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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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abgestiegen war, löste sich sein Ross in einer Rauchschwade auf. Amara kniete, während ihr Herrscher auf sie zutrat, doch nahm er ihre Hand, zog sie auf die Beine und umarmte sie sanft. Er trug das Scharlachrot und Azur von Alera, an seiner Seite hing ein Schwert, und er strahlte Stolz und Kraft aus, obwohl sich die Sorgenfalten in den Augenwinkeln nicht leugnen ließen.
    Lächelnd begrüßte er seine Kursorin. »Amara. Gut gemacht.«
    Sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen traten, und richtete sich voller Stolz auf. »Danke, mein Fürst.«
    Die Legion landete auf dem freien Feld wie ein riesiger
Schwarm glänzender und ebenso tödlicher Libellen, und Amara nahm in ihrem geliehenen Kleid Haltung an. »Herr, ich möchte dir meine Helfer in der Reihenfolge vorstellen, in der sie in meinem Bericht Erwähnung fanden.«
    Gaius nickte. »Ja, bitte sehr. Ich freue mich, sie kennen zu lernen.«
    Amara rief: »Möge Frederic von Bernardhof vor die Krone treten.«
    Ein Raunen ging durch die Menge, und jemand schob den großen, kräftigen Jungen durch die Menschen, zur Belustigung der übrigen Bewohner der Höfe. Frederic blickte sich um, faltete nervös die Hände, seufzte und ging schließlich zu Amara und dem Ersten Fürsten. Erst wollte er sich verneigen, dann knien, änderte erneut seine Meinung und verbeugte sich schließlich.
    Gaius lachte, nahm die Hand des jungen Mannes und schüttelte sie. »Wie man mir mitgeteilt hat, hast du dich wacker gegen zwei Söldnerritter geschlagen, und zwar nur mit einer Schaufel bewaffnet.«
    »Mit einem Spaten, Herr«, berichtigte Frederic ihn. Und errötete. »Ich meine, äh, ich habe sie geschlagen, ja, mein Fürst.«
    »Und mir wurde des Weiteren berichtet, dass du die Tür eines Gebäudes im Osthof verteidigt und Kinder vor den Marat beschützt hast.«
    »Ja. Mit meinem Spaten, Herr. Mein Fürst. Entschuldigung.«
    »Knie dich hin, junger Mann.«
    Frederic schluckte und befolgte die Anweisung. Gaius zog sein Schwert, das in der Sonne glänzte. »Für deinen Mut, deine Treue und deine Findigkeit im Angesicht der Feinde des Reiches schlage ich dich, Frederic von Bernardhof, hiermit zum Ritter des Reiches, mit allen Pflichten und Rechten, die damit verbunden sind. Von diesem Tag an bist du ein Civis des Reiches, und möge kein Mann deine Ergebenheit in Frage stellen. Erhebe dich, Ritter Frederic.«

    Frederic erhob sich eingeschüchtert. »Aber... aber... ich kann doch nur Garganten hüten, Herr. Ich weiß nichts übers Kämpfen und was auch immer. Mein Fürst, tut mir leid.«
    »Ritter Frederic«, antwortete Gaius, »ich wünschte, alle meine Ritter würden über eine so nützliche Fähigkeit verfügen.« Er lächelte. »Und zu gegebener Zeit werden wir über deine Pflichten hier sprechen.«
    Frederic verneigte sich unbeholfen. »Ja, Herr. Danke, Herr. Mein Fürst. Herr.«
    Gaius gab ihm einen Wink, und Frederic trat benommen einige Schritte zur Seite.
    Amara rief: »Möge Bernard von Bernardhof vortreten.«
    Bernard, der in sein bestes Gewand in den Farben Braun und Waldgrün gekleidet war, löste sich aus der Menge, ging vor Gaius auf ein Knie und verneigte sich tief.
    Gaius ergriff Bernards Hand und zog ihn hoch. »Wie mir zu Ohren kam, warst du tatkräftig daran beteiligt, die Festung zu retten, als Graem verwundet wurde.«
    »Ich wollte nur helfen, mein Fürst«, erwiderte Bernard. »Jeder hätte so gehandelt.«
    »Du hast gehandelt, wie jeder hätte handeln sollen «, gab Gaius zurück. »Das ist ein Unterschied. Ein großer Unterschied. Wehrhöfer, dein Mut im Angesicht solcher Bedrohungen soll nicht unbeachtet bleiben.«
    Auch ihm tippte Gaius mit dem Schwert auf beide Schultern. »Mit der Befugnis der Krone ernenne ich dich, Bernard, hiermit zum Grafen von Calderon.«
    Bernard riss den Kopf hoch und die Augen weit auf.
    Gaius lächelte. »Mit allen Pflichten und Rechten, die mit diesem Amt verbunden sind, und so weiter. Erhebe dich, guter Graf.«
    Bernard stand auf und starrte Gaius an. »Aber hier ist Graem unser Graf.«

    »Graem ist inzwischen Fürst, fürchte ich, Exzellenz.« Gaius senkte die Stimme und blickte sich um. »Er hat einen recht angenehmen Platz im Amarant-Tal gefunden, während er sich von seinen Verwundungen erholt. Ich brauche jemanden, der den Respekt der hiesigen Menschen genießt und dem ich diese Stellung anvertrauen kann. Und zudem jemanden, den auch die Marat respektieren. Und dieser Jemand bist du.«
    Langsam breitete sich ein Lächeln auf

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