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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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inzwischen, nicht lieber nebenan den 'Bocca della Verita' ausprobiert zu haben. Sie wollten das Schwert nur anschauen, hatten weder die Ambition noch die Hoffnung, es lösen zu können. Richtig?"
    Hätte Andreas das mit seiner strengen Ordensmeister-Stimme gesagt, wäre Blondie wahrscheinlich beleidigt aufgestanden und gegangen, doch bei Ciaran klang das einfach nach einer freundlichen und wohlwollenden Einschätzung der Situation. Blondie musterte unseren Doc denn auch aufmerksam, als wisse sie seine Diagnose ihres Innenlebens zu würdigen, ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund.
    "Das trifft es in etwa. Ich habe gedacht, es handele sich um einen ... Scherz, um einen gut gemachten Touristen-Gag, als ich es plötzlich in der Hand hatte. Und was den 'Bocca della Verita' angeht: Bei meinem heutigen Glück würde mir nun wahrscheinlich eine Hand fehlen."
    Ciaran lachte leise, dann fuhr er eindringlicher fort.
    "Und eben weil Sie eine Skeptikerin sind, wird es nicht genügen, wenn wir Ihnen mal eben eine kleine Geschichte erzählen - das würde Ihnen nicht alle Fragen beantworten und damit auch uns nichts nützen. Sie ahnen es sicher schon: Wir erhoffen uns von Ihnen mehr Engagement als nur offene Ohren für eine alte Legende. Wir brauchen Zeit, um uns zu erklären, um Ihnen das Schwert und seine Bedeutung zu erklären, und wir bitten Sie von ganzem Herzen darum, uns diese Zeit zu gewähren. Wir sind selbstverständlich mehr als bereit, Sie für diese Ungelegenheit zu entschädigen, auch helfen wir gern, eventuelle Hindernisse aus dem Weg zu schaffen, die Sie daran hindern, noch in Rom zu bleiben - und wenn es nur um die Verlegung Ihres Fluges oder die Verlängerung Ihres Hotelzimmers geht."
    Blondie verschränkte die Arme wieder vor der Brust, blickte von Ciaran zu Andreas, dann rüber zu uns. Ich hätte mich am liebsten vergewissert, dass Jack und vor allem Jo angemessen feierlich dreinschauten, dass ihre Gesichter freundlich und einladend wirkten, traute mich aber selber nicht, auch nur zu blinzeln.
    Blondie ließ sich Zeit mit der Antwort, was ich notorischer Optimist erst mal als gutes Zeichen auffasste, doch dann stand sie auf und räumte ihre Sachen zurück in die Tasche - was mich an meiner eigenen Interpretation sofort wieder zweifeln ließ, weil es so schrecklich nach Abschied auf Nimmerwiedersehen aussah.
    "Wie wäre es damit", sagte sie zu Andreas und Ciaran, während Geldbörse, Reiseführer, Kamera und der restliche Krempel verschwanden. "Es ist jetzt etwa zwölf. Ich gebe Ihnen bis heute Abend sechs Uhr Zeit, um schon einmal mit Ihrer Geschichte anzufangen - von alten Gemäuern habe ich für heute eh genug. Ob ich meinen Rückflug verschiebe, werde ich entweder heute Abend oder aber auch erst morgen früh entscheiden, abhängig von dem, was Sie mir erzählen und was genau Sie von mir wollen: Hierzubleiben ist leider nicht so einfach, da ich am Montag arbeiten muss. Ich weiß ja nicht, wie das in Ihrem ... Business ist, aber bei uns sollte man wieder da sein, wenn der Urlaub vorbei ist."
    Sie schloss schwungvoll den Reißverschluss der Tasche, setzte sich aber nicht noch mal hin, sondern bedachte unsere Ordensmeister mit einem äußerst selbstbewussten, auffordernden Blick, der mich zu einem anerkennenden Lächeln verleitete: Wir mochten Blondie mit Schwert, Krypta und uns altertümlichen Gestalten verunsichert haben, eingeschüchtert hatten wir sie jedoch keinesfalls.
    Jetzt erhoben sich auch Andreas und Ciaran, beide nickten: Andreas zögerlich und nicht ganz zufrieden, Ciaran mit einem dankbaren, sogar erfreuten Lächeln.
    Shara

Wir verließen die Kirche durch einen Seiteneingang: Andreas führte mich durch den Korridor hinauf in die verlassene, hallende und nun wirklich stockdunkle Kirche, dann durch eine Art Sakristei in einen kleinen Hinterhof, die anderen folgten uns.
    Im Hof parkten zwei Autos: eine große, neue BMW-Limousine und ein kleiner, ramponiert aussehender Fiat. Ciaran hielt mir die hintere Tür der Limousine auf, nach kurzem Zögern stieg ich ein.
    Das Schwert war noch immer in die schwarze Kutte eingeschlagen, Andreas legte es in den Kofferraum, dann setzte er sich neben mich. Den Beifahrersitz übernahm Ciaran, Jackson das Steuer. Durch das Rückfenster sah ich, wie der Riese sich auf den Fahrersitz des Fiats zwängte, während Joseph die schmale Tür der Kirche abschloss und sich dann neben Magnus auf den Beifahrersitz schwang.
    Ich hatte den schwarzen Kreuzritter eben in der

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