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Die Erben der alten Zeit - Der Thul (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Der Thul (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Der Thul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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Stirn.
    Kunar hatte recht. Falls Andvares Schilderungen korrekt waren, hatte es sich um einen Unfall gehandelt. Andererseits … wer konnte schon sagen, ob die Informationen über die Jahrtausende lückenlos und wahrheitsgemäß überliefert worden waren?
    Toras Gesicht leuchtete auf.
    »Vielleicht muss man nur alle Reisenden auf die richtigen Planeten verteilen? Vielleicht wurde die Zeitverschiebung dadurch ausgelöst, dass Charlie und Sora ihre Heimat verlassen haben? Dann müssten wir auch Hanna zurückschicken …«
    Charlie, Gemini und Ragnar schüttelten energisch die Köpfe.
    »Nein«, erwiderte Charlie. »Das kann nicht der Grund sein. Menschen und Trolle sind schon Jahrtausende vorher durch die Nebel gereist, ohne dass etwas passiert wäre.«
    »Ach ja«, sagte Tora etwas lahm. »Es war ja nur so eine Idee …«
    »Jede Idee ist willkommen«, lächelte Sora. »Nur dann, wenn wir das Ganze von allen Seiten beleuchten, haben wir die Möglichkeit, die Ereignisse zu verstehen, die zu allem geführt haben. Aber eines ist jedenfalls klar«, fügte sie nachdenklich hinzu. »Die Euripiden benötigen beide Teile des Amuletts, um direkt zur Erde zu reisen. Solange die Tore zwischen den Welten geschlossen sind, ist der Umweg über Godheim unerlässlich, um von Euripides zum Mutterplaneten Erde zu gelangen.«
    Charlie stimmte ihr zu.
    »Meiner Meinung nach ist es wichtig, die Amulette zu vereinen. Das Orakel sagt doch, dass ich zusammenführen soll, was zusammengehört. Es ist ein Teil des Schlüssels zum Sieg über Oden. Wir müssen an alle Teile des Amuletts gelangen und sie vereinen. Und Oden darf auf keinen Fall derjenige sein, der das vollständige Amulett besitzt!«
    »Du meinst, dass wir Odens Steine stehlen müssen?«, fragte Tora. »Wie sollen wir das denn anstellen? Wir können ja wohl nicht so einfach nach Asgârd segeln und ihm die Steine vom Hals reißen!«
    Eine hitzige Diskussion entbrannte. Kunar war sofort bereit, loszuziehen. Er sah seine Chance, Hanna zu befreien. Tora sah nur die Gefahr, dass ihr Bruder wieder einmal, durch seine Liebe zu Hanna getrieben, überhastete Entscheidungen treffen könnte.
    Pollux und Gemini hielten solch ein Vorhaben für völlig undurchführbar, während Zodiak schwieg und nachdenklich in die Runde blickte.
    Ragnars Gesichtsausdruck verriet, dass er sich nicht vorstellen konnte, wie so etwas möglich wäre.
    »Ich habe ja nicht gesagt, dass wir dort einfach vorbeispazieren! Wir brauchen natürlich einen sehr guten Plan«, rief Charlie.
    »Aber dazu müsste man Asgârd kennen! Keiner von uns war jemals dort!«, sagte Tora händeringend.
    »Hanna kennt es!«, widersprach Kunar triumphierend. »Sie ist nun schon viele Monate dort. Sie müsste die Burg und Odens Gepflogenheiten kennen. Wir brauchen Hanna!«
    Tora lehnte sich mit blitzenden Augen vor.
    »Oh«, sagte sie. »Aber hast du da nicht eine Kleinigkeit vergessen?« Sie sah sich mit gespielter Überraschung um. »Hanna ist ja gar nicht hier?«
    Dann sagte sie mit wütender Stimme:
    »Weil sie nämlich auf Asgârd ist! Und um sie zu befreien, müsstest du genauso viel über Asgârd wissen, wie wenn du an Oden selbst herankommen willst!«
    Die Geschwister starrten einander wütend an. Die Spannung zwischen ihnen schien den gesamten Raum aufzuladen, und plötzlich flogen alle möglichen Gegenstände durch die Luft! Wie in einem Wirbelsturm, mit dem Zentrum genau zwischen den Geschwistern, sausten Becher, Löffel, Töpfe und ein Strohballen umher. Die Köpfe aller Unbeteiligten tauchten hastig unter den robusten Esstisch.
    Der Strohballen sauste heran und beförderte Kunar mit einem heftigen Schlag zu Boden. Tora bekam einen Holzlöffel an die Stirn, und dann war der Spuk vorbei.
    Kunar rappelte sich benommen auf, und Tora rieb sich mit einem verblüfften Gesichtsausdruck die Stirn.
    »Tora?«, fragte Charlie. »Bist du okay?« Tora verzog das Gesicht und tastete vorsichtig ihren Kopf ab.
    »Ich glaube schon«, murmelte sie endlich. »Zumindest wissen wir nun, dass Kunar eindeutig Ass-Kräfte besitzt.«
    »Das warst nicht du?«, fragte Charlie verblüfft.
    »Ich schleudere mir doch nicht selbst einen Löffel an den Kopf!«
    »Aber der Strohballen …?«
    »Der Strohballen war meiner«, gab Tora zu.
    »Entschuldigung«, murmelte Kunar noch immer etwas benommen in Richtung seiner Schwester.
    Sora hatte immer noch nichts gesagt. Sie schien einen inneren Kampf auszufechten. Dann ging ein Ruck durch sie.
    »Ich hatte einen

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