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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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hinaus."
    'Hinaus' klang gut - viel besser als 'bei Feueralarm in Krypta eingeschlossen'. Hinter der Eingangstür jaulte weiterhin die Sirene, ich hörte sich entfernende Stimmen und Schritte: Der Alarm trieb die Touristen hinaus in den Regen. Mein Mitleid hielt sich in Grenzen, ganz besonders für den stinkenden Kerl aus der Schlange - der konnte die Dusche, die ihn draußen erwartete, nun wirklich dringend gebrauchen.
    Der Kreuzritter hielt mir höflich die Ausgangstür auf, und ich war kurz versucht, das Schwert einfach an die Wand zu lehnen, aber vermutlich kam ich schneller aus der Kammer, wenn ich es wirklich mitnahm. Es wurde in meinen nervösen Händen allerdings zunehmend schwerer, und halten konnte ich es auch nur am Griff, da die alte Klinge noch verdammt scharf aussah: Als kleines Andenken an Rom wie auch fürs Handgepäck auf dem Rückflug absolut nicht geeignet.
    Die Tür führte uns in einen Raum ähnlich dem, in dem auch die Besucherschlange vor der Kammer warten musste, allerdings waren die Wände hier nicht gemauert, sondern von steinernen Platten bedeckt - Grabplatten, wie ich angesichts von Form und Größe schlussfolgerte. Die meisten trugen dieselbe Inschrift ('Memento Mori', ich schauderte leicht), drei oder vier waren jedoch individueller gestaltet und damit wahrscheinlich wirklich ... belegt. Im Vorbeigehen sah ich aus dem Augenwinkel betende Hände auf einer Platte, eine Komposition aus Amboss, Hammer und anderen Gerätschaften auf einer anderen, dann noch einen Männerkopf im Profil sowie ein zart verschleiertes Mädchengesicht - und vor drei dieser Platten war jeweils ein Schwert angebracht, festgeschlagen mit einem eisernen Reifen. Der Griff auf der Platte liegend, die Klinge nach unten zeigend - ich fühlte mich diesen drei Toten unvermittelt ein bisschen verbunden, schleppte doch auch ich gerade eine ganz ähnliche Waffe in ganz ähnlicher Haltung herum. Oder waren das etwa ... nein, Shara, befahl ich mir sofort, diesen Gedanken lässt du einfach fallen, den denkst du nicht zu Ende: Diese Toten haben nicht ebenfalls ein Schwert aus dem Stein gezogen, diese Toten haben nichts mit dir zu tun. Tote wurden früher nun einmal in Kirchen begraben, dies ist außerdem eine Kreuzritter-Kirche, und Ritter hatten nun einmal Schwerter - Punkt.
    Ich beschleunigte meinen Schritt trotzdem, wollte diesen Raum rasch durchqueren, denn er war nicht nur schauerlich: Aus ihm führte auch ein schmaler Gang hinaus, an dessen Ende ich eine Treppe sah, und die verhieß Luft und Licht. Ich folgte dem jungen Mann, so schnell ich mit dem Schwert konnte - doch er führte mich nicht bis zur Treppe, sondern öffnete in besagtem Gang auf halbem Weg eine Tür.
    Seine einladende Geste in den Raum hinein machte mich plötzlich wütend, auch kitzelte mich nun ganz leicht die Angst im Magen: Der gellende Alarm zerrte an meinen Nerven, das Schwert an meinen Armen - die ganze Situation war einfach nur absurd.
    Ich blieb vor dem Kreuzritter stehen, gönnte der mir geöffneten Tür keinen Blick.
    "Hören Sie, ich gehe jetzt dort die Treppe hinauf und verlasse diese Kirche."
    "Bitte, es dauert nicht lang. Wir möchten nur kurz mit Ihnen sprechen, denn das Schwert ..."
    "Ist wertvoll, ich weiß", unterbrach ich ihn. "Aber es ist ja heil geblieben, oder? Und ich erhebe auch garantiert keinen Anspruch darauf, machen Sie sich keine Sorgen. Stecken Sie es wieder in den Stein, benutzen Sie diesmal einen besseren Superkleber und schicken Sie mir die Rechnung."
    Ich machte einen Schritt auf den Kreuzritter zu, er wich sofort zurück. Interessant - und ganz und gar nicht bedrohlich, wenn man es genau nahm. Zum Glück verstummte in diesem Moment endlich diese grauenhafte Sirene, die Stille war ebenso abrupt wie wohltuend.
    Ich stütze das Schwert erschöpft auf dem Boden ab, atmete tief ein: Vielleicht war der direkte Weg hier der beste?
    "Was wollt ihr von mir?"
    "Och, nichts Besonderes", antwortete mir eine tiefe, weiche Stimme mit leichtem Spott aus dem Raum rechts, in den mich der Kreuzritter hatte lotsen wollen.
    "Du hast nur eine Jahrhunderte alte Prophezeiung wahr gemacht, daher würden wir uns dir gern zu Füßen werfen. Unser Ordensmeister steckt allerdings im römischen Verkehr fest, deswegen müssten wir noch 'ne Viertelstunde warten, bis die Huldigung beginnen kann. Was darf's so lange sein - Espresso, Cappuccino, Café Latte?"
    Magnus

"He, Magnus! Melde dich, verdammt! Ist das eine Übung?"
    In meinem Raum war der

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