Die drei !!! - Undercover im Netz
das hinter die Ohren, Ben und Lukas, nervigste Zwillingsbrüder des Universums! Wenn ihr noch einmal ohne zu fragen an meinen Computer geht, lasse ich die Luft aus eurem geliebten Fußball und zerschneide ihn in feine Streifen.
Es muss etwas passieren! Dringend!!! Als Michi und ich gestern Nachmittag zusammen im Cafe Lomo waren, haben wir uns tatsächlich wie ein altes Ehepaar benommen. Nach einem kurzen Gespräch über die Höhe- und Tiefpunkte der vergangenen Woche hat sich Michi doch tatsächlich eine Zeitschrift gegriffen und angefangen zu lesen! Zum Abschied hat er mir nur einen laschen Kuss gegeben, bei dem ich nicht das geringste Kribbeln im Bauch gespürt habe. So weit ist es also gekommen.
Vielleicht ist Maries Vorschlag mit dem romantischen Abendessen doch nicht so schlecht. So kann es jedenfalls nicht weitergehen! Ich muss endlich aktiv werden. Darum werde ich gleich morgen nach einem netten Restaurant Ausschau halten, das nicht zu teuer ist, und dort einen Tisch für mich und Michi reservieren. Und wenn mein ganzes Taschengeld dabei draufgeht — solange ich damit unserer Beziehung neuen Schwung geben kann, ist es das auf jeden Fall wert!
Zwei Warnungen und eine erste Spur
Erst am Ende der Woche geschah etwas, das die Ermittlungen der drei !!! ein Stück voranbrachte. Vorher waren sämtliche Versuche, noch einmal unter vier Augen mit Dana zu reden, kläglich gescheitert. Dana wurde offenbar rund um die Uhr von Lizzy und ihrer Clique eskortiert. Es sah fast so aus, als würde sie unter Bewachung stehen. Franzi und Kim schafften es jedenfalls nicht, sie allein zu erwischen.
Am Freitagvormittag flitzte Franzi in der Fünfminutenpause auf die Toilette. Hinter ihr lag die langweiligste Mathestunde in der Geschichte der Menschheit. Um sich irgendwie wachzuhalten, hatte sie so unauffällig wie möglich einen halben Liter Cola in sich hineingeschüttet, und jetzt musste sie dringend aufs Klo.
Als sie gerade in einer freien Kabine verschwunden war, hörte sie, wie die Tür geöffnet wurde. Dann ertönten Stimmen aus dem Waschraum, die Franzi bekannt vorkamen. Es waren Lizzy und ihre Clique!
»Die neuen Herbstfarben sind wirklich sensationell«, schwärmte Lizzy.
»Das Strawberry-Rot steht dir besonders gut«, zwitscherte Kathi. »Vor allem in Kombination mit dem grünen Lidschatten.« »Ich liebe die Produkte von NewFace !« Das war wieder Lizzys Stimme. »Sie sind eindeutig jeden Cent wert!«
»Zumindest, wenn man dafür bezahlt hat ...«, warf Eva ein, woraufhin alle drei in unbändiges Kichern ausbrachen.
Franzi öffnete die Kabinentür einen Spalt breit und lugte hinaus. Tatsächlich! Die gesamte Tussiclique hatte sich im Vorraum der Toiletten versammelt. Die Mädchen nutzten die Pause offenbar, um ihr Make-up aufzufrischen. Dana war auch dabei. Sie hatte bisher jedoch keinen Ton gesagt. Franzi hätte sie fast nicht wiedererkannt. Sie trug Röhrenjeans und ein für die Jahreszeit viel zu dünnes Top in auffälligem Pink. Ihr Gesicht war jetzt genauso sorgfältig geschminkt wie das ihrer Freundinnen, und ihre braunen Haare hatte sie mit hellen Strähnchen aufgepeppt, was ihr gar nicht mal schlecht stand. Wenn sie nur nicht so blass gewesen wäre! Gerade griff sie nach einer schwarz glänzenden Dose und verteilte großzügig Glitzerpuder auf ihren Wangenknochen.
»Das war echt gute Arbeit, Dana«, lobte Lizzy. »Die Sachen sind top.«
Der Ansatz eines Lächelns huschte über Danas Gesicht.
»Aber denk bitte nächstes Mal an den dunkelbraunen Mascara«, sagte Eva. Sie tuschte sich gerade die Wimpern und betrachtete sich kritisch im Spiegel. »Schwarz macht mich einfach zu blass.«
Danas Lächeln verblasste, während sie etwas vor sich hin murmelte, das wie »Klar, kein Problem« klang.
Franzi ballte die Fäuste. Evas Bitte hatte fast wie ein Befehl geklungen! Klaute Dana das Schminkzeug etwa für Lizzy und ihre Clique? Zumindest schienen sich die drei gerade mit denselben Kosmetikprodukten zu stylen, die Dana am Samstag gestohlen hatte. Hatte Marie nicht etwas von einer Edelmarke gesagt, die NewFace hieß? Und ein Lippenstift hatte die Farbe Strawberry gehabt. Das konnte doch kein Zufall sein!
Es klingelte zur nächsten Stunde. Franzi zuckte zusammen. Lizzy seufzte. »Weiter geht’s, Leute. Eine Doppelstunde Erdkunde, was für eine Zeitverschwendung!« Sie beförderte die Schminksachen in ihre Handtasche und überprüfte ihr Makeup noch einmal im Spiegel. Offenbar war sie zufrieden mit dem, was
Weitere Kostenlose Bücher