Die drei !!! - Undercover im Netz
Wenn das meine Freundinnen wüssten, die würden vielleicht Augen machen!«
»Du meinst Lizzy und Eva, die anderen Cliquen-Mitglieder?«, fragte Adrian.
Kathi nickte. »Sie haben die Clique gegründet, ich bin erst später dazugekommen. Bloß weil ich noch keinen festen Freund hatte, tun sie immer so, als würden die Jungs nicht auf mich stehen.«
»Was?«, rief Adrian entrüstet. »Da sind sie aber komplett auf dem Holzweg! Mit deinem tollen Aussehen hast du doch bestimmt schon einer Menge Typen den Kopf verdreht, oder?« »Na ja, es geht so ...«, murmelte Kathi verlegen. Franzi konnte sehen, dass Adrians offene Bewunderung ihr extrem schmeichelte. Wer hätte gedacht, dass die coole Kathi unter solchen Komplexen litt?
»Was treibt ihr denn so mit eurer Clique?«, fragte Adrian. »Auf der Homepage klang es, als würdet ihr viele tolle Aktionen auf die Beine stellen.«
Kathi nickte heftig. »Das tun wir auch! Wir haben jede Menge Spaß zusammen, das ist echt klasse.« Es klang, als würde sie einen auswendig gelernten Text aufsagen. »Und natürlich kann nicht jeder bei uns mitmachen. Wir sind ein sehr exklusiver Club. Letztens hat sogar ein Mädchen versucht, sich unter falschem Namen bei uns einzuschleichen. Aber wir haben sie entlarvt und ihr einen ordentlichen Denkzettel verpasst!« »Ehrlich?« Adrian schüttelte den Kopf. »Das klingt ja spannend. Erzähl!«
Kathi ließ sich nicht zweimal bitten und schilderte ausführlich Maries Undercover-Aktion – nur dass es sich bei ihr so anhörte, als wäre Marie die böse Hochstaplerin und die Clique das unschuldige Opfer einer gemeinen Intrige.
»Unglaublich!«, staunte Adrian, als Kathi fertig war. »Ihr erlebt ja echt aufregende Sachen.«
Kathi grinste zufrieden. »Allerdings. Und wir haben noch viel mehr auf Lager. Letztens zum Beispiel haben wir zwei unmöglichen Mädchen aus unserer Klasse einen kleinen Streich gespielt. Es war zum Brüllen komisch!« Diesmal wartete sie gar nicht erst auf Adrians Aufforderung, sondern legte sofort los und erzählte mit leuchtenden Augen von der fiesen Foto-Aktion in der Umkleidekabine. Natürlich klang es bei ihr so, als wäre die Sache für alle Beteiligten ein Riesenspaß gewesen. Adrian lachte laut – dass sich sein Lachen nicht ganz echt anhörte, schien Kathi zum Glück nicht aufzufallen. »Ihr seid echt cool! Das muss ich unbedingt meinen Freunden erzählen. Die Story ist wirklich super lustig!«
Kathi lächelte geschmeichelt. Ihre Wangen waren knallrot angelaufen, und sie sonnte sich in Adrians Anerkennung. »Aber das Allerbeste ist, dass wir immer genug Klamotten und Schminkzeug haben«, plapperte sie weiter. »Lizzy hatte eine geniale Idee, wie wir an die Sachen herankommen, ohne einen Cent dafür zu bezahlen.«
»Ehrlich?« Adrian machte ein interessiertes Gesicht. »Wie denn?«
Auch Franzi spitzte die Ohren. Vor Aufregung wagte sie kaum zu atmen. War Kathi Adrians Charme bereits verfallen? Würde sie das gut gehütete Cliquengeheimnis tatsächlich preisgeben?
Kathi zögerte. »Also ... eigentlich darf ich ja nicht darüber reden ... Wenn Lizzy das wüsste, würde sie mir den Hals umdrehen.«
»Aber du tust doch bestimmt nicht immer alles, was diese Lizzy sagt, oder?«, fragte Adrian scheinheilig. »Schließlich hast du deinen eigenen Kopf und kannst selbst entscheiden, was richtig und was falsch ist.«
Damit hatte er genau Kathis wunden Punkt getroffen. Sie dachte einen Moment nach, dann nickte sie. »Du hast recht. Lizzy kann mich mal! Sie hat mir überhaupt nichts zu sagen. Und du verrätst es ja auch niemandem, oder?«
Adrian schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht! Ich werde schweigen wie ein Grab.«
Kathi beugte sich vertraulich vor. »Es ist nämlich so: Wenn ein Mädchen neu in die Clique aufgenommen werden will, muss es erst bei einer Art Mutprobe mitmachen. Und die besteht normalerweise darin, teure Kosmetikartikel oder Klamotten für uns zu besorgen. Du weißt schon – ohne zu bezahlen natürlich.« Kathi hatte so leise gesprochen, dass Franzi nicht sicher war, ob ihre Stimme später auf dem Aufnahmegerät zu hören sein würde. Sie fluchte innerlich, doch Adrian hatte offensichtlich dieselbe Befürchtung.
»Du meinst, die neuen Cliquenmitglieder müssen für euch klauen?«, fragte er laut und deutlich. »Sie stehlen in eurem Auftrag Schminkzeug und Kleidung?«
Kathi sah sich ängstlich um. »Nicht so laut! Muss ja nicht gleich das ganze Cafe mitbekommen.« Ein diabolisches Grinsen
Weitere Kostenlose Bücher