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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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sehen uns morgen.«
    Er ging hinaus und ließ Tavi mit seinem Schwindelgefühl im Kopf allein zurück. Der Junge legte sich wieder hin und starrte an die Decke. Sein Herz klopfte. In die Hauptstadt. Zur Akademie.
Genau das, was er sich gewünscht hatte. Er weinte und lachte zur gleichen Zeit und schlang die Arme um seinen Oberkörper, weil er Angst hatte, er könnte sonst platzen.
    Der Erste Fürst von Alera hatte sich persönlich bei ihm bedankt. Und morgen würde er ihn wiedersehen.
    Einen Moment lang wurde Tavi ganz still und grübelte über die Dinge nach, die man heute zu ihm gesagt hatte.
    »Nein«, murmelte er. »Zuerst muss ich noch etwas anderes erledigen. Ich muss beenden, was ich begonnen habe.«

47
    Fidelias ließ sich erleichtert in das warme Bad sinken und schloss die Augen. Neben ihm legte die Fürstin von Aquitania, die nur eine Robe aus heller Seide trug, Aquitanius’ Siegeldolch in eine Schatulle auf ihrem Anziehtisch und verschloss sie.
    »Und meine Leute?«, fragte Fidelias.
    »Um die hat man sich gekümmert«, versicherte sie ihm. »Ich habe das Gehör deiner Wasserwirkerin wieder in Ordnung gebracht, und sie hat sich mit ihrem Mann in ihre Gemächer zurückgezogen.« Die Fürstin lächelte schwach. »Sie haben wohl ein wenig Ruhe verdient, oder?«
    »Ich bin gescheitert«, meinte Fidelias.
    »Nicht ganz«, murmelte die Fürstin. Sie prüfte die Temperatur des Wassers und legte anschließend Fidelias die Fingerspitzen auf die Stirn. »Ohne den Dolch kann Gaius uns überhaupt nichts beweisen.«

    »Aber er weiß Bescheid«, widersprach Fidelias. Er spürte eine gewisse Benommenheit, als die Wärme langsam über ihn hinwegwogte. Seine Schmerzen lösten sich wie von selbst auf. »Er weiß Bescheid. Aquitanius kann nun nicht mehr im Geheimen handeln.«
    Die Fürstin von Aquitania lächelte. Dann trat sie um die Wanne und ließ sich die Seidenrobe von den Schultern gleiten. Sie stieg zu Fidelias ins Wasser und schlang die Arme um den Hals des Mannes. »Du machst dir zu viele Sorgen.«
    Fidelias drückte sich unbehaglich nach hinten. »Fürstin, vielleicht sollte ich gehen. Dein Gemahl -«
    »Ist beschäftigt«, schnurrte die Fürstin. Auf einen Wink von ihr erhoben sich aus dem Wasser zwei Gestalten wie Marionetten auf einer winzigen Bühne. Sie befanden sich auf einem großen Bett in einem prachtvoll ausgestatteten Zimmer, hielten sich eng umschlungen und küssten sich.
    »Nun, süße Hoheit«, fragte Aquitanius blechern und aus der Ferne. »Fühlst du dich besser?«
    »Attis«, flüsterte eine junge Frau verführerisch. »So stark.« Sie schauderte und setzte sich auf. »Ich sollte gehen.«
    »Unfug«, meinte Lord Aquitanius. »Er wird noch stundenlang Ehrungen vornehmen. Wir haben Zeit.«
    »Nein«, murmelte sie. »Ich sollte gehen.« Aber Fidelias hörte die Erregung in ihrer Stimme.
    »Solltest du nicht«, widersprach Aquitanius. »Da, so ist es besser.«
    »Was für ein Liebhaber du bist«, seufzte die Frau, »und bald können wir zusammen sein, wann immer dir der Sinn danach steht.«
    »Das stimmt«, meinte Aquitanius.
    »Und die Fürstin?«, fragte die Frau.
    Die Fürstin von Aquitania verzog die Lippen zu einem kühlen Lächeln.

    »Sie wird uns keine Probleme machen«, sagte Lord Aquitanius. »Und jetzt still.«
    Fidelias schaute zu, wie Gaius Caria, Erste Fürstin von Alera, ihre Arme um Fürst Aquitanius schlang und ihn an sich zog.
    »Siehst du«, schnurrte die Fürstin und ließ die Bilder wieder im Wasser versinken. »Wir haben mehr als nur einen Dolch, den wir ihm in den Rücken stoßen können.« Sie wandte sich Fidelias zu. Er spürte, wie es sich langsam bei ihm zu regen begann, als sie ihm die Lippen ans Ohr setzte und flüsterte: »Die Geschichte ist noch nicht vorbei.«
     
    Gaius Sextus, Erster Fürst von Alera, landete auf einem geflügelten Ross aus reinem Feuer im Calderon-Tal. In seiner Begleitung flog eine volle Legion von Ritter Aeris, fünftausend Mann stark, sowie die Königliche Garde in ihren blutroten Umhängen, Ritter Ferro und Ignus, Ritter Aqua ebenso wie Ritter Terra und Fauna. Sie alle stammten aus altem, edlem Geblüt. Trompeten verkündeten ihre Ankunft, und trotz der riesigen Anzahl fliegender Menschen schien sich die Luft kaum zu regen. Der Erste Fürst erschien auf Bernardhof mit einem Gefolge, das aus einer ganzen Legion bestand, und das Volk des Calderon-Tals bereitete ihm einen begeisterten Empfang.
    Amara stand vor der Menschenmenge, und nachdem Gaius

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