Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
dann sieh im echten Zentrum der Zentrumsstadt nach. Die Elfen sind die W ahrheit. Ach, würde es nur nicht brennen! Es hat so viel Zeit gekostet: dreizehn Jahre, vierzehn Monate und fünfzehn Wochen.
Erst beim vierten Durchlesen fiel Justus noch ein Fehler auf. Er tippte auf das Wort »echten« im ersten Satz. »Das muss ›im wahren Zentrum‹ heißen, ich bin mir sicher.«
»Das macht doch keinen Unterschied«, sagte Peter, korrigierte es aber sofort.
»Das wissen wir nicht! Wenn sich eine Geheimbotschaft zwischen den Zeilen verbirgt, kann alles wichtig sein, jeder Buchstabe und jedes Satzzeichen!« Er wandte sich an ihren Auftraggeber: »Der Mann, den Sie verfolgt haben, Mr Reynolds – war das derselbe, der Sie im Park angegriffen hat?«
»Vermutlich. Wie gesagt, ich konnte ihn nicht genau erkennen. Aber die Statur stimmt und der Verdacht liegt ja ohnehin nahe. Wer diese Diebin sein soll, ist mir schleierhaft. Das alles ist mir ein Rätsel!«
Justus nickte. »Ich habe die Frau, die hier eingebrochen ist, leider auch nur schlecht gesehen. Ich könnte noch nicht mal sagen, wie alt sie eigentlich war. Aber eins wissen wir: Schlank ist sie und körperlich fit. Immerhin ist sie auch sehr schnell durch das Fenster ins Wohnzimmer geklettert.«
»Was alles andere als einfach ist«, gab Bob zu bedenken, der ihr ja vor wenigen Minuten auf eben diesem Weg gefolgt war, ohne etwas ausrichten zu können.
»Wer sie ist oder was sie mit dem bulligen Kerl zu tun hat, darüber können wir nur rätseln. Nur eins wissen wir: Sie hat jetzt den Brief. Und sie schreckt auch vor Verbrechen nicht zurück.«
Draußen ertönte der Lärm von quietschenden Reifen. Durch das Fenster konnte man deutlich den Wagen von Inspektor Cotta sehen. Selbstverständlich hatte das Ehepaar Jonas die Polizeistation von Rocky Beach über die Explosionen und den Einbruch informiert.
»Na, dann gehe ich mal und begrüße meinen Kollegen und Nachfolger«, sagte Samuel Reynolds. »Ich habe ihn lange nicht gesehen. Ich erkläre ihm alles, was hier geschehen ist.«
So blieben die drei ??? allein im Wohnzimmer zurück.
»Ich habe nachgedacht«, ergriff Bob das Wort. »Seht euch mal die letzten Zeilen an. Von welcher Zeitspanne spricht Adam Reynolds dort? Dreizehn Jahre, vierzehn Monate, fünfzehn Wochen. Eine sehr seltsame Abfolge. Wann genau saß Adam im Gefängnis?«
Darauf konnte ihm keiner eine Antwort geben.
»Ich weiß nur, dass es sehr lange war«, sagte Peter. »Ein Wunder, dass ihm seine Frau, diese Lehrerin, die ganze Zeit über die Treue gehalten hat. Das muss ja wirklich die große Liebe gewesen sein.«
Justus knetete nachdenklich seine Unterlippe. »Wir können Kommissar Reynolds nach den genauen Daten der Gefangenschaft seines Bruders fragen, wenn du es für wichtig hältst.«
»Ex-Kommissar«, verbesserte Bob.
»Ach, daran werde ich mich nie gewöhnen …«
E s brennt
»Ihr wollt wissen, von wann bis wann mein Bruder genau im Gefängnis saß?« Samuel Reynolds runzelte die Stirn. Inzwischen standen die drei ??? bei ihm im Hof, Inspektor Cotta war wieder gefahren. »Vor Kurzem hätte ich es noch nicht gewusst, aber als die Nachricht vom Anwalt kam, habe ich mich natürlich damit beschäftigt: November 1962 bis Mai 1977.«
Bob grinste zufrieden. »Genau, wie ich vermutet habe. Also, dieses Rätsel wäre gelöst! Wisst ihr, wie lange es dauert von November 1962 bis Mai 1977?«
Justus nickte und er sah äußerst glücklich aus. »Dreizehn Jahre, vierzehn Monate und fünfzehn Wochen, wenn ich mich nicht täusche! Oder, wie man es normalerweise ausdrücken würde, etwa vierzehneinhalb Jahre.«
»Darauf also bezieht sich die seltsame Zeitangabe in Adams Botschaft«, meinte Samuel Reynolds. »Das hätte ich auch selbst erkennen können. Nur warum hat er sich so eigenartig ausgedrückt? Und was sollen die ganzen anderen Rätsel?«
»Dazu sollten Sie sich den Anfang der Nachricht Ihres Bruders anschauen, Sir«, bat Justus. »Er betont dort etwas – nämlich ob es Sie wirklich interessiert, was damals geschehen ist, als er gefangen genommen wurde. Es soll Sie Mühe kosten, Licht ins Dunkel zu bringen. Das ist wohl ein Hinweis darauf, dass es um Ihr Verhältnis nicht immer gerade zum Besten stand. Nur wenn Ihnen Ihr Bruder eben doch wichtig ist, sollen Sie die Botschaft verstehen können.«
»Er bedeutet mir etwas!«, sagte der ehemalige Kommissar mit fester Stimme. »Und wenn ich das erst jetzt, zwei Jahre nach seinem Tod beweisen
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