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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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unstetem Licht breiteten sich zum Rand eines kleineren Ozeans aus, und eine einzelne beeindruckende Vorrichtung von himalayischen Dimensionen entließ eine grellblitzende, tiefviolette Gabel. Als diese die beiden hereinkommenden Sprengkörper abfing, verpufften sie in zwei kleinen Windstößen zu zerstiebenden Partikeln.
     
    Tradssijs Kehle war mit einem Male trockener, als es selbst einem wüstenvernarrten AAnn lieb sein konnte. Ernst und seltsam verstört wirkend gab er den Befehl, den Posigrav-Antrieb der Sstakoun zu starten. Er war sich durchaus bewusst, dass sie sich noch viel zu weit innerhalb des Systems befanden, um ihn gefahrlos zu aktivieren. Aber das spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Gerade als sich in dem Nexus des KK-Projektors ein Antriebsfeld zu bilden begonnen hatte, wurde die Sstakoun von einer verdichteten Spirale wütender Energie getroffen, die der azoische planetarische Kern hinausschleuderte. Schon in der nächsten Sekunde war der Raum, den das AAnn-Kriegsschiff eingenommen hatte, von sich rasch zerstreuenden Teilchen ausgefüllt, deren Gesamtvolumen nur unwesentlich größer war als das Objekt, das soeben gewaltsam in seine einzelnen Atome zerlegt worden war.
     
    Aus dem Shuttle der Crotase beobachtete Flinx das grausame Geschehen und fragte sich, ob er wohl als Nächster an der Reihe war. Doch nichts geschah. Keine Fortsetzung der Kampfhandlungen, keine dritte Eruption verheerender Energie. Abgesehen von dem konstanten, fortschreitenden Auftauchen Tausender und Abertausender Lichter auf der Oberfläche des planetengroßen Kriegsschiffs blieb alles ruhig. Nichts deutete auf einen neuen, alarmierenden Energieausstoß hin.
    Er dachte an seinen kurzen, rätselhaften Schlaf auf der Tar-Aiym-Kontrollplattform zurück. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte das majestätische alte Schiff dort unten beschlossen, keinen Feind in ihm zu sehen. Ob diese offenkundige Entscheidung einen dauerhaften oder lediglich vorübergehenden Stand der Dinge konstituierte, vermochte er nicht zu sagen – und er hatte nicht die Absicht, sich länger in der Nähe aufzuhalten, um es herauszufinden.
    Nach ein paar kurzen, gereizten Wortwechseln mit der Teacher war der Status des sich nähernden Shuttles geklärt. Flinx fühlte sich kein bisschen unwohl bei dem Gedanken, dass er schneller als erhofft an Ersatz für das Shuttle gekommen war, welches er auf Pyrassis zu Schrott geflogen hatte, auch wenn er sich gewünscht hätte, dass die Art der Beschaffung eine andere gewesen wäre. Er bedauerte aufrichtig den vorzeitigen Tod eines jeden empfindungsfähigen Wesens, auch den eines AAnn.
    In dem Moment, da er aus der inneren Luftschleuse trat und sich innerhalb der wohligen, vertrauten Umgebung seines eigenen Schiffs wiederfand, überkam ihn eine ungeheure Erleichterung. Allein schon sein Geruch war berauschend. Ohne anzuhalten steuerte er auf die Brücke zu. Als er an dem Aufenthaltsraum vorbeikam, in dem er während der Reise im Plusraum den größten Teil seiner Zeit zu verbringen pflegte, registrierte er beiläufig, dass die Zierpflanzen, die ihm auf Midworld als Geschenk überreicht worden waren, sich während seiner Abwesenheit ausgesprochen gut gehalten hatten. Sonderbarerweise lagen auf dem ansonsten makellos sauberen Schiffsdeck ein paar Substratbrocken verstreut, und er sah feuchte, erdige Flecken an Stellen, die unvermutet weit von den Pflanzenkübeln entfernt waren. Zweifellos die Folge von extrem langsamen, spärlichen Bewegungen der sprießenden Gewächse, mit deren speziellen Eigenschaften er noch nicht gänzlich vertraut war. Er machte sich im Geiste eine Notiz, dafür zu sorgen, dass das Hygienesystem des Schiffs darauf achtgab, die Schmutzreste zu recyceln. Pflanzenerde war im Weltraum ein kostbares Gut.
    Die Brücke begrüßte ihn zufrieden, als wäre er kaum jemals fort gewesen, als wäre während seiner Abwesenheit absolut nichts Widriges passiert. Als hätte sich die dunstverhangene planetengroße Masse dort draußen vor der Sichtluke nicht unverhofft von einem gewöhnlichen Methanzwerg, der einen unbedeutenden Stern in einem bemerkenswert unspektakulären Sternensystem umkreiste, in die unglaublichste Entdeckung verwandelt, die seit der Enthüllung, dass die Menschheit sich die Galaxis mit anderen intelligenten Spezies teilte, gemacht worden war.
    Und zusätzlich zu der Tatsache, dass sie die unglaublichste ihrer Art war, war sie obendrein möglicherweise die gefährlichste.
    Was würde

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