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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Finsternis, der Leere, nach ihm. Er rannte schneller und immer schneller auf einem Meer aus gurgelndem Teer, über sich öliggrauen Himmel. Der Ozean zerrte an ihm. Und er blickte hinab und sah voll Schrecken, daß es gar kein Ozean war. Er rannte auf dem Rücken einer amorphen Amöbe dahin, die sich aufbäumte, erzitterte und lachte.
    Er versuchte zu springen, aber jetzt hielten ihn fette, schmierige Pseudopoden fest. Rings um das alptraumhafte Wesen herum flossen undeutliche Umrisse dahin. Und inmitten eines jeden waren Gesichter, die mit menschlichen nichts gemein hatten und die ihm Grimassen schnitten.
    Schwarze Zweige hüllten ihn ein, drohten ihn zu ersticken. Er versuchte zu schreien, und eine der Schlingpflanzen schlang sich um seinen Hals, erstickte ihn. Sie krochen über seine Augen, unter seine Ohren, in seine Nase.
    Er konnte nicht atmen, hustete, würgte. Das Ding in seiner Kehle arbeitete sich durch seine Speiseröhre in den Magen, schwoll an, hüllte ihn ein mit Schwärze.
     
    Auch das Innere der Kabine war finster. Aber es war eine vertraute, bequeme, prosaische Finsternis - nicht klebrig, nicht bösartig, nicht voll von alptraumhaften Schemen. Trotz der Kälte schwitzte er kräftig, und sein Atem ging so schwer, als hätte er gerade einen Marathonlauf absolviert.
    Zitternd griff er nach der Lampe und hielt dann inne. Seine Hand blieb in der Luft hängen, zog sich langsam zurück. Nein. nein. Das war ein Alptraum, nichts anderes. Passiert jedem mal.
    Er legte beide Hände aufs Bett, so daß die Handflächen auf den Decken und Pelzen ruhten, und legte sich hin, blickte starr zur Decke empor. Dann schloß er die Augen, was ihn bewußte Anstrengung kostete - und atmete tief durch. Und dann drehte er sich langsam zur Seite und schob sich die Decke unter dem Kopf zurecht.
    Sein letzter Gedanke, ehe er einschlief, war, daß er seit seiner Kindheit keinen Alptraum mehr gehabt hatte. Er dachte aber nur einen Augenblick lang darüber nach.
     
    Das Morgenlicht stach wie ein Moskito. Der Vulkan glänzte und glühte nicht im Morgenlicht. Es hatte den Anschein, als absorbierte das schwarze Vulkangestein alle Helligkeit. Nur am Gipfel war er angenehm anzuschauen, dort spiegelte und brach sich das Licht in Eis und Schnee.
    Der mächtige Berg wirkte wie ein finsterer, brütender Ziggurat und ließ nichts von dem brennenden Kern erkennen, der in seinen Tiefen brodelte. Selbst die schwarze Rauchsäule, die unablässig in den Himmel zog, wirkte wie kalter Kohlenstaub.
    An dem Berg war nichts Drohendes, aber auch angenehm wirkte er nicht oder nahe. Der Mensch braucht Berge, die ihm Gesellschaft leisten, ein kleines Vorgebirge an seinem Fuß etwa, ehe er eine Beziehung zu ihm finden kann. Ein Berg allein ist so unpersönlich und so fremd wie ein ferner Mond.
    Ethan lümmelte sich auf die Reling und blickte zum Ufer. Beinahe hätte er vorgezogen, an Bord zu bleiben, aber natürlich bestand da immer die entfernte Chance, daß sich irgend etwas Interessantes ereignete. Er rutschte nur einmal aus, als sie über das Eis gingen. Beinahe war er stolz darauf.
    Auf der gefrorenen Lava hatten die Menschen gegenüber ihren Tranbegleitern einen Vorteil. Die Eingeborenen mußten sich vorsichtig auf nackten Füßen den Weg über die unangenehmen Schlacken und Bimssteinfelder suchen.
    Die beiden Zauberer hätten alleine gehen können. Aber jemand hatte mitgehen müssen, um den beiden Gelehrten zu sagen, wann die Zeit gekommen war, zur Slanderscree zurückzukehren. Auf sich allein gestellt, würden sie bis zum Einbruch der Dunkelheit auf der Insel herumlatschen, sich garantiert verlaufen, und dann würde sich einer von ihnen das Bein brechen oder die Knöchel verstauchen, und der andere würde ihn in der Finsternis mühsam an Bord schleppen müssen.
    Die Hänge des riesigen Kegels schienen bis in den unendlichen Himmel anzusteigen, um erst dort, wo das Auge sie verlor, mit ihm zu verschmelzen. Nur weil irgendwo schwarzer Rauch aufstieg und sich in den Wolken verlor, konnte man schließen, daß es einen Gipfel geben mußte.
    Nun, sie konnten den Morgen damit verbringen, im Schutz des Osthanges in den Felsen herumzubuddeln, sich ein paar Proben mitnehmen und zum Schiff zurückkehren. Die Felsproben sollten Williams und Eer-Meesach beschäftigen, bis sie Arsudun erreichten.
    Ethan rechnete mit keinen Überraschungen - selbst Williams war vernünftig genug, keine Besteigung vorzuschlagen -, aber er hatte die Höhle nicht

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