. Es ist eine Aufnahme von einer Silvesterparty.
Im Hintergrund ist ein tanzendes Paar zu sehen – eine junge Frau mit langem blondem Haar tanzt mit einem bärtigen jungen Mann. Sie ließen sich die Haare schneiden, ehe Sie hierherkamen, Mary, sonst hätte ich Sie gleich erkannt.
Und Leutnant Ferrante, alias Spratt, hat sich den Bart abrasiert.«
»Soll ich das Bürschchen umlegen?« fragte Bones.
»Schießen Sie nur auf Justus, aber dann müssen Sie alle anderen hier im Raum auch erschießen«, sagte Hank Detweiler ingrimmig. »Wenn Sie durchaus wegen Massenmord vor Gericht kommen wollen, na gut . . .« Er machte eine Bewegung, als sei ihm das nicht so wichtig.
Dann drehte er sich um und schaute Elsie an. »Sie sind wirklich ein Früchtchen«, sagte er. »Ich müßte mich auf meinen Geisteszustand untersuchen lassen – immerhin hab ich Ihnen den Job hier vermittelt.«
»Was haben Sie denn erwartet?« rief sie. »Sollte ich etwa dankbar sein, daß ich hier nun mein Leben lang kochen und putzen und Reste verwerten durfte? Sollte ich Jack in seiner Bruchbude von Laden langsam alt werden sehen, hier ein Groschengeschäft gemacht und da ein paar Münzen kassiert?
Wir haben ein besseres Leben verdient!«
»Na, und jetzt?« brüllte Detweiler sie an. »Ab ins Frauenge-fängnis in Frontera?«
»Seien Sie still!« schrie Elsie. Mit wild entschlossener Miene stand sie auf. »Wir müssen gehen, Jack«, sagte sie zu dem Leutnant. »Nur weg hier. Es ist spät, und . . . und wir müssen doch . . .«
Sie hielt inne. Auf der Einfahrt draußen näherte sich Motorengeräusch.
»Da kommt jemand!« rief Bones.
Justus schaute an Bones vorbei zum Seitenfenster hinaus. Er sah, wie eine geschmeidige, kräftige Gestalt aus einem Gebüsch. hervor und auf das große Haus lossprang, die Kellerluke ergriff und sie über dem Treppenschacht zuschlug.
Dann setzte sich die Gestalt auf den Lukendeckel und wartete ab. Charles Barron kam um eine Ecke des großen Hauses geschritten. Er stellte sich vor den Wachposten hin, der auf dem Hof zurückgeblieben war.
»Lassen Sie sich zu nichts hinreißen«, sagte Barron warnend.
»Meine Frau wird jeden Augenblick mit der Polizei hier sein.«
Kaum hatte Barron ausgesprochen, als zwei Wagen von der Dienststelle des Sheriffs heranbrausten. Sie hielten mit quietschenden Reifen genau vor dem Ranchhaus. Die hintere Tür eines der Autos ging auf, und Mrs. Barron sprang heraus.
»Ernestine, gib acht!« rief Charles Barron. »Das könnte lebensgefährlich sein!«
»Ja, Liebling«, sagte sie. Dann lief sie zu ihm hin.
Der bewaffnete Wachposten neben Barron erkannte seine aussichtslose Lage. Er ließ sein Gewehr fallen und nahm die Hände hoch.
Mit lautem Dröhnen wurde an die Kellerluke gepocht, und Peter sprang zur Seite. Die Luke flog auf, und Ferrantes drei Männer krochen heraus. Beim Anblick der Autos standen sie wie angewurzelt. Die Beamten des Sheriffs stiegen rasch aus den Fahrzeugen, ihre Pistolen im Anschlag.
Barron zeigte auf die Männer im Kelleraufgang. »Das sind ein paar völlig erschöpfte Schatzgräber«, erklärte er den Polizisten.
»Oben am Damm werden Sie zwei weitere Männer finden. Und noch zwei andere sind in der Küche des Ranchhauses, wo sie mein junger Gast Justus Jonas mittlerweile gut unterhalten hat.
Ich glaube nicht, daß sie Ihnen Schwierigkeiten machen werden. Justus dürfte sie davon überzeugt haben, daß es ihnen nichts nützen würde.«
Er begann zu lachen. »Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung für uns«, sagte er. »Manche jungen Leute von heute sind sehr in Ordnung.«
Alfred Hitchcock hat noch Fragen
Der große Freund der drei ??? hatte in seinem luxuriösen Büro in Hollywood wieder einmal Besuch aus Rocky Beach. Vor der breiten Schreibtischplatte ihm gegenüber saßen Justus, Bob und Peter.
»Nun, was gibt es Neues?« erkundigte sich Alfred Hitchcock.
»Ihr sagtet schon am Telefon, ihr hättet zu verhindern versucht, daß ein Mann um sein Vermögen gebracht wird. Habt ihr etwa wieder einen Fall gelöst?«
Bob nickte und reichte Mr. Hitchcock einen großen Briefumschlag über den Tisch. »Hier ist unser Protokoll«, sagte er. »Wir meinten, Sie interessieren sich vielleicht für die nach außen nicht bekannt gewordenen Zusammenhänge der Ereignisse auf Rancho Valverde.«
»Rancho Valverde?« fragte Alfred Hitchcock. »Da wart ihr also? Das gefällt mir nicht schlecht. Die Presseberichte waren ja recht lückenhaft. Die Einzelheiten
Weitere Kostenlose Bücher