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Die drei ??? und die Perlenvögel

Die drei ??? und die Perlenvögel

Titel: Die drei ??? und die Perlenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Armbanduhr wieder an.
    »Genau«, bestätigte Justus. »Und das ging auch eine ganze Weile gut. Für Blinky lief die Sache bestens. Nun bekam er seine eigenen Brieftauben mit einer Perle am Bein zurück. Bis Maureen Melodys Habichte schließlich seine Vögel abfingen und töteten.«
    »Ich nehme an, aus seiner Zeit bei Frisbee kannte er Miss Melody oder wußte zumindest, wer sie war.« Geistesabwesend zupfte Alfred Hitchcock an seiner Manschette, bis sie die Uhr an seinem Handgelenk bedeckte. »Und er sagte sich genau wie ihr, daß seine Tauben auf dem Heimweg nach Santa Monica zwangsläufig über ihren Wald flogen. Also ergriff er Gegenmaßnahmen und vergiftete ihre Habichte.«
    »Und dann ging für Blinky noch etwas anderes schief.« Justus wandte sich an Bob. »Das erzählst du besser. Du hattest ja die frische Farbe am Briefkasten bemerkt, und das hat uns ein gutes Stück weitergebracht.«
    »Blinky war an dem Tag, als wir ihm im ›Seahorse‹ begegneten, in ganz großen Schwierigkeiten«, berichtete nun Bob weiter.
    »Er hatte beim Buchmacher Schulden gemacht und war völlig am Boden. Am Morgen war er zu Kyotos Haus gegangen, um seine Taube in den grünen Transporter zu stellen. Und da stand kein Transporter. Das Haus war abgeschlossen. Kyoto war umgezogen. Also beschloß Blinky, an der Straße auf ihn zu warten und ihm auf der Rückfahrt von der Arbeit zu folgen. Die Taube mit der fehlenden Zehe hatte er noch immer bei sich, aber er war so aufgeregt, daß er sie ganz vergaß, als er aus dem Lokal lief, um Kyotos Transporter nachzufahren.«
    »Hier ist mir verschiedenes nicht klar.« Mr. Hitchcock hielt sich seine Uhr ans Ohr, ließ sie dann aber gleich wieder unter der Manschette verschwinden. »Was tat Blinky dann? Warum tauschte er seine Taube mit den zwei Zehen auf dem Schrottplatz gegen Cäsar aus?«
    »Darüber wissen wir nur das, was Blinky beim Kommissar zu Protokoll gegeben hat«, erwiderte Justus. »Er verfolgte Kyoto bis zu seiner neuen Adresse. Um sich zu vergewissern, daß Kyoto nun tatsächlich dort wohnte, beobachtete er am Abend das Haus. Wenig später sah er Frisbee ankommen und seinen wohlbekannten Kasten in den Laderaum von Kyotos Transporter stellen. Damit hatte Blinky nicht gerechnet. Es war nämlich keiner von Frisbees üblichen Tagen. Aber Frisbee hatte in dieser Woche umdisponiert, weil Kyoto am Tag zuvor wegen des Umzugs am Arbeitsplatz freigenommen hatte. Wie Bob sagte, war Blinky völlig am Boden. Er wartete, bis in Kyotos Haus das Licht ausging, und dann stahl er Frisbees Taube aus dem Transporter. Er hatte vorher schon die Kellnerin im ›Seahorse‹ angerufen und erfahren, daß wir mit dem Kasten, den er vergessen hatte, weggegangen waren. Also kam er nun zu uns, um ihn sich wieder zu holen.«
    »Und irgend jemand hatte ihm gesagt, wo ihr zu finden seid, nämlich auf dem Schrottplatz der Firma Jonas.« Der Regisseur zog die Schreibtischschublade auf, holte etwas heraus und legte es behutsam vor sich hin. Es war eine schöne, alte goldene Taschenuhr.
    »Da hatte Blinky ja nun Glück gehabt«, sagte Peter. »Hier stand seine Taube mit der fehlenden Zehe auf diesem Schrottplatz, in einem großen schönen Taubenhaus aus Maschendraht. Nur warf sich für ihn nun das Problem auf: Was sollte er mit Cäsar, Frisbees Taube, machen?«
    »Auflassen konnte er ihn ja nicht einfach«, warf Justus ein,
    »sonst wäre Cäsar schnurstracks noch am selben Abend zu Parker Frisbee heimgeflogen. Und Frisbee wäre dann natürlich zu Kyoto gegangen, um nachzuforschen, was da schiefgelaufen war.«
    »Also ließ er Cäsar bei euch in eurem Taubenhaus«, stellte der Regisseur fest. »Und seine eigene Taube mit der fehlenden Zehe steckte er in Frisbees Käfig und stellte diesen wieder in Kyotos Transporter.«
    »So war es«, bestätigte Justus. »Und dann ging Blinky nach Hause, um auf seine Taube und seine Perle zu warten. Nur kam sein Vogel am nächsten Tag um die Mittagszeit nicht zurück.
    Miss Melodys Habichte hatten ihm den Garaus gemacht.«
    »Jetzt kommt es ein wenig unheimlich«, kündigte Bob an.
    »Blinky muß in Maureen Melodys Wald gewesen sein und für ihre Habichte Gift ausgelegt haben, und zwar genau zur selben Zeit, als wir sie zum ersten Mal besuchten. Er muß uns gesehen haben, wie wir mit Cäsar in ihr Wohnzimmer gingen. Er muß auch die zahme Elster, Edgar Allan Poe, gesehen haben, wie sie mit einer Perle im Schnabel zum Haus gehüpft kam.«
    »Und da verlor er die Nerven.« Mit

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