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Die drei !!! - Undercover im Netz

Die drei !!! - Undercover im Netz

Titel: Die drei !!! - Undercover im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Mission: Shoppen bis zum Umfallen
    Es war ein grauer Samstagnachmittag im Oktober und es regnete. Das Einkaufszentrum war brechend voll. Gestresste Mütter, die plärrende Kinder hinter sich herzerrten, mit zahllosen Tüten beladene Familienväter, kichernde Teenager und ältere Damen mit Shoppingtrolleys schoben sich langsam durch die Gänge. Die Stimmen der Besucher vermischten sich mit seichter Popmusik, die aus den Lautsprechern an der Decke drang. Zwischendurch verkündete eine sanfte Damenstimme die neuesten Sonderangebote und Verkaufsaktionen der einzelnen Geschäfte.
    »Puh, ist hier viel los!« Franzi verzog das Gesicht, als sie hinter ihren Freundinnen Kim und Marie das Einkaufszentrum betrat. »Und die Luft ist zum Schneiden.« Sie öffnete den Reißverschluss ihrer Windjacke und zog die Gummibänder fest, die ihre kurzen, roten Zöpfe zusammenhielten.
    »Wir sind offenbar nicht die Einzigen, die auf die Idee gekommen sind, bei diesem Mistwetter bummeln zu gehen.« Kim strich sich ein paar Regentropfen aus ihren dunklen Stirnfransen. »Vielleicht sollten wir uns gleich ins Eiscafe verziehen, bevor wir von den Besuchermassen überrollt werden.«
    »Auf keinen Fall«, sagte Marie entschieden. »Wir haben heute eine wichtige Mission – schon vergessen?«
    »Und die wäre?«, fragte Franzi.
    Marie grinste. »Shoppen bis zum Umfallen!« Sie warf mit einer schwungvollen Bewegung ihre langen, blonden Haare zurück, straffte die Schultern und stellte die Ellbogen seitlich auf. »Mir nach!« Dann stürzte sie sich todesmutig ins Getümmel. Normalerweise hatten Kim, Franzi und Marie eine ganz andere Mission: das Aufklären kniffliger Kriminalfälle. Seit sie ihren Detektivclub Die drei!!! gegründet hatten, waren ihnen schon einige Verbrecher ins Netz gegangen. Sie hatten nicht nur einem Handyerpresser, skrupellosen Tierschmugglern und gefährlichen Juwelendieben das Handwerk gelegt, sondern auch eine entführte orientalische Prinzessin gerettet und einen sorgfältig geplanten Bankraub verhindert. Ihre Ermittlungen hatten sie bereits nach Berlin und Paris, an die Cote d’Azur und auf die berühmte Pferderennbahn im englischen Ascot geführt. Momentan war allerdings kein neuer Fall in Sicht. Seit dem Ende der Sommerferien herrschte totale Flaute. Statt aufregende Abenteuer zu erleben, hatten sich die drei !!! in den letzten Wochen tagein, tagaus durch den herbstlichen Nieselregen zur Schule und wieder nach Hause geschleppt, seitenlange Referate vorbereitet, für unzählige Klassenarbeiten gelernt und sich gegenseitig endlose Vokabellisten abgefragt. Sämtliche Lehrer schienen sich gegen sie verschworen zu haben. Offenbar wollten sie ihren Schülern unbedingt das Leben schwer machen und ihnen auch noch den letzten Rest Freizeit rauben.
    »Jetzt reicht’s!«, hatte Franzi vor ein paar Tagen gestöhnt. »Wenn ich noch eine einzige Vokabel lerne, platzt mir der Kopf. Im Übrigen glaube ich nicht, dass ich jemals das Wort ›Kühlaggregat‹ auf Französisch brauchen werde.« Sie hatte gerade einen Zeitungsartikel über französische Obst- und Gemüsetransporte durchgearbeitet – eine Hausaufgabe, die mal wieder bewies, dass ihre Französischlehrerin eindeutig sadistisch veranlagt war. Warum sonst sollte sie ihre Schüler mit einem derartig langweiligen Thema quälen?
    Daraufhin hatten die drei !!! einstimmig beschlossen, dass sie dringend eine Abwechslung brauchten und sich am Samstagnachmittag bei einer ausgedehnten Shoppingtour von den Strapazen des Schulalltags erholen wollten.
    Eine Stunde nach Beginn der Shoppingmission hatte Marie einen neuen Wintermantel, ein Paar grasgrüne Lederstiefel mit schwindelerregend hohen Absätzen und eine Handtasche in Schlangenlederoptik erstanden. Kim hatte sich eine für ihre Verhältnisse ziemlich gewagte Röhrenjeans und heruntergesetzte Sneakers gekauft.
    »Jetzt brauchen wir nur noch etwas für dich, Franzi«, stellte Marie gut gelaunt fest. Shoppen versetzte sie immer in Hochstimmung. »Wie wär’s mit einem schicken Herbstoutfit?« Franzi gähnte. »Muss das sein? Meine Füße tun weh, und alle fünf Minuten rammt mir jemand im Vorbeigehen seine Einkaufstasche zwischen die Rippen. Wollen wir nicht lieber ins Cafe Lomo gehen und einen Kakao Spezial trinken?«
    »Später«, sagte Marie. »Alles zu seiner Zeit. Ich verlasse dieses Einkaufszentrum erst, wenn du auch etwas gekauft hast.« Sie betrat mit energischem Schritt eine schicke Boutique und verkündete: »Hier finden

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