Die drei !!! - Undercover im Netz
sie sah, denn ein selbstverliebtes Lächeln kräuselte sich um ihre Lippen.
»Ich hab mein Maniküreset dabei. Soll ich dir während der Stunde die Nägel machen?«, bot Kathi an.
»Gute Idee!« Lizzy hakte sich bei Kathi ein. Franzi entging nicht die steile Falte, die sich daraufhin auf Evas Stirn bildete. Das dritte Cliquenmitglied musterte Kathi verstohlen mit einem alles andere als freundlichen Blick.
»Ich komme gleich.« Danas Stimme war so leise, dass Franzi die Ohren spitzen musste, um sie zu verstehen. »Ich muss noch schnell aufs Klo.«
»In Ordnung«, sagte Lizzy gnädig. »Aber beeil dich!« Dann verließ sie mit den anderen beiden die Mädchentoilette.
Als die drei verschwunden waren, schob sich Franzi durch den Türspalt und stellte sich Dana in den Weg, bevor sie in einer freien Kabine verschwinden konnte.
Dana starrte Franzi entsetzt an. »D...du?«, stotterte sie. »Was willst du? Lass mich durch!«
»Erst, wenn du mir verrätst, was hier läuft«, sagte Franzi. »Du klaust für Lizzy und ihre Freundinnen, stimmt’s?«
Dana sagte nichts, lief aber knallrot an. Franzi wusste, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. »Warum tust du das?«, fragte sie. »Wirst du erpresst?«
Dana schüttelte den Kopf. »Nein! Wieso kannst du mich nicht in Ruhe lassen? Du machst alles nur noch schlimmer!«
Franzi ließ Dana nicht aus den Augen. »Was mache ich nur noch schlimmer?«
Dana sah sich ängstlich um, als befürchtete sie, Lizzy könnte sich hinter der Tür versteckt haben und sie belauschen. »Ich will nicht so enden wie Meggie, verstehst du?«, flüsterte sie. »Wer ist Meggie?«, fragte Franzi verwirrt.
»Margarete Sanders. Sie war mal meine beste Freundin. Aber das ist lange her.« Dana sah plötzlich traurig aus. »Du und deine Freundin, ihr solltet euch besser in Acht nehmen«, fügte sie hastig hinzu. »Ihr steht bereits auf der Abschussliste. Lizzy vergisst nie etwas. Wenn ihr ihr das nächste Mal in die Quere kommt ...« Sie verstummte und machte ein schuldbewusstes Gesicht. Als hätte sie bereits zu viel verraten.
»Was passiert dann?«, hakte Franzi nach.
Aber Dana antwortete nicht mehr. Sie schlüpfte an Franzi vorbei in die nächste Kabine und verriegelte die Tür hinter sich. Franzi blieb noch eine Weile stehen und lauschte. Sie meinte, unterdrücktes Schluchzen zu hören, aber ganz sicher war sie sich nicht.
»Vielen Dank für die Warnung«, sagte sie leise.
Doch hinter der geschlossenen Tür blieb es still.
»Margarete Sanders?«, fragte Kim. »Wer ist das?«
Franzi zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.« Sie stand nach der letzten Stunde mit Kim auf dem Schulhof und hatte ihr gerade erzählt, was sich auf der Mädchentoilette ereignet hatte. »Aber ich bin mir sicher, dass sie uns weiterhelfen könnte.«
»Die erste heiße Spur!« Kims Wangen waren vor Aufregung leicht gerötet. »Wenn wir uns ein bisschen umhören, erfahren wir bestimmt, wer diese Margarete ist.«
»Warum fangen wir nicht gleich damit an?« Franzi zeigte auf eine Gruppe von Mädchen, die gerade lachend und schwatzend zu den Fahrradständern ging. »Sind die nicht in Danas Klasse?«
Kim nickte zögernd. »Kann schon sein.«
»Dann nichts wie los.« Zielstrebig marschierte Franzi auf die Clique zu. »He, wartet mal kurz!«, rief sie. »Ich möchte euch etwas fragen.«
Die Mädchen blieben stehen und verstummten. Sie sahen Franzi neugierig entgegen.
»Kennt ihr zufällig eine Margarete Sanders?«, fragte Franzi. Die Mädchen wechselten einen schnellen Blick. Franzi hatte den Eindruck, dass der Name keine guten Erinnerungen in ihnen weckte.
»Warum willst du das wissen?«, gab eine von ihnen zurück. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und machte einen ziemlich abweisenden Eindruck.
»Ich ...« Franzi dachte blitzschnell nach. »Ich muss ihr etwas geben. Sie hat ihr Englischheft verloren. Ich hab’s vorhin in der Pausenhalle gefunden.«
»Das kann nicht sein!«, stellte das Mädchen triumphierend fest. »Meggie geht überhaupt nicht mehr auf unsere Schule.« »Nein?« Mit dieser Neuigkeit hatte Franzi nicht gerechnet. Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Schon seit den Sommerferien nicht mehr. Sie geht jetzt aufs Heinrich-Heine-Gymnasium – und das ist bestimmt auch besser für sie.« Die anderen Mädchen nickten zustimmend.
Franzi sog überrascht die Luft ein. Das war Maries Schule! »Warum ist das besser für sie?«, hakte Franzi nach. »Und wieso hat sie überhaupt die Schule
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